Xo, 31. M. Zieimann's 188^. Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwaarcn-, Buntpapicrfadrikation und Drogulphaiidel. . i) Ncdacteur und Herausgeber Vv. ZK. Hleimann, Privatdocent der Färberei-Wissenschasten in Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber-Vereins" und der „Färber-Akademie" zu Berlin. L8. »August. Zwölfter Jahrgang. i^i. Ausgabe in sranMschcr Sprache: „lournal du Ikiniurö dv IVI. kleimann.'» blaclidruek und Iloderskt^un^ aller Artikel dieser xesetxliell dexonirten Xummer untersagt. Inhalt. Die Verdächtigung der Färber 309 Färberei der losen Wolle 313 Berichtigung 311 Lappensärberei 313 Nachrichten 311 Kurze Berichte aus der Fachliteratur .... 314 Deutsche Patente . 311 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . . 315 Korrespondenz 311 Farbrvaaren-Preise i ... 316 Die Patent- und Musterschutz - Ausstellung zu Vacanzen-Liste 31? Frankfurt a. M 312 Tie Vcrdächtignng der Färber. Seit längerer Zeit macht sich das Bestreben geltend, in gefärbten Stoffen allerhand schädliche Bestandtheile zu entdecke», welche der Färber daraufgebracht haben soll. Wir wiesen in allen Füllen nach, daß solche Anführungen jeder that- fächlichen Begründung entbehrten, sind aber allerdings die Einzigen geblieben, welche sich des Färberstandes annahmen. Manche Blätter suchen förmlich etwas darin, ihren Lesern die Färber als Giftmischer zu denunciren, und die sogenannte Färberei-Literatur außer uns ist zu wenig geachtet, auch viel zu sehr mit ihrem Farbwaaren-, Holzschuh-Kram u. s. w. beschäftigt, als daß sie sich des Färberstandes überhaupt annehmen könnte. Stehen wir aber auch allein in dem Kampfe für die wahren Interessen nnseres Faches, so hoffen wir, mit Unterstützung unserer Fachgenossen, denselben wie bisher sieg reich durchzukämpfen. In einein uns vorliegenden längeren Ar tikel*) werden in der löblichen Fachpresse die Seidenfärber als Betrüger und Vergifter der übrigen Menschheit dringend empfohlen. Der Betrug besteht darin, daß man die Seide beschwert, die Vergiftung darin, daß man diese Beschwerung mit Bleisalzen ausführt. Man fand sogar für gut, ein Gutachten des Kaiser lichen Gesundheits-Amtes einzuholen, nach welchem mit Blei beschwerte Seide bei Ver wendung zum Nähen und zur Bekleidung als gesundheitsgefährlich zu erachten sei. — Soweit der Thatbestand. ") Der Abdruck des ganzen Artikels ist uns mit Rücksicht auf unseren eng bemessenen Raum unmöglich; wir sind aber bereit. Interessenten Abschrift desselben auf Verlangen zuzustellen.