340 5. Hydromechanik. wieder darunter die „Stosskraft des Wassers gegen eine ruhende Fläche“, welche doppelt so gross sein soll als der hydraulische Druck für eine eben so grosse Oeffnung. Im Wesentlichen handelt es sich bei den Untersuchungen um die Aufgabe der Wasserbewegung in einem Gerinne, in welches man eine Wand stellt, die in einer Oeffnung durchbrochen ist. Wenn wir nun den Verfasser richtig verstanden haben, so argu- mentirt derselbe in der folgenden, nach unserer Meinung wenig zutreffenden Weise. Auf die Oeffnung wirkt erstlich der hydro statische Druck, dessen Grösse für das Flächenelement df gleich l-ighdf ist, zweitens der hydraulische Druck, welcher eintreten würde, wenn der Rinnenquerschnitt gerade gleich der Oeffnung wäre, also , endlich ein hydraulischer Druck derjenigen Wasserfäden, welche gegen die festen Theile des Einbaus strömen. Die Be rechnung dieses Theiles hat Referent nicht verstanden; er muss sich also darauf beschränken, hier anzugeben, dass dieser Druck ebenfalls eine ganze lineare Function der Tiefe ist. Der Verfasser setzt demgemäss die Druckhöhe ;/ als Function der Tiefe x: 3 -\~ X •'/ = aSl Yqrsr dann weiter die Geschwindigkeit V — 1/201/ und das Ausflussquantum Q = pf d fV2gn■ Wir glauben hiermit den Charakter der vorliegenden Entwicke lungen hinreichend gekennzeichnet zu haben und sehen daher keine Veranlassung, auf die einzelnen Fragen — die ja meist rein tech nischer Natur sind — weiter einzugehen. Ein Hinweis auf Figur 7 Taf. I mag hier Platz finden, weil dieselbe uns von vornherein die Unhaltbarkeit der Vorstellungen des Verfassers darzulegen scheint. Noch eine Bemerkung sei uns gestattet. Der Verfasser hebt hervor, die Mangelhaftigkeit der früher gemachten Versuche zur Lösung der vorliegenden Aufgaben könne nicht auffallen, „wenn man beachte, auf welchen Grundlagen die wissenschaftliche Hydro-