228 7. Cohäsion und Adhäsion. reichte. Der Verfasser schliesst aus zahlreichen und sorgfältigen Versuchen auf eine elastische Nachwirkung der Flüssigkeiten und zeigt, dass sich die Beobachtungen durch einfache Formeln darstellen lassen. Br. Berthold Rostalski. Die Erweiterung des Poiseuille’- schen Gesetzes auf verzweigte Capillarröhren. Inaug.- Diss. Breslau. 1878. 8°. l-28f. Beibl. d. Phys. II, G77-G78. Der Verfasser spricht das Resultat seiner experimentellen Prüfung aus in den Worten: „das PoissEuiLLE’sche Gesetz gilt für Röhrencombinationen, aber nur, sobald der Querschnitt der ersten Röhre gleich oder grösser ist, als der Querschnitt einer der beiden anderen Röhren“ (es ist hier speciell die Rede von dem Falle, dass drei Capillaren unter einem beliebigen Winkel in einem Punkte zusammenstossen. Br. Valerius, Montigny, Donny. Rapports sur la note de M. P. de Heen. Sur la fiuidite des liquides. Bull. Brux. (2) XLV. 1878. 734-743f. M. de Heen bestimmt die Viscosität der Flüssigkeiten nach dem Verzug, welchen ein kleiner gläserner Läufer erleidet, wenn er eine Röhre von 3 m Höhe, gefüllt mit den zu untersuchenden Flüssigkeiten, durchfällt. Die Flüssigkeiten waren alkalische Lösungen, Lösungen von Chlorüren, Sulfaten und Carbonaten. Der Verfasser glaubt aus seinen Versuchen die Beziehung auf stellen zu können: o _ D-d f v' ~ D—d' ~f r ' worin D, d und d' die specifischen Gewichte des Läufers und zweier verschiedener Flüssigkeiten sind, f, f die Coefficienten der Viscosität und v und v' die Geschwindigkeiten, mit welchen der Läufer die Flüssigkeiten durchfällt. Nach den Bericht erstattern stimmt diese Formel jedoch weder mit seinen eigenen Versuchen noch mit denen von Newton, Meyer und anderen Ex-