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f „Photometers“ unterworfen. Bei dieser wird die Spannung festgestellt, die der elektrische Strom besitzen mufs, damit die Lampe die verlangte Lichtstärke gebe. Keine Lampe kommt aus unserer Fabrik in den Handel, die dieser Messung nicht unterworfen ist. Daher findet man auf den Lampen zwei Zahlen verzeichnet: die eine 10, 16, 26, seltener 32* 50 oder 100, giebt die Helligkeit in Normalkerzen, die andere, meist zwischen 100 und 120 oder zwischen 65 und 70, die „Spannung“ des erforderlichen Stromes an. Nachdem die Lampen den Resultaten der Lichtmessung entsprechend sortiert worden sind, wird der „Sockel“ befestigt. Dieser hat mit dem Prinzip der Glühlampe nichts zu thun, dient vielmehr lediglich dem Zweck, die Glühlampe in die Bahn des elektrischen Stromes möglichst bequem einzu schalten. Von der Ma schine, die den elektri schen Strom erzeugt, führen zwei Drähte zur Lampe: mit je einem dieser Drähte mufs je ein Ende des Kohlen fadens verbunden wer den , damit der Strom durch den Faden geht. Der Sockel bildet ein Zwischenstück zwischen der Leitung und der Lampe. Er enthält zwei voneinander getrennte Metallstücke. Je einEnde des Kohlenfadens ist mit je einem dieser beiden Metallstücke fest ver bunden, und je eines der letzteren im Sockel mit je einer der von der Maschine kommenden Leistungen. Die bekannteste Form des Sockels ist die Schraube. v f^Y: Die Frachtexpedition. Nachdem die Lampen mit dem Sockel versehen worden sind, erhalten sie schliefslich eine deutliche Auszeichnung, die erkennen läfst, für welche „Spannung“ die Lampe bestimmt ist, und wieviel „Kerzen“ Leuchtkraft sie bei dieser Spannung liefert. Zum Schlufs wird jede Lampe zur Kon trolle noch einmal bei dieser „Spannung eingeschaltet, und erst aus der „Untersuchungsstation“ gelangen die Lampen zum Versandt und damit in den Verkehr. Wie lange nun die Lampe im Betriebe bleiben kann, hängt nicht allein von ihrer Konstruktion ab, sondern in sehr hohem Grade, in viel höherem, als zumeist bekannt ist, von der Behandlung, die die Lampe erfährt, d. h. von der Leistung, die man ihr zumutet. Der Kohlenfaden jeder Lampe ist für eine bestimmte Spannung dimensioniert, die von der Fabrik angegeben wird. Nur wenn ein Strom gleicher Spannung regel- mäfsig, d. h. ohne wesentliche Schwankungen nach oben der Lampe zu geführt wird, kann eine lange Lebensdauer des Kohlenfadens und eine gleiclimäfsige Leistung der Lampe erzielt werden. Wenn die Spannung, mit der die Lampe betrieben wird, höher ist, so giebt letztere zwar sehr viel mehr Licht, als von ihr beansprucht werden sollte, aber sie verliert schnell an Leuchtkraft und geht einem frühzeitigen Ende entgegen. Die Lebensdauer der Lampen würde zweifellos länger sein, wenn die sem Punkte seitens der Konsumenten mehr Aufmerksamkeit zugewendet würde. In jeder Anlage ist deshalb eine besondere Kontrolle des Instru ments, das. die „Spannung“ des Stromes angiebt, erforderlich; denn die marktgängigen Voltmeter, die die Spannung angeben, zeigen im Laufe der Betriebszeit eine niedrigere Spannung, als thatsächlicli vorhanden ist. Nachdem das fertige Fabrikat nach Leuchtkraft und Spannung genau sortiert und revidiert ist, gelangt es in die Lagerräume, die es oft gar bald verläfst, um nach allen Teilen der Welt versandt zu werden. Dafs bei der Subtilität von Glas und Kohlenfaden der Expedition besondere Sorgfalt zu widmen ist, bedarf kaum