250 2 A. Allgemeines und zusaninienfassende Arbeiten. A. G. Mayer. Die Strahlung und Absorption der Wärme durch Blätter. Sill. Journ. (3) 45, 340—346. Beibl. 17, 927 f. Die Wärmestrahlung trockener Blätter ergab sich als gleich mit der einer berussten Fläche, zeigte jedoch nach einer Bedeckung mit künstlichem Thau eine Verringerung auf 66 bis 78 Proc. Ab- sorbirt wurden je nach der Art des betreffenden Blattes 67 bis 86 Proc. der Wärmemenge. Wurden hinter das erste noch andere Blätter geschaltet, so ergab sich für die hinteren eine bedeutende Abnahme der absorbirten Wärmemenge. Von drei Buchenblättern nahm das erste 80, das zweite 22, das letzte 17 Proc. der auf gefallenen Wärmemenge in sich auf. G. A. Liuboslawskij. Die Schneelage und Bodentemperaturen des Winters 1892/93 in St. Petersburg. Met. ZS. 10, 308—309. Die Differenzen zwischen den Temperaturen des Bodens unter der Schneedecke und des vom Schnee befreiten und mit Sand be deckten sind sehr grosse — im Mittel bis 14,7° — und sie machen sich noch in einer Tiefe von 0,8m bemerklich, wo sie um 6° herum schwanken. Vergleicht man die Oberfläche des Schnees mit der Oberfläche des Bodens unter Schnee, so zeigen sich noch grössere Unterschiede; in einem Falle wurde eine Differenz von 36,2° gefunden. Dabei sinkt die Temperatur des Bodens wenig oder gar nicht unter 0°, so dass sich nach langem, strengem Froste noch Wasser unter der Schneedecke fand. Das Ablaufen dieses Wassers ist also möglich und die Hochwassergefahr ist vermindert, doch waren die Verhältnisse in den südlichen Gouvernements nicht so günstig, wo eine Eisdecke unter dem Schnee den Boden bedeckte. Die Schneehöhe erreichte 95 cm, doch war ihre Dichte geringer, als in den vorhergehenden Wintern. E. Wollny. Untersuchungen über den Einfluss der Mächtigkeit des Bodens auf dessen Feuchtigkeitsverhältnisse. Forsch, a. d. Gebiete d. Agriculturphys. 16, 1. Naturw. Kundsch. 8, 477—478f. Die Experimente zeigten, dass der absolute Wassergehalt, wie zu erwarten war, mit der Mächtigkeit des Bodens wächst. Das Verhalten der Sickerwassermengen ist kein so einfaches. Bis zu 15 cm Tiefe hat nämlich die Verdunstung auf den Wassergehalt grossen Einfluss, es läuft von einer bestimmten Niederschlagsmenge