558 8. Physikalische Akustik. W. H. Preece. On tlie limiting distance of speech by Telephone. Proc. Roy. Soc. 42, 152-158y; [Beibl. 11, 796. Die Anzahl der in einer Secunde durch eine lange elektrische Leitung ungestört leitbaren Wechselströme ist eine begrenzte, nämlich gleich dem reciproken Werth der Zeit, welche ein Strom zum Durchlaufen dieser Leitung braucht. Diese Zeit ist pro portional dem Producte von Total-Widerstand und Totalcapacität der Leitung. Sind also die für die Drahtsorte und deren Lage charakteristischen, auf die Längeneinheit bezogenen Werthe des Widerstandes und der Capacität r und A, und die Länge selbst gleich /, so ist diese Zeit = const. Ar/ 2 . Die Constante hängt nur von den Masseinlieiten ab. Die Grösse dieser Zeit wurde an sehr vielen Telegraphenleitungen gemessen mit Hülfe von zwei auf den Endstationen gleichmässig rohrenden Scheiben, die in 162 isolirte leitende Sectoren getheilt war. Die Einzelheiten dieser Methode sind nicht angegeben. Ebenso wurden r und k genau gemessen, welch' letzteres ausser vom Draht selbst auch von seiner Höhe über dem Erdboden abhängt, und bei unterirdischen Leitungen einen viel grösseren Werth hat. Auf diese Weise konnte die erwähnte Constante ein für allemal bestimmt werden. Die Grenze des deutlichen Sprechens durchs Telephon hängt nun von der Schwingungszahl der zum Verständniss der Sprach- laute durchaus nöthigen Obertöne ab. Diese findet man ungefähr gleich 1500. Verlangt man nun die äusserste Entfernung x, in der man die durch einen Draht von bestimmtem r und k noch deutlich telephonisch sprechen kann, so kann man aus obiger Constante und der Schwinguugszahl 1500 oder besser durch directe Messungen eine neue Constante A bestimmen, welche bedeutet: A — krx*. A sollte bei allen Leitungen den gleichen Werth haben, ist aber bei Kabeln wegen der lecken Stellen und bei Eisen wegen des mitspielenden remanenten Magnetismus kleiner als bei Kupferdraht in Luft. Wird r in Ohm, k in Mikrofaraa, x in englischen Meilen gemessen, so hat A folgende Werthe: