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407 c. der Dampfkessel der Maschine von 40 Pserde- kraft. Ein Arbeiter wurde dabei verletzt. Mit Mckstcht auf unsere Besprechungen angeblicher Vergiftungssälle durch Arsenik in Farbstoffen und den Nachweis des Giftes dürften einige Angaben über die Empfindlichkeit anderer Proben als der Marsh'schen*) auf Arsenik nicht uninteressant sein. 1°°°> einer Arsenigsäure-Lö- sung wurde mit 5°°°> Natronlauge 1,26 t spec. G. im Reagensglas vermischt, etwas Alumi niumdraht zugegeben, ein Stopfen Baumwolle lose in das Rohr eingeschoben und dieses durch einen Streifen Filtrirpapier mit o^ger Höllen steinlösung befeuchtet, geschloffen. Das Papier wurde mehrmals angefeuchtet und die Temperatur auf 15'/s° 6. gehalten. Dabei färbt 1"^ ar- senige Säure in 2 Minuten das Filtrirpapier schwarz, '/r"^ in 9 Min. in 11 Min. und in 35 Min. Man kann also auf diese höchst einfache Art V,o"^ d. h. Arsenik mit Bestimmtheit erkennen. Und da sollen die Seeschlangen nicht gedeihen! Der Kaörikdirector G. Kränket in Zittau, ist plötzlich aus seiner Stellung als Leiter der dortigen Fränkel'schen Orleanssabrik entlasten und siedelt nach Görlitz über. Dort hat er in der in Concurs gerathenen Wallach- und Herr schen Fabrik eine Anzahl von Stühlen gemiethet und beginnt von neuem ein Geschäft. Deutsche-Patente. Pa teilt-An Meldungen. 876. Victor Cheviet, Lyon. — Maschine zum Ein- papieren von Stoffstücken, die zur Appretur bestimmt sind. 948. Carret Chollet und I. Ehollet, Paris. — Neue- rungen an Appretirmaschinen zur Spannung und Breit haltung von Stoffen. t357. Farbwerke vorm. Meister, Lucius L Brüning, Höchst a. M. — Verfahren zur Darstellung von Azo farbstoffen aus den Trisulfosäuren des Alpha — und Betanaphtols. Patent -Ertheilungen. 20255. Farbwerke vorm. Meister, Lucius L Brüning. Höchst a. M. — Verfahren zur Darstellung des künstlichen Indigos. 20281. F. G. Sponnagel und R. Jacobsen, Berlin. — Verfahren zur Herstellung von mit Wasser verdünn baren und nach dem Trocknen unlöslichen Farbbinde mitteln. — Korrespondenz. Kannover. Die Mechanische Weberei (Vel- vetfabrik) in Linden arbeitet zur Zeit sehr flott; *) Siehe Leichtfaßliche Chemie II. Auflage S. S8. es sind sehr bedeutende Aufträge eingelaufen, so daß in der Woche vom 8. zum 15 October c. mehr als 100 Arbeiter und Arbeiterinnen neu angenommen werden mußten. Auch die Spinnerei in Linden hat sehr gute Aufträge; man hofft, das Geschäft werde sich im Laufe der Zeit noch günstiger gestalten. Philadelphia. Hier zu Lande arbeitet man im Kattundruck nur ordinäre Artikel; bessere werden aus Europa bezogen. Es mag etwa 30 Kattundruckereien von Bedeutung in den Vereinigten Staaten geben; davon kommen auf Nhode - Island 17, Massachusetts 8, New- Hampshire 2, New-Aork 2, New Jersey 5 und Pennsylvania 5, im ganzen mit 230 Druckma schinen. Lohndruckereien giebt es wenig; die Fir men drucken vielmehr selbst gewebten Stoff und verkaufen ihn auch. Auch läßt man sich nur auf Massenartikel ein, so daß viel mehr Stoff mit einem und demselben Muster bedruckt wird, als anderswo. Dies macht das Geschäft leichter, und es wird mehr geliefert. Das größte Eta blissement dieser Art ist das von Garner L Co. in New Dort mit 42 Rouleaux. Die Herstellung großer Quanten in demselben Muster bewirkt auch den viel schnelleren Gang der Maschinen. Offerten, u elelie aut' tRiffre-^nnoneen einxelien, bitten uir xnr IVeitei beköi cke- runxeinet'reiinarlleIo.8ebeixnt'üi-eii; sonst bleiben üieMben unberneii8lebti8l. Pslenl-Lenlnlugen liefert die kiIa8eti>NSNfLbl'iK von v. k0««I72 vormals ITorinii Hebelt »t Q«. in kliMiiitr, 8ae1t8M. Vorthciler Antrieb von unten durch Riemen. Leichter, geräuschloser Gang infolge elastischer Lage rung. Eigens erfundener Regulator, der nie versagen kann-, er ist unterhalb des rotirenden Kessels angebracht und wird daher letzterer in seinem Innern nicht durch Regulatorgehäuse verengt. Kein Fundament nöthig, daher Ausstellung auch in höher ge legenen Stockwerken möglich. Veste Referenzen von in- und ausländischen Firmen.