130 3. Physikalische Chemie. Dissociationswärme, p und po der den Temperaturen T und Ta entsprechende Dissociationsdruck und k eine Constante. Wendet man die Gleichung auf zwei Stoffe an, die dissociations- fähig sind und miteinander im Gleichgewicht sich befinden, wie Calciumcarbonat und Calciumhydrat, die nach der Formel Ca COi \-H 2 0 = Ca (011)2 + CO* in Wechselwirkung treten können, so wird p' L'-L" I L' p" + T I 7V Ta". Damit für den Sinn der Reaction allein ihre Wärmetönung firn obigen Fall L"—L') massgebend sei, wie es das principe du travail maximum verlangt, müssten p'—p" und L"—L' stets gleiches Vorzeichen besitzen; dies ist aber nur möglich, wenn die rechte Seite vorstehender Gleichung verschwindet d. h. wird. Es müssten also hiernach die Dissociationswärmen, welche den zu einem gleichen Druck gehörigen absoluten Temperaturen entsprechen, letzteren proportional sein. Dieser Satz gilt nach Despretz angenähert auch für die Verdampfung; Verfasser findet in der That die Werthe von welche der Dissociationsspannung einer Atm. entsprechen, annähernd constant (0.021 bis 0.026) und zwar annähernd gleich dem Betrage, welchen der Quotient von molekularer Verdampfungswärme und Siedetemperatur in absoluter Zählung besitzt. Zum Belege werden folgende Zahlen angeführt: JrOi Ca COi Pd 3 II (a {OH)i 0.0243 0.0234 0.0230 0.0278 1273 1085 403 721. Ferner berechnet Verfasser folgende Quotienten aus Ver dampfungswärme und Siedetemperatur in absoluter Zählung: L T 0.021—0.022 P, S, Hg, COi, CS 2 , SCOli, Slh, PCh C( ’U, Ca Ha, C 8 lh Br, Ct Hs CI,