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eine Darstellung der Dissociationstheorie von van’t IIoef und Arrhenius, der noch eigene Untersuchungen über die Leitungs fähigkeiten von Säuren in alkoholischer, wässeriger Lösung hinzu gefügt sind. Zum Schluss geht der Verf. eingehend auf die Guld- berg und WAAGE’sche Theorie ein. Sehr. L. Meyer. Zur Theorie der Lösungen. Berlin. Sitzber. 1891, 481— 497. [Chem. Centralbl. 1892, 1, 263—264f. Gegen die van’t HoFF’sche Theorie vom osmotischen Drucke und die Dissociationstheorie führt der Verf. zwei Einwände an, die die van’t HoFF’sche Theorie unhaltbar machen sollen. 1. Die Abhängigkeit des osmotischen Druckes von der Natur der angewandten Membran; Pfeffer erhielt in der Tliat bei seinen Versuchen verschiedene Werthe für den osmotischen Druck je nach der Natur der Membran. 2. Die Ungleichheit in den Resultaten, die sich entgegen dem van’t HoFF’schen Gesetze ergiebt, wenn man den osmotischen Druck aus den Gefrierpunkts- und Dampfspannungserniedrigungen für verschiedene Lösungsmittel berechnet, unter der Annahme, dass diesen Erniedrigungen der osmotische Druck für verschiedene Lösungsmittel einfach proportional ist. (Diese Annahme entspricht gar nicht den van’t IIoFr’schen Anschauungen.) Sehr. J. Traube. Zur Dissociationsliypothese: Ueber den Gefrierpunkt verdünnter wässeriger Lösungen von Nichtelektrolyten und Elektrolyten. Ber. d. chem. Ges. 24 [l], 1853—1869, 1891+. [Chem. Centralbl. 1891, 2, 908. Das Resultat dieser Untersuchungen ist das, dass nicht nur die bisher als constant betrachteten Werthe der Moleculardepression bei den Nichtelektrolyten, sondern auch bei den Elektrolyten mit der Verdünnung eine ausserordentliche Zunahme erfahren. Der Verf. glaubt hierdurch zu dem Schlüsse berechtigt zu sein, dass die Hypothese der elektrolytischen Dissociation auf überaus schwachen Grundlagen fundirt ist. Auch eine Beziehung zwischen Leitfähig keit und Gefrierpunkt, wie sie nach Arrhenius existiren soll, be steht nach dem Verf. keineswegs. Sehr. R. v. Sonnenthal. Ueber die Dissociation in verdünnten Tartrat- lösungen. Wien. Ber. 100 [2 b], 570—586, 1891. ZS. f. phys. Chem. 9, 656—668.