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155 Meuselwitz. Sonntag den 11. Mai Nachmittags 3 Uhr Versamm lung. Gleichzeitig wird den Collegen bekannt gegeben, daß am selbigen Tage Abends 8 Uhr ein gemüthliches Beisammensein mit den werthen Frauen statifindet, zu Ehren unseres Collegen Traugott Preßler zu dessen 25 jährigem Berufsjubiläum. Für Unterhaltung wird gesorgt. Dazu wer den die Collegen gebeten, recht zahlreich zu erscheinen. D. V. Mühlhausen i Th. Sonnabend den 10. Mai Abends 8'/, Uhr Monatsversammlung. Um pünktliches und vollzähliges Erscheinen der Collegen ersucht D. V- Neugersdorf. Sonntag den 11. Mai Monatsversammlung im Gast- hos Stadt Zittau. Anfang 3 Uhr Nachmittags. T.-O. wird vor Beginn bekannt gegeben. Erscheinen Aller ist dringend nolhwendig. D. V. Oberlungwitz. Sonntag den 4. Mai Nachm. 4 Uhr Versammlung im Vereinslocal „Zur Post". T -O. wird bei Beginn der Versammlung bekannt gegeben. D. V. Oederan. Sonntag den 4. Mai letzte Versammlung vor dem Dele- girtentag. Beginn Nachmittags 3 Uhr. Einem zahlreichen Besuch sieht entgegen D. V. Oelsnitz i. V. Die nächste Monatsversammlung findet Sonnabend den 3. Mai Abends V2O Uhr statt. Es sollten alle Collegen, welche collegialisch gesonnen sind, wenn möglich, doch die Versammlungen besser be suchen, als dies seither der Fall. Zahlreichen! Erscheinen sieht entgegen D. V. Plauen- Am Sonntag den 6. April fand im Vereinslocal Pyramide die bekanntgegebene Generalversammlung, welche gut besucht war, statt. Die Neuwahl des Gesammtvorstandes ergab folgendes Resultat: Wienold, 1. Vors., Bauerfeind, 2. Vors., Mäkler, 1. Cass., Groß, 2. Cass, Radecker, 1. Schrifts., Geyer, 2. Schriftf-, Mauricat, Simon, Schmidt II. und Zill, Beisitzer, Künzel und Müller I., Revisoren. — Sonntag den 4. Mai a. 0. Abends 7 Uhr Monatsversammlung im Vereinslocal Pyramide. Ausgabe der Einladungskarten zu unserem am 8 Mai (Himmelfahrtsfest) in der Centralhalle um Abends '/-,6 Uhr beginnenden 22. Stiftungsfest, bestehend in Concert und Ball, wozu alle Collegen mit lieben Frauen und Angehö rigen, sowie alle Brudervereine von Nah und Fern nur hierdurch höflichst eingeladen werden. Vereinszeichen sind unbedingt anzulegen. D. V. Riesa. Sonntag den 4. Mai Nachmittags 5 Uhr Versammlung in Schuster's Restaurant, Kastanienstr. 36. Ersuche diejenigen Collegen, welche ihre bestellten Taschenbücher noch nicht abgeholt haben, dies baldigst, spätestens bis zur nächsten Versammlung, bewirken zu wollen. Eine rege Betheiligung erwartet D. V- Schönheide. Sonntag den 4. Mai Nachmittags 5 Uhr General versammlung im Vereinslvcal. Die T.-O. wird bei Beginn der Versamm lung bekannt gegeben. Nach der Versammlung hält College Max Frieß einen Bortrag, dessen Thema ebenfalls bei Beginn der Versammlung be kannt gegeben wird. Die Collegen werden gebeten, zahlreich und pünktlich zu erscheinen. Erscheinen Aller ist Ehrenpflicht. D. V. Schwarzenberg. Sonntag den 4 Mai Nachm. 2 Uhr Versammlung in Schwarzenberg. T.-O.: 1. Vortrag über „Gase und deren Entwickelung"; 2. Beschlußfassung über Ausflug und Wanderversammlung nach Antonsthal; 4. innere Vereinsangelegenheiten. Sonntag den 27. April Steuereinnahme in Breitenbrunn von Nachmittags 3 Uhr an. Allseitiges Erscheinen er wünscht. D. V. Sebnilz. Sonntag den 27. April Abends 7 Uhr findet unser dies jähriges Stiftungsfest statt, wozu die Collegen von Nah und Fern sreund- lichst eingeladen werden. Vereinszeichen sind zu diesem Feste anzulegen. — Sonntag den 4. Mai Nachmittags 4 Uhr Vereinsversammlung in Neustadt in Wittwe Hämpel's Restaurant, Bahnhofstr. T.-O.: Verschiedenes. Um zahlreiches Erscheinen bittet D. V. Sprcmberg (Lausitz). Sonnabend den 3. Mai Abends 8V2 Uhr Versammlung. Den Collegen zur Nachricht, daß am Himmelfahrstage (8. Mai) eine Besichtigung der Werke in Neu-Welzow stattfindet. Die sich daran Betheiligenden haben sich bis zum 3. d. M. beim Vorsitzenden zu melden, wo alles Nähere zu erfahren ist. D. B. Treuen. Sonntag den 27. April >/s l Uhr Nachm. Sammeln im Waldhaus zur Bezirksversammlung nach Falkenstein. Zu dieser Bezirks versammlung im Hotel zum Falken in Falkenstein werden die Collegen des Vogtlandes hierdurch freundlichst eingeladen, desgleichen auch die Vereins- collegen, welche dem Vogtländischen Bezirksvereine noch nicht angehören. Anfang Nachm. '/s3 Uhr. Um zahlreichen Besuch bittet D. Bez.