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besonders gross wird das Verhältniss hyperbolischer Bahnen, wenn man auf die Eigenbewegung unseres Sonnensystemes Rücksicht nimmt; Fabry setzt hierbei die Geschwindigkeit der Sonne noch sehr gering (7,5 km) an. Eine andere Betrachtungsweise führt im zweiten Abschnitt im Wesentlichen zu denselben Resultaten, die man direct auf die uns wirklich sichtbar werdenden Kometen an wenden kann. Parabolische Bahnen sind nur dann häufiger, wenn die unzulässige Annahme einer feststehenden Sonne, sowie die Vor aussetzung durchschnittlich sehr geringer Geschwindigkeiten der Kometen ausserhalb der Attractionssphäre der Sonne gemacht werden. Die Annahme einer verschwindend kleinen relativen Kometengeschwindigkeit bedeutet aber nichts Anderes als die Zu gehörigkeit dieser Körper zum Sonnensystem. Im dritten Abschnitt findet man die theoretische Behandlung der Frage, wie bei den aus den interstellaren Räumen kommenden Kometen die Distanz des Perihels, die asymptotische Richtung des Bahnastes, in welchem der Komet sich nähert, die Bahnneigung und die Knotenlinie vertheilt sein müssten, worauf im vierten Abschnitt eine Vergleichung der Ergebnisse mit der beobachteten Vertheilung der Bahnelemente der Kometen vorgenommen wird. Hierbei werden namentlich die Untersuchungen von Holetschek verwerthet. Letzterer hat bereits gezeigt, dass gewisse Gesetz mässigkeiten in der Vertheilung der Bahnen durch die Sichtbarkeits verhältnisse in den verschiedenen Jahreszeiten bedingt sind. So findet auch Fabry keinerlei Beweis für den interstellaren Ur sprung der Kometen. Diese gehören zur Sonne, deren Herr schaft sich also weit über die bekannten Planeten hinaus er streckt. A. Thraen. Untersuchung über die vormalige Bahn des Kometen 1886 II. Astr. Nachr. 136, 133—138. Aus seinen sorgfältigen Rechnungen über diesen Kometen hatte Pfarrer Thraen eine Bahn mit der hyperbolischen Excen- tricität e = 1,0002286 abgeleitet. Da nun neuerdings Fabry zu dem Ergebniss gelangt ist, dass die Kometen zum Sonnensystem gehören, dass e kleiner als 1 sein muss, untersuchte Thraen den Lauf des Kometen in den Jahren 1882 bis 1886 und fand, dass die Störungen (besonders durch den Planeten Saturn) die ursprüng liche Ellipse in eine Hyperbel verwandelt hatten. Verf. theilt für vier Epochen folgende Werthe von e, den Abständen des Kometen von der Sonne (r), von Jupiter (z/j) und Saturn (z/ 2 ) mit: