ß ß Q 3 N. Stehende und fliessende Gewässer. „künstliche Geysire“ herstellen kann. Auf den Ursprung der Geysire und ihre geologische Vergangenheit geht der Verf. eben falls ein. Willi Ule. Das Wasser im Boden. Nachrichten über Geophysik 1, 16—36, Nr. 11- Der Verf. giebt eine kurze Uebersicht über unser Wissen vom Bodenwasser. Im Eingänge erwähnt er die Versuche, die Masse des Bodenwassers im Verhältniss zur gesammten Erdkruste zu berechnen. Delesse ist unter der Annahme, dass die Erd kruste bis zu einer Tiefe von 18,5 km von Wasser durchsetzt ist und dass das specifische Gewicht der Erde 2,5 beträgt, zu dem Resultate gelangt, dass das durchtränkende Wasser etwa 5 Proc. der Erdkruste ausmache. Das Volumen des Bodenwassers berechnet er zu 1278000000 km 3 ; fast zu dem gleichen Resultate ist auch Khümmel bei seinen Berechnungen gelangt. Der Verf. giebt sodann eine Uebersicht über die wichtigsten Grundwassertheorien. Besonders gegenüber stehen sich die Theorien von Maeiotte und Volgeb. Ersterer erklärt das Grundwasser aus dem atmosphärischen Niederschlage, während Volgee behauptet, dass dasselbe durch die Verdichtung des Wassergases der Luft in Folge der Abküh lung und der Flächenanziehung im Erdboden selbst entstehe. Soyka betrachtet das Grundwasser nur als eine grösste Wasser- capacität des Bodens (s. das Referat darüber in diesen Ber. 1887, 730—833). Der Verfasser scheint in seiner Auffassung am meisten der Maeiotte’sehen Theorie zu huldigen. Im weiteren Verlaufe der Arbeit bespricht Ule den Stand des Grundwassers, sowie die Ursachen, welche denselben beeinflussen. Derselbe ist zunächst nach der Lage und Beschaffenheit, von durchlässiger und undurch lässiger Schicht, sodann aber von meteorologischen Factoren ab hängig, namentlich von Intensität und Dauer der atmosphärischen Niederschläge. Sodann wird der Grundwasserströme Erwähnung gethan, wobei die Schneidern übler Katastrophe berücksichtigt wird. Zum Schluss kommt der Verf. auf die chemischen Wirkungen des Grundwassers zu sprechen; da dasselbe alle Salze, die der Boden enthält, löst, so ist es für die Vegetation kein unwichtiger Factor. Ebenso ist es endlich für die Gestaltung der Erdoberfläche von Bedeutung.