422 6. Aeromecbanik. Grösse der Stützdrucke rechts und links. Der Verf. giebt am Schlüsse die Ergebnisse seiner Rechnungen in folgenden Worten: Beim Schüsse unter dem Grenzwinkel der Erhebung bei den Laffetten des zweiten und des dritten Systemes, d. h. mit doppeltem Schwanzstück, darf man sicher sein, 1) dass der Winkel des Grenz schusses der Erhebung durch die Rotation des Geschosses nicht geändert wird, und dass er immer durch die Poissox’sche Formel tg Hi = ^ ^ gegeben wird; 2) dass die Differenz der Drucke nach hinten auf die rechte Seite und auf die linke Seite des Laffettenrahmens ein merklicher Bruchtheil ...) des ganzen Druckes ist, niemals aber die ungeheueren Werthe erreicht, welche ihm manche theoretisch irrige Arbeiten zuertheilen. Lp. Henry. Sur une loi experimentale de balistique In terieure. C. R. 105, 1244-1247. Der Verfasser benutzt Versuche von Sebert und Hugoniot mit dem Velocimeter. Er trägt die bei diesen erhaltenen Volumina V als Ordinaten, die umgekehrten Werthe der entsprechenden mittleren Drucke als Abscissen auf und erhält so Punkte, welche die verschiedenen Lagen der Geschosse in dem Geschützrohre darstellen. Für den grössten Theil der Seele (die drei letzten Viertel) liegen diese Punkte gemäss dem Gesetz von Noble und Abel, wonach nach vollständiger Verbrennung des Pulvers das Volumen der Pulvergase eine lineare Function des umgekehrten Druckes ist, in einer geraden Linie, deren Gleichung ist: V — fiü — aio — 0. V Hierin bedeutet io das Gewicht der Ladung, / und a sind zwei von Noble und Abel eingeführte Constanten. Bemerkenswerth ist, dass die Methode von Sebert und Hugoniot gänzlich unabhängig von den von Noble und Abel zu den Druck messungen angewandten Stauchapparaten ist, und dass die Versuche mit sehr verschiedenen Kalibern ausgeführt worden sind.