106 Korrespondenz. Mülhausen. Der Sitzungsbericht der ,80- eist6 inäustritzlls« erwähnt den erfolgten Tod Gerber - Keller's. Er erfand 1859 die Darstellung von Fuchsin (Azalein) durch Einwirkung von salpetersaurem Quecksilber auf Anilin. — Nach Aeußerung einiger Mitglieder der Gesellschaft kann das oxalsaure Antimonoxydkali in der Färberei den Brech weinstein mit Erfolg ersetzen; für die Druckerei ist es dagegen weniger gut verwendbar. Albert Scheurer berichtete bereits 1878 über Aetzdruck auf Küpenblau mit Thonerdebeizung. Man druckt Chloraluminium und doppelt-chromsaures Kali mit Stärke verdickt auf das Küpenblau und dämpft im Mather und Platt'schen Appa rat. Das Chloraluminium zersetzt sich in Salz säure und Thonerdehydrat.*) Erstere zersetzt das chromsaure Kali; Chromsäure wird frei und ätzt das Küpenblau. Die niederfallende Thonerde dient als Beizung. Beim Ausfärben im Alizarinbade und Seifen erhält man Roth auf dunkelblauem Grund. Nach Kertecs soll man beim Färben von Anilinfarben mit Tan nin und Brechweinstein letzteren durch gefälltes Antimonoxyd**) ersetzen können. Dieses fixirt die Farben ebenso gut und ist sehr billig. Ponceau mit Azoroth auf Wolle. Auf 10« . 500«' Glaubersalz, 500«' Schwe felsäure, 100«' Doppelt-Chlorzinn. Aufkochen, abschäumen, abschrecken, mit der Waare ein- gehen und unter fortdauerndem Hantiren aus färben, indem man die klare Lösung des Azo roth zusetzt. Unter Azoroth sind die als Ponceau, Cro- cemscharlach rc. bekannten Farbstoffe verstanden. An Stelle von Glaubersalz und Schwefel säure kann man auch Weinsteinpräparat an wenden. Man kann auch Doppelt-Chlorzinn allein verwenden, muß dann aber nach dem Abschäumen noch 200«' Doppelt-Chlorzinn zu fügen. Je nach der Nüance des angewendeten Azo roth erhält man alle Nüancen, vom gelbsten Scharlach bis zum blauesten Ponceau. Die *) Vergl. „Leichtfaßliche Chemie II. Auflage" S. 69. **) Ebenda S. 98. Zwischennüancen, welche die einzelnen Marken der Fabriken nicht ergeben, erzielt man durch Mischen der Lösungen. Kurze Berichte aus der Fachliteratur. (Schluß aus Nr. IO.) Am meisten werden die Antimonsalze be nutzt. Nach dem Tanninbade wird ein Brech weinsteinbad passirt; das niedergeschlagene gerb saure Antimon wird durch Waschen vom Ueber- schuß befreit. Das Waschen nach dem Brech weinsteinbade sollte man nicht unterlassen. Der aus dem Tannin, Antimon und Farbstoff ge bildete Niederschlag ist aber in Essigsäure nicht löslich; der Drucker kann ihn also nicht mehr benutzen. Er verwendet den Brechmeinstein so, daß er die wie angeführt bedruckte Waare vor dem Waschen bei 50—60° R. mitunter auch kochend, mit 8—2 ^ Brechweinsteinlösung be- Vü'vrton, voled« aut kditkro-^mwaeoii «juKodev, billvll vir riur >V«!1erbvköräv- iNVA oio o k'rvlwark« los« doiruküxsn; sonst blsibvn cklosolbon miborüvksielitÜKl. MLVÜlkMrLvklL — SpsolnlitLb kür Dextil-Inänstris — ssk. 688KU8N, 0ttkNl.V778N8UN6 und 8äNö/MK«ll7H ssn. bsi Xenroäe in 8elile8isn. Prämiirt: Moskau 1872. Wien 1872. Berlin 1879. Liegnitz 1880. Leipzig 1880. Ich liefere nach eigenen bewährten Systemen sämmtliche Bleicherei-, Färberei- u. Appretur- Maschinen für baumwollene, leinene,Jute,wollene, halbwollene Gewebe und Garne. Im Besonderen mache auf o-IW- Msrns Mrse^r'-rs-r «n/- Z "ME « Chlor-, Säure-u. Waschmaschine Meß- u. Legemaschine m. ge- ^ radem Lisch ^ Breitstreck- u. Egalisir-Maschine Hqdrul. eiserne Walzen-Mangel es Hirnholzwalze Doublirmaschine sitr Gewebe o aller Art Scngemaschine mit Gasluft- Lombin. Spannrahm- u. Cy- brennsrn linder-Lrockenmaschine Wechselgetriebe mit kegelsörm. Einsprengmaschine z. ein- u. Reibungsrädern jweiseit. Einsprengen Ganze Fabrikeinrichtungen habe in großer Anzahl ausgesührt und übernehme ich solche unter Garantie praktischer Ausführung. Dampfmaschinen, Dampf kessel, Pumpen, Reservoirs u. Transmissionsanlagen jeder Dimension rc. speciell in Barbarahütte. Meine Maschinen sind bei allen renommirten und ersten Firmen im In- und Anslande ein- geführt und in meiner eignen Bleicherei, Fär berei- und Appretur-Anstalt zu Charlotten burg zn besichtigen. Ir.