Schwefeldampf, und der Funke schlägt durch das Rohr. Ist die Spannung des Funkens nicht durch Leydener Flaschen verstärkt, so tritt ein Spectrum auf, -welches bei kleinerer Dispersion als Bandenspectrum erscheint, bei der von den Verff. mittels eines RowLANn’schen Concavgitters von 15 englischen Fuss Krümmungs radius mit 13 000 Linien auf den englischen Zoll erzielten Disper sion sich als aus sehr vielen Linien zusammengesetzt erwies. Die Verff. haben in dem Bezirke von Hellblau bis ins Ultraviolett (A = 3600) die Wellenlängen von etwa 10000 Linien bestimmt; sie sind fast durchweg äusserst fein und scharf und so dicht neben einander gelagert, dass man auf einen Abstand, welcher dem der Natriumdoppellinie gleich kommt, im Durchschnitt dreissig rechnen kann. Den mit ihren Wellenlängen und ihren Intensitäten mit- getheilten Linien sind die Maxima der von Salbt bei kleinerer Dispersion beobachteten Banden gegenübergestellt. Die mit dem photographischen Verfahren gewonnenen Resultate zeigen nur im Blau mit den Maxima von Salbt und ebenso mit den von den Verff. selbst mittels eines Knüss’schen Spectralapparates gefunde nen einige Uebereinstimmung. Präcis bestimmbare Kanten, wie in anderen Bandenspectren, finden sich nicht. Am klarsten tritt dieses Spectrum bei 100° bis 150° auf, es bleibt aber auch ohne Verbreiterung der einzelnen Linien bei höherer Temperatur als solches bestehen, bei Temperaturen über 200° scheint noch ein continuirliches Spectrum hinzuzutreten und es mengen sich auch einige Linien bei, welche dem Linienspectrum angehören. Das Linienspectrum tritt auf, wenn die Spannung des Funkens durch eine bis zwei grosse Leydener Flaschen verstärkt wird. Die Verff. haben dieses Spectrum bei verschiedenen Temperaturen und Dampfdrücken untersucht. Bezüglich der Einzelheiten, insbesondere über die Verbreiterungen einzelner Linien, muss auf das Original verwiesen werden; den die Messungen darstellenden Tabellen sind die Angaben von Angström, Hasselberg, Plückbr und Salbt beigefügt. Die Linien des Linienspectrums treten im Bandenspec trum nicht hervor, und die beiden Arten von Spectren sind als selbständige charakteristische Typen zu bezeichnen. Ob das Flam- menspectrum des Schwefels ein Gemisch der beiden vorher be schriebenen Spectra ist, konnten die Verff. nicht entscheiden, da es ihnen nicht gelungen ist, die Flammenerscheinungen andauernd und hell genug hervorzubringen, um das mittels des grossen Con cavgitters erzeugte Spectrum zu photographiren; doch sind sie auf Grund der Ocularbeobachtung der Ansicht, dass das Flammenspec-