beider Nicols, sowie des Glimmerblättchens waren mit Theilnngen versehen, welche mit Hülfe von Nonien die vorgenommenen Drehungen bis auf etwa V genau abzulesen gestatteten. Das aus dem Beobachtungsfernrohre austretende Licht wurde durch ein Spectroskopocular zerlegt und beobachtet, wobei Vorsorge getroffen war, dass nur das unter einem bestimmten, messbaren Reflexions winkel gespiegelte Licht zerlegt wurde. In dem auf solche W eise erzeugten Spectrum kann man durch Drehung des Compensators und des Analysators die Lichtarten, die zur Messung benutzt werden sollen, vollständig auslöschen, während die benachbarten Lichtarten geschwächt werden. Es erscheint daher im Spectrum ein mehr oder weniger breiter Streifen, dessen Intensität von der Mitte aus allmählich abnimmt. Auf theoretischem Wege hatte der Verf. die Sätze gefunden: Entsteht ein schmaler Streifen, der sich beim Drehen der Com- pensirungsvorrichtungen langsam verschiebt, so ist die Dispersion entweder des Brechungsindex oder des Absorptionsindex oder bei der gross; entsteht dagegen ein breiter Schatten, der sich schneller bewegt, so ist die Dispersion vom Brechungs- und vom Absorp tionsindex klein; für verschiedene Farben kann der Streifen ver schiedenes Verhalten zeigen. Diese Sätze wurden durch den Ver such gut bestätigt, namentlich bei Magnesiumplatincyanür. Der Verf. untersuchte nun eine Reihe von Körpern, wobei er wesent liche Sorgfalt darauf verwendete, dass die spiegelnden Oberflächen der Körper keine Veränderung erlitten; wo dies doch der Fall war, wie z. B. beim Antimon, wurden stets neue, spiegelnde Flächen abgespalten und die Beobachtungen möglichst beschleunigt. Zur Prüfung der Brauchbarkeit der Methode wurden aus gelber und brauner Zinkblende Prismen geschliffen und die Brechungsindices für die Linien C, D und F nach der Ablenkungsmethode bestimmt. Bei der gelben Zinkblende ergaben sich dabei noch Differenzen zwischen beiden Methoden, welche die möglichen Beobachtungsfehler ziemlich weit überstiegen, bei der braunen Zinkblende dagegen lieferten beide Methoden gut übereinstimmende Werthe. Der Verf. gelangte daher zu folgenden Resultaten: Die von Voigt aufgestellten Formeln zur Berechnung des Brechungs- und des Absorptionsindex schwach absorbirender Körper gelten noch nicht für Stoffe, deren Absorption nur von der Grössenordnung derjenigen der gelben Zinkblende ist; dagegen liefern sie sehr gute Resultate bei etwas stärker absorbirenden Substanzen.