-Vorst. Werdau. Die nächste Versammlung findet wegen der Pfingstfeiertage Sonntag den 11. Mai statt. Pflicht ist es, daß die Collegen die Versamm lungen besser besuchen, insbesondere Diejenigen, welche sich mit ihren Bei trägen noch im Rückstände befinden, da sonst der betr. Paragraph in An wendung gebracht werden muß. D. V. Wurzen. Sonntag den 11. Mai Nachm. 3 Uhr Monatsversammlung. T.-O.: Beschlußfassung eines Sommervergnügens oder einer Partie. Alle Collegen, welche noch mit ihren Steuern im Rückstände sind, werden ersucht, dieselben zu begleichen. Um recht zahlreiche Betheiligung bittet D- V. Zeulenroda. Die Monatsversammlungen sür das Sommerhalbjahr finden von jetzt ab wieder jeden ersten Sonnabend im Monat statt, die nächste Sonnabend den 3. Mai Abends Uhr. Wichtiger Angelegenheit halber ist das Erscheinen sämmtlicher Collegen wünschenswerth. D. B- Zittau. Sonntag den 4. Mai Nachm. 4 Uhr Monatsversammlung im Vereinslocal „alte Weintraube". Wegen Quartalsschluß sind die noch rückständigen Steuern zu begleichen. Auch sind noch Taschenbücher zu haben. T--O.: Verlesung des Protocolls; 2. Wahl eines stellvertretenden Delegirten; 3. Besprechung eines Sommerausfluges; 4. Aufnahme neuer Mitglieder. Pünktliches und zahlreiches Erscheinen erwartet D. V. Zwickau. Sonntag den 4. Mai Nachmittags 3 Uhr Versammlung. T.-O- wird vor derselben bekannt gegeben. Es sei hiermit darauf auf merksam gemacht, daß Monatsbeiträge nur an den Cassirer zu entrichten sind. Die Wohnung unseres Cassirers Franz Vätterlein befindet sich Innere Leipzigerstr. 11. Um pünktliches und zahlreiches Erscheinen bittet D. B. Gotha. Der Heizer- und Maschinistenverein, der durch vielseitige fach männische Vorträge die Unterhaltung und Belehrung seiner Mitglieder bezweckt und demzufolge einen stattlichen Zuwachs zu verzeichnen hat, hielt am Sonntag den 16. März a c. Nachmittag eine gutbesuchte Versammlung im Restaurant „Zum Erbprinzen" hier ab, in der Herr Bochert, Werkmeister der Waggon fabrik, einen interessanten Vortrag über „Die Geschichte des Dampfes und der Dampfmaschine" hielt. An der Hand von selbstgesertigten Zeichnungen der zu besprechenden Dampsapparate aus uralter Zeit bis zur Dampfmaschine der Gegenwart führte Redner ungesähr Folgendes aus: „Daß das Wasser, wenn es erhitzt wird, in einen Zustand übergeht, in welchem es eine große Kraft zu äußern vermag, mußte schon sehr früh wahrgenommen werden. Als erste Versuche, Danips zur Erzeugung von Bewegung zu benutzen, sind der sogenannte „Heronsball" und die aus dein Princip des Segner'schen Rades beruhende „Aeolipile" zu erwähnen. Wie aus überlieferten Texten hervor geht, hat schon Archimedes (287 bis 212 v. Chr.) vvrgeschlagen, die Spannkraft zu benutzen, und zwar zum Fortschleudern eines Geschosses aus einem kurzen Rohr. Die Alten haben also sehr wohl Kenntnis; von der Dampskrast gehabt, aber sie kamen nicht über die angedeuteten Ideen hinaus und zeigte sich demzufolge kein nennenswerther Fortschritt bis zu Anfang des 18. Jahrhunderts. Johann Branka ließ 1629 den aus einem ver schlossenen Gesäß durch ein gebogenes Rohr ausströmenden Dampf gegen ein Schaufelrädchen strömen, welches durch Räderübersetzung ein kleines Poch werk in Bewegung setzen sollte. Man könnte noch mehrere derartige Ver suche aufzählen, würde damit aber nur bestätigen, daß vor der Entwickelung der modernen Naturwissenschaft die eigentliche Idee der Dampfmaschine völlig unbekannt war. Toricellis Beweis von der Lustschwere und die staunenerregenden Versuche Otto v. Guerikes mit der Luftpumpe hatten das Verlangen erweckt, den Luftdruck industriell zu verwerthen, was auch dem Marburger Professor Dionysius Papin in einer Vorrichtung, mittelst welcher aus einfache Weise ein leerer Raum gewonnen werden kann, gelang. Diese Vorrichtung ward 1690 bekannt