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lieh, die gefährlichen stromführenden Teile durch Schutzkästen und die Lei tungsdrähte durch Gummihüllen der Be rührung durch das Bedienungspersonal Qm»^sA\lU'!;- zu entziehen. Aufserdem deckt die eigenartige Konstruktion des Lager schildes die Wickelung der Armatur gegen Beschädigungen durch äufsere mechanische Zufälle. Die Hebewerke liegen hart neben den Kreuzungsstellon der Flufsläufe mit der Staudeichlinie, seitlich von den Schleu sen. Vor und hinter den letzteren verbinden kurze Kanäle das Schöpf gerinne mit dem Ober- und Unterlauf des Stromes. Die Badkropfhöhe im Gerinne ist nur auf etwa drei Schaufel teilungen angenommen im Hinblick aufKraftersparnisse bei einem etwaigen niedrigeren Aufsenwasserstand, damit die Schöpfräder in einem solchen Falle nicht unnützerweise das Wasser über einen allzuhohen Kropfrand zu heben und dadurch überflüssige Arbeit zu leisten haben. Um bei steigenderAufsen- flut das Zurückfliefsen des Wassers nach dem Innern des Sehöpfrades zu ver hindern, sind Vorrichtungen zur zeit ig wco >jk\ <\xv •' y .-- -m, ülß; ,oo 'z&i Fig. 11 weiligen Erhöhung des Kropfrandes getroffen. In den Seitenwänden des Gerinnes sind nämlich gekrümmte Falze in Gestalt von [-Eisen einge- mauert, in welche Holzbalken hineingeschoben und festgemacht werden von einer einströmenden Flut selbst- thätig im festen und dichten Schlufs gehalten werden; während ein höherer Binnenwasserstand, der den Aufsen- wasserspiegel überragt, durch seinen Überdruck die Tbore wieder öffnen mufs, worauf die nach aufsen drängenden Wassermengen, ihrem natürlichen Ge fälle folgend, sich in das Haff entleeren können. Aufserdem ist für alle jene Fälle, in denen Reparaturen am Schöpf rad oder im Schöpfgerinne vorgenom men werden sollen, eine Einrichtung zum vollkommenen Abschlufs des letz teren gegen Wasserzuflufs getroffen. Das Schöpfgerinne erhielt zu diesem Zwecke an seinen beiden Enden in den Wänden senkrechte Falze, in welche Dammbalken eingeschoben und so zwei abschliefsende Wände gebildet werden, innerhalb deren ein trockener Arbeits raum für die betreffende Mannschaft geschaffen werden kann. Die Hochspannungsleitungen, die, wie bereits erwähnt, jedes einzelne Schöpfwerk direkt mit dem Schaltbrett der Centrale verbinden, bestehen aus Siliciumbroncedraht von 3,5 mmDurch- Fig. 12. können. Das Einlegen solcher Balken zur Erhöhung des Kropfes würde jedoch nur bei Aufsenwasserständen von über 3,1 m, also in einem ziem lich seltenen Falle erforderlich sein. Gegen das Einströmen des Wassers beim Stillstand der Bäder sind im Ausflufsgerinne leicht drehbare Stemmthore eingebaut. Die kräftigen Holzflügel derselben bilden einen stumpfen Winkel nach aufsen, so dafs sie messer, also einem Querschnitt von rund 9,6 qmm. Die Leitung läuft am Fufse der Innenböschung die Deichlinie entlang und ist an Holzmasten derart befestigt, dafs der tiefst gespannte Draht noch 5 m über der Deichkrone liegt. Bei den Kreuzungen von Wegen und Landstrafsen be trägt die Höhe der Leitungsdrähte über dem Strafsen- niveau 8 m. Die Masten besitzen eine Länge von 12 bis 13 m und eine Zopf stärke von 18 cm und sind mit einem gegen Zerstörung durch Fäulnis schützenden An strich versehen. Sie wurden mittels einer transportablen Handramme durch die gegen 3 m mächtige Moor schicht in den Sand grund eingetrieben und sind an vielen Orten noch mit be sonderen Streben und Ankern gesi chert. Die Isolatoren sind dreifach iso lierte Hochspan nungsglocken. Um zu verhüten, dafs bei einemBruch der Hochspan nungsdrähte die Te- lephonleitungen Strom erhalten, sind an jedem Maste Auffangsvorrichtungen aus verzinktem Flacheisen fest geschraubt, welche mit der Erde leitend verbunden sind, wodurch ein Erd- schlufs herbeigeführt und die Sicherungen durchgeschmolzen werden. Ebenso sind an allen Starkstromüberführungen, welche öffentliche Wege und Land strafsen kreuzen, Drahtnetze unterhalb der Leitungen befestigt, auf die der Draht bei einem Bruche aufschlägt. Auch diese Drahtnetze sind an Erde gelegt. 111