2M. Praktische Meteorologie. Referent: Dr. E. Less in Berlin. Sim-spots and Weather. Nature 50, 113, 1894 f. Nach einer Abhandlung von W. L. Dallas in „Indian Meteoro. logical Memoirs“ 6 [1], Calcutta 1894, ergaben sich aus meteoro logischen Beobachtungen, welche während der Jahre 1856 bis 1879 an Bord von Schiffen im Meerbusen von Bengalen angestellt wur den, gewisse Beziehungen zu den Sonnenflecken. Die Jahre, in welchen der Luftdruck unter seinem Mittelwerthe war, entsprachen den Jahren mit zu hohen Relativzahlen der Sonnenflecken und umgekehrt, und die grössten Abweichungen vom mittleren Luftdruck, die positiven wie die negativen, kamen ein Jahr später als die grössten Abweichungen der Sonnenfleckenzahlen vor. In Bezug auf die Temperatur scheint ein allgemeiner Mangel zu bestehen, wenn die Zahl der Flecken zu klein, und ein allgemeiner Ueberschuss, wenn die Zahl der Flecken zu gross ist. Die Anzeichen sprechen also dafür, dass die Jahre der Maxima und Minima in einem Sonnen- cyklus gleichzeitig Jahre mit grösster und kleinster Sonnenstrah lung seien. Cleveland Abbe. The Possibilities of Long-Range Weather Fore- casts. Nature 51, 212—213, 1894f. Der Verfasser führt die verschiedenen, auf statistischen Unter suchungen beruhenden Methoden auf, welche man bisher zur Vor ausbestimmung des Wetters für längere Zeiträume anwenden kann, a) Eine allgemeine Voraussage ist möglich, dass die für einen be stimmten Ort und Monat zu erwartenden Niederschläge innerhalb der für die einzelnen Jahre festgestellten Abweichungen von ihrem normalen Mittelwerthe liegen werden, b) Bisweilen kann man nach zwei oder drei zu trockenen Jahreszeiten eine zu nasse Jahreszeit, oder nach einem nnd demselben zu trockenen Monate dreier auf einander folgender Jahre einen zu nassen Monat erwarten; darauf beruht ein System der Regenprognosen von Rawson, c) Die von Brückner gefundenen Klimaschwankungen in etwa 36 jährigen