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206 dem Gestell in welchem die Rahmen mittelst Leisten geführt sind und durch Druck schraube H mit Hand rad und Druckplatte 7V zusammengepreßt werden. 17888. Maring L Mertz, Basel. — Flammapparat für Gewebe. — Der Apparat setzt sich zusammen ans dem horizontal lie genden, senkrecht auf- und abwärts beweglichen Cylinder welchem durch die Röhren 6 L Gas und durch die Röh ren ///'comprimirte Luft zugesührt wird. Das Gemisch von Gas und Luft entströmt den Oeff- nungen w, deren Weite durch übergeschobene Hülsen 7t regulirbar ist. Färberei von Strohhülen und Strohgeflecht. 6. Ponceau auf Ztrokküten uiul KirostgejlM. Die Waare über Nacht in essigsaure Thon- erde von 5° L. einlegen, herausnehmen, ab laufen lassen und auf frischem 60" k. ivarmem Bade aus Azoroth (Echtroth oder Ponceau) bis zur gewünschten Nüance aussärben. Für mitt lere Nüancen gebraucht man 100«' aus se 5 Kilo, für duilklere Nüancen mehr, für hellere weniger. Durch Mischen der verschiedenen Marken, Ponceau R,, Ponceau R H u. s. w. erhält man jede Nüance des Ponceau. Appretur für Baumwollensatins. In 3 ^ kochendem Wasser 250«' Aetznatron (kaustische Soda oder Seifenstein) auflösen, 100«' Colophonium, hineinbringen, bis zur voll ständigen Lösung verkochen, 25«' Rüböl zusetzen und die Flüssigkeit mit kochendem Wasser auf 10 Liter ergänzen, auf 60° R erkalten lassen, die Waare hindurchpassiren, trocknen, auf dem Frictionscalander calandern, in die warme Presse zwischen Preßspähnen bringen und pressen, während man den Dampf hindurchgehen läßt. Nach '/r Stunde den Dampf abstellen und die Waare 12 Stunden in der Presse lassen. Nach dem Erkalten der Presse die Waare auskarten. Man kann den Appret auch mit Türkischroth- Oel erziele». I» ioo^ Wasser 2« Türkischroth- Oel lösen und 500«' Salmiakgeist hinzusetzen, die Waare hindurchpassiren, trocknen, einspren- gen, 3 Stunden liegen lassen und heiß auf dem Frictionscalander calandern. Soll ein hoher Glanz erzielt werden, so wird der Frictions calander gewachst. Methylenblau /L8. (Schluß.) Drucken des Aethylenblau auf Kattun. 300«' Aethylenblau, 1^ 300«' Wasser, 750«' Essigsäure von 7'/r° L., 150«' Weinsäure werden heiß gelöst und durch ein Calicotfilter passirt, dann mit 4> dickem Gummi-Wasser (4 Th. Senegal-Gummi auf 3 Th. Wasser) gut ver rühren, kalt zugeben 500«' Tannin, gelöst in 400«' kochendem Wasser und 400«' Essigsäure 7'/-° L. Wünscht man eine dem Methylblau ähnliche grünliche Nüance, so fügt man kurz vor dem Drucken noch 90«' saures schwefeligsaures Am moniak in möglichst wenig Wasser gelöst zu. Man dämpft womöglich nur 25 Minuten, besonders bei ganz Hellen Nüancen. Dann folgt eine Passage von 1 — 2 Minuten in einem 50° 0. warmen Bade von Brechweinstein, (10«' pr. Liter;) hieraus gut spülen. Dem darauffolgenden Seifen wider steht Aethylenblau sehr gut. — Ist indessen ein längeres Dämpfen über ^4 bis 2 Stunden unbedingt nothwendig, so druckt man auf mit Zinn präparirten Stoff. (Man klotzt mit zinn- saurem Natron von 4—6°L., läßt ca. 3 Stunden auf den aufgerollten Stoff ein wirken, passirt durch Schwefelsäure von 1*/ü°L., spült sehr gut und trocknet). Zugleich ändert man das obengenannte Verfahren nachstehend um: 300«' Aethylenblau, 1^ 300«' Wasser, 750«' Essigsäure 7^/2° L., 4^ Gummiwasser, be handeln wie oben; kalt zusetzen: 260«'Wein steinsäure, 260«' Salmiakgeist, 260«' gereinigtes Glycerin 20° IZ. — Vor Gebrauch zugeben: 500«' Tannin gelöst in 400«' kochendem Wasser und 400«'Essigsäure 7^/2° L. Weitere Be handlung wie oben. Dieses Verfahren giebt dann auch bei einer Dämpfdauer von 2 Stunden und darüber eine