Volltext Seite (XML)
36 -- 18,18°. Vermischt man 10 Kilo Wasser von 10° und 1 Kilo Wasser von 100°, so erhält man 11 Kilo Wasser von 10.10°-i-100° 10-j-l Vermischt man hingegen 10 Kilo Wasser von 10° und 1 Kilo Dampf von 100°, so entstehen 11 Kilo Wasser von 10.10'4-(540-s-100) ^ 10-1-1 — 6l,47 Man sieht, daß im letzten Falle die ganze latente Wärme des Dampfes auf Erwärmung des Wassers verwandt wird. Ganz allgemein kann die zur Erwärmung von 1 Kilo Wasser erforderliche Dampfmenge v (Gewicht des in Dampf verwandelten Wassers) nach der Formel bestimmt werden 7, r-t ^ " 640 —D worin bedeutet t die Temperatur, die das Wasser anfangs hatte, D diejenige Temperatur, auf welche dasselbe ge bracht werden soll. Enthält z. B. eine Kufe 50 Eimer --- 500 Liter Wasser von 12° 6., und soll dasselbe auf 80° 0. durch Dampf erwärmt werden, so ist das Gewicht des dazu nöthigen, vorher in Dampf zu verwandelnden Wassers 80 — 12 I) -- 500 g40^80 ^ 60,7 Kilo. III. Berechnung des zur Verdampfung des Wassers erforderlichen Kohlenbedarss. Nimmt man an, daß 1 Kilo mittlerer Steinkohle 7500 Wärmeeinheiten erzeugen kann und zur Verbrennung 18 Kubikmeter ^ 24 Kilo Luft erforderlich, und daß durch eine Wärme- Einheit 4 Kilo Luft von 0° auf 1° erwärmt werden, so werden die 24 Kilo Luft von den 7500 auf 4.7500 24 1250° gebracht werden können. Es würde dies die höchste Temperatur sein, die innerhalb des Ver brennungsraumes herrschen könnte. Entweichen nun die Verbrennungsgase mit 300° in den Schornstein, so würden nur noch (1250 — 300) rv — 950 rv nutzbar gemacht, d. h. auf Ver dampfung von Wasser verwendet werden können. Um 500 Liter Wasser von 12° auf 80° zu erwärmen, sind erforderlich 500.(80—12)-- 34000 V oder an Steinkohlen 34000 ^ ^ —dZö— ^ 35,5 Kilogramm Dieses Kohlenquantum würde als Minimum unter allen Umständen nothwendig sein. In der Regel wird jedoch mehr gebraucht; gerade dieser Mehrverbrauch ist es, an welchem durch eine rationelle Feuerungs-, resp. Dampfkesselanlage Ersparnisse gemacht werden können. Lappenfärberei. Kraun auf lialliwolleueu Kleistern. Auf 5 Kilo Waare. Man kocht 1 Kilo Catechu in Wasser ab, läßt absetzen und löst 140^Kupfervitriol in der Flüssigkeit auf. In das klare Bad legt man das Kleid ausgebreitet hinein und läßt es eine Stunde darin liegen, nimmt heraus, drückt ab und bringt es auf ein kochendes Bad aus 750«^ Weinstein und 600^ chromsaurem Kali, läßt eine halbe Stunde kochen, nimmt heraus und färbt ebenfalls kochend mit 1 Kilo Roth- holz und 5<Mr Gelbholz. Nachdem die Waare eine halbe Stunde gekocht hat, schlägt man aus und sieht nach, ob'die Nüance nach Wunsch ist. Ist dies nicht der Fall, so kann man durch Zu- satzvonetwas Rothholz, Gelbholz oder Blau holz und nochmaliges Kochen nüanciren. Sollte die Baumwolle sich nicht gleichmäßig mit der Wolle gefärbt haben, so setzt man dem Färbebade 100 —150^ Alaun hinzu und legt die Waare 10—15 Minuten, ohne zu kochen, in die Flotte. Die Farbe wird dann nach Wunsch geworden sein. 8stiniarz llitf lmllmiossenen Kleistern. Auf 5 Kilo. Man löst 250^ Blauholz extract in Was-