der Erwähnung. In einer Reihe von Abbildungen haben wir versucht, unsere Beschrei bung zu veranschaulichen, die hoffentlich dazu beitragen wird, immer wei tere Kreise mit einer der bedeutsamsten Errungenschaften des scheidenden Jahrhunderts, der elektrischen Glühlichtbeleuchtung, vertraut zu machen. In einem späteren Artikel werden wir die verschiedenen Typen der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft-Glühlampen zur Anschauung bringen. Rauchfreie Sehrägrostfeuerung. D as Bestreben, eine rauchfreie Feuerung zu konstruieren, ist wohl ebenso alt wie die Herstellung grolser Feuerungen überhaupt; infolge der neuen Gesetzgebung aber, die dem Nachbar des Besitzers von Feuerungsanlagen die Mittel an die Hand giebt, sich gegen unliebsame Rauchbelästigung zu wehren, indem er Schaden ersatz und bei Nichtabstellung des Ubelstandes sogar Einstellung des Betriebes fordern kann, was durch reichsgerichtliche Erkenntnisse be stätigt wurde, ist diese Frage zu einer brennenden geworden. Ein anderer, ebenso wichtiger Umstand aber, nämlich der fort gesetzt steigende Kohlenpreis weist mit zwingender Notwendigkeit dar auf hin, eine sparsam brennende Feuerung mit vollkommener Aus nutzung des Brennmaterials herzustellen. Eine rauchfreie Feuerung braucht nun aber noch lange keine sparsam brennende zu sein. Von einer rationellen Feuerung verlangt man eine bestimmte Verdampfung, ferner eine nicht zu hohe Temperatur der durch den Schornstein abziehenden Feuergase und zum Beweis einer rationellen Ausnutzung des Brennmaterials einen bestimm ten Kohlensäuregehalt der selben. Die Erfahrung lehrt, dafs die Rauchverbrennung nur dann zu erreichen ist — vorausgesetzt richtige Gröfsenverhältnisse aller Teile und Kanäle —, wenn stets auf intensive Verbrennung gehalten wird, wenn also das Feuer, ob grofs oder klein, immer in lebhaftem Brande bleibt. Die Erfahrung lehrt ferner, dafs eine vorteilhafte Ausnutzung des Brennmaterials nur möglich ist, Wenn die Rostgröfse im richtigen Ver hältnis zum Brennmaterialverbrauch steht; mithin ist es nötig, dafs bei veränderlichem Dampfverbrauch die vorteilhafte Veränderung der Feuergröfse durch Vergröfsern oder Verkleinern der Rostfläche er möglicht wird, d. h. dafs die Feuergröfse durch Veränderung der Rost fläche dem jeweiligen Dampfverbrauch angepafst wird. Diese Bedingungen werden auf eine ganz einfache und höchst vollkommene Weise erreicht durch die Regulier-Schüttrost-Feuerung D. R -P. der Maschinenfabrik Franz Hochmuth in Dresden Diese Konstruktion entspricht den höchsten Anforderungen, welche man an eine rationelle, rauchfrei und sparsam brennende Feuerung stellen kann, weshalb im Interesse der Industrie diese Feuerung nach stehend beschrieben ist. Unter einem gewöhnlichen Schrägrost r ist ein Schieber s angebracht, welcher, durch einen Handgriff verstellbar, die Luftzuführung reguliert. Die dem Feuer zuströmende Luft kann nur auf den freien Teil der Rostfläche einwirken und erhält dadurch nur das auf die sem Teile liegende Brennmate rial in lebhafter Verbrennung, während auf dem darüber lie genden bedeckten Teile eine Vorvergasung stattfindet. Die sich bildenden Rauchgase sind gezwungen, über das Feuer hinzustreichen, und werden dabei voll ständig verbrannt. Durch diese wunderbar einfache Anordnung ist bei gröfstem wie bei kleinstem Feuer eine energische Verbrennung ohne jede Rauch- und Rufsbildung ermöglicht. »>,v va .**v TI- - -1- - -I- --T ,