262 42c. Meteorologische Optik. der Verfasser, entgegen der von Budde (ZS. f. Met. XX, 354) ver tretenen Anschauung, den Grund der Erscheinung in der Luftspiege lung in den der Erdoberfläche unmittelbar aufgelagerten Luftschich ten. Durch eine einfache Rechnung lässt sich nachweisen, dass zur Herbeiführung einer Spiegelung von 5 Bogenminuten Höhe schon eine Temperaturdifferenz von 1° C. genügt. Die Beobachtung an kleinen Wasserflächen, wie an den Havelseen haben den Verfasser zu der Ansicht geführt, dass sich die Hauptdifferenz der Tempera tur in den untersten Luftschichten findet. Berechnet man den Weg des Lichtes unter der Annahme, dass die Temperatur von 0 bis 1 m Höhe um 1° abnimmt und dann constant bleibt, so erreicht der die Wasserfläche berührende Strahl 1 m Höhe in der Entfer nung von 1360 m vom Berührungspunkt und steigt dann für je 856 m Länge wieder 1 m, so dass er in 4,8 km Entfernung bereits 5 m Höhe überschritten hat. Durch die Eidkrümmung vergrössert sich diese Höhe fast bis auf 9 m. Es zeigt sich also, dass der scheinbare Seehorizont, sobald die geringste Luftspiegelung vorhan den ist, sofort erheblich näher liegt, als die auf der Voraussetzung eines geradlinigen Luftweges beruhende übliche Rechnung erzielt, und so würden die in solchen Fällen gemachten Schätzungen nicht auf Täuschung beruhen. Kg. Höfe um Sonne und Mond u. A. Litteratur. A. Buisron. Sur un halo accompagne de parhelies, ob- serve ä Fontainebleau le 28. janvier 1887. C. R. C1V, 289; Rev. scient. 1887,184; Met. ZS. IV, [74]. A. Corna. Sur un arc tangent un halo de 22°, observe le 8 novembre 1887. c. R. CV, 910. H. A. Howe. Halos seen at Denver. Science IV, 112. Koerber. Farbiger Mondhof. Met. ZS. IV, 269. S. T. Moreland. Lunar Halos. Nature XXXV, 414. Nebensonnen. Met. ZS. IV, 265 und 186.