gemacht, doch fand der neue Gedanke wenig Anerkennung. Im Jahre 1698 hatte sich der Bergwerksbeamte Savery in England einen Apparat zum Heben von Wasser und zur Bewegung von Arbeitsmaschinen patentiren lassen. Papin hatte diesen Apparat verbessert. Viel brauchbarer war schon Newcomens atmosphärische Dampfmaschine, welche 1712 zuerst zum Fördern von Wasser aus einer Kohlengrube zu Griff in Warwickshire verwendet wurde. An dieser Maschine geschah das Oeffnen und Schließen der Hähne durch einen Arbeiter Namens Potter, der auf die Idee kam, die Hähne durch Schnüre mit beweglichen Maschinen- theilen zu verbinden. Derselbe erfand somit die selbstthätige Steuerung. Bis 1770 hat sich die Dampfmaschine auf diesem Standpunkte erhalten: da war es nun James Watt Vorbehalten, sie durch seine epochemachendsten Erfindungen auf eine ungleich höhere Stufe, ja zu einem solchen Grade der Vollkommenheit zu bringen, daß man selbst bis auf den heutigen Tag nicht imstande gewesen ist, größere, bedeutsamere und sehr wesentliche Ver besserungen in den Haupttheilen der Maschine anzubringen. Watt war der Schöpfer der Dampsmaschinen von Form und Einrichtung, wie sie >etzt be nutzt wird. Bei seiner ersten, 1768 erbauten Maschine bewirkte der Dampf zugleich durch Druckwirkung und Erzeugung eines Vacuums (leeren Raumes) durch Condensation den Niedergang des Kolbens, während er durch Gegen gewicht wieder in die Höhe gezogen wurde; die Condensation fand in einem besonderen Condensator statt. 1769 trug sich Watt mit der Idee, eine Expansionsmaschine zu bauen, die er 1778 aussührte. Im selben Jahre noch kam Watt aus den Gedanken, Kurbel, Lenkstange und Schwungrad auch bei der Dampsmaschiue anzuwenden. Da er aber mit der Sicherung durch ein Patent zögerte, kamen ihm andere zuvor und er sah sich noch längere Zeit auf die von ihm erfundene Sonnen- und Planetenradordnung beschränkt. 1774 hatte er dem Unterhaus die Zeichnung einer doppelt wirkenden Dampsmaschine vorgelegt; 1782 brachte er eine solche zur Aus- sührung. 1784 ersand er das Parallelogramm und gleichzeitig ließ er sich die Anwendung des Centrifugalpendels patentiren. Die Dampfmaschine war nunmehr über die einseitige Verwendung hinausgehoben. Es war ihr nun ein neues unabsehbares Feld eröffnet und sie bürgerte sich in Baum wollspinnereien, Bierbrauereien, Mühlen, Walzwerken rc. ein. Ungemein schnell verbreiteten sich die Dampfmaschinen auf deu britischen Inseln. Schon 1810 wurden dieselben aus 5000 geschätzt. In Frankreich baute Pirir 1780 die erste nach Watt's System; 1810 zählte man daselbst erst 200. In Preußen wurde die erste Dampsmaschine 1788 in Tarnowitz zum Waffeiheben ausgestellt; die zweite folgte 1822 in der Berliner König!. Porzellanmanufactur und erst von 1830 ab datirt ihre allmählich zu nehmende Verwendung. Hannover erhielt 1832, Württemberg 1844 die erste Dampsmaschine. Schon 1799 ersetzte Murdock die Ventile der Steuerung durch einen Schieber; Murray in Leeds führte den Muschel schieber und die excentrische Scheibe ein und liescrte die erste Dampfmaschine ohne Balancier. Die erste wirklich brauchbare Hochdruckmaschine baute der Amerikaner Evans. In England wurde eine solche von Trevithik und Vivian 1802 gebaut. Seit dieser Zeit kam die Hochdruckmaschine nicht wieder außer Gebrauch, zumal sie immer mehr wesentlichere Verbesserungen erfuhr. Mandslay baute 1807 Dampsmaschinen ohne Balancier von einer bis dahin unbekannten Symmetrie und Eleganz. Eine oscillirende (schwankende) Dampfmaschine führte Murdock 1785 im Modell aus; prac- tische Anwendung fand sie erst 1820 durch Cave in Paris und Manby in England. Direct wirkende Maschinen mit unbeweglichen, liegenden Cy- lindern wurden zuerst 1801 von Syminton gebaut, doch stand ihrer weiteren Ausbreitung vor der Hand das unbegründete Borurtheil im Wege, daß sich die Cylinder einseitig ausarbeiteten und die Kolben schwerer dicht zu erhalten sein würden. Erst nach 1831, wo Stephenson angefangen hatte, bei seinem damaligen Dampswagen ausschließlich Maschinen mit horizontalen Cylindern zu benutzen, kam man zu anderen Ansichten, aber