Volltext Seite (XML)
Neuheiten in Armaturen. Schmierpresse, Zentral-Schmierapparate, Wasserstandszeiger mit Schieber und Selbstschlufs-Vorrichtung. ei der Wichtigkeit der Armaturen im ganzen Dampf- und Ma schinenbetriebe können die Apparate und Erzeugnisse der Ar maturenbranche nicht genug hervorgehoben und empfohlen wer den, welche sich durch praktische Neuerungen in der Konstruktion vorteilhaft auszeichnen und in ihrer Wirkungsweise Vorzüge bieten, die bei den Apparaten älterer Bauart sehr empfindlich vermifst werden. Die Armaturenfabrik Blanke & Rast in Leipzig-Plagwitz hat Erzeugnisse in den Markt gebracht, welche die besondere Aufmerk samkeit aller Interessenten vollauf verdienen und welche wir deshalb in Nachstehendem unseren Lesern vorführen: a) Schmierpresse (D.R.G.M.) Fig. 1 für Dampfmaschinen, Pum pen, Motoren aller Art. — Diese neue Schmierpresse besitzt alle Eigenschaften, die derartige Apparate be sitzen müssen. Vor allem zeichnet sie j sich aus durch die Sicherheit in der Wirkungsweise und durch die genaue Regulierbarkeit der Olabgabe bei stets ; sichtbarem Olstand. — Durch die zweck- mäfsige und äufserst dauerhafte Bauart erfordert die neue Schmierpresse nur ge- | ringen Raum und läfst sich bequem und in einfachster Weise anbringen. — Ihr Gang ist leicht und dadurch die Ab nutzung der beweglichen Teile auf ein Minimum reduziert. — Die Regulierung der Ölabgabe geschieht einerseits durch Verstellung des Mitnehmers auf dem Hebelarm, anderseits aber auf bisher un erreicht genaue Weise durch eine auf einer exzentrischen Scheibe drehbar an- *■ geordnete exzentrische Kapsel, die durch eine Schraube auf der Scheibe festgestellt wird. Auf der Kapsel sind die Zahlen 1, 2 und 3 eingeschlagen. Steht die Schraube auf 1, so ist der gröfste, steht sie auf 3, der kleinste Kolbenhub ein gestellt. Liese einfache, sinnreiche, dabei aber unbedingt sicher und genau wirkende Regulierung der Ölabgabe ist ein den Apparat be sonders auszeichnender Vorzug. — Das Rückschlagventil ist abnehm bar auf Dreiweghahn ('Fig. 2) angebracht, so dafs es jederzeit während des Betriebes abgenommen und ge reinigt werden kann. Mittels des Dreiweghahnes ist man in der Lage: l) die Olzufuhr nach den zu schmierenden Teilen freizulegen; 2) die Olzufuhr auf- j zuheben, dagegen aber den Dampf aus dem geboge nen Ansatz am Hahnkegel entweichen zu lassen; f Fig. 2. 3) die Olzufuhr während des Ganges der Presse gegen den Dampf- etc. -Raum abzustellen, so dafs das Ol aus dem gebogenen Hahnkegel herausläuft. Dadurch ist jederzeit die Möglichkeit gegeben, die Thätigkeit der Presse ohne Mühe während des Betriebes zu kontrollieren. b) Zentral-Schmierapparate D.R.G.M. mit Moment-An- und Abstellung und konstantem Olniveau. Fig. 3 und 4. Um eine beliebige Anzahl Schmierstellen von einem höher als diese gelegenen Punkte j aus mit Ol zu versorgen, benutzt man, wie j allgemein bekannt, Zentral - Schmierapparate, i die in den mannigfaltigsten Ausführungen, je doch mit mehr oder weniger grofsen Mängeln, j Fig. 3. hergestellt werden. Ein Mifsstand, an dem die meisten derartigen Apparate kranken, besteht in dem Fehlen einer Vorrichtung, mittelst welcher sämtliche Olabgabestellen auf einmal, d. h. mit einem einzigen Hand griff bequem und sicher an- und abgestellt werden können. Einen anderen und zwar den Haupt mangel bedingt der Umstand, dafs die Ölabgabe mit der Höhe des Olstandes im Glase abnimmt, so dafs sich von Zeit zu Zeit ein Nachregulieren notwendig macht. Welcher immense Schaden und wieviel Unglück jedoch die ver sehentliche Unterlassung des Nach- regulierens und ein durch ver minderte Olzufuhr hervorgerufenes Heifslaufen von Lagern u. dergl. Fig. 4. im Gefolge haben kann, weifs jeder Fachmann. Die neuen, gesetzlich geschützten Zentral - Schmierapparate der Firma Blanke & Rast in Leipzig helfen diesen Ubelständen voll kommen ab, da l) die Olabgabe durch einen einzigen Handgriff an sämtlichen Schmierstellen und zwar auf ebenso bequeme als sichere Weise aufgehoben und wieder eingestellt werden kann; 2) das kon stante Olniveau im Apparat eine sich immer absolut gleichbleibende Olabgabe bedingt. Ist daher diese an jeder Tropfstelle einmal ein gestellt, so wird jedes Nachregulieren unbedingt überflüssig, weil die Abnahme des Öles im Glasbehälter bei den neuen Apparaten nicht etwa auch eine Verringerung der 01- tropfenzahl zur Folge hat. Um den durch ein Charnier ge haltenen Glasbehälter zu füllen, legt man ihn um und richtet ihn nach ge schehener Füllung mit einer raschen Bewegung wieder auf. — Die Olabgabe wird durch kleine, geränderte Köpfe tragende Ventilspindeln, die mittelst Stopfbüchse abgedichtet sind, leicht mit der Hand reguliert. Der tropfenweise Abgang des Öles ist durch einen Glascylinder sichtbar und deshalb bequem und zuverlässig auch aus der Entfernung zu kontrol lieren. c) Wasserstandszeiger mit Schieber und Selbstschlufs-Vorrichtung. D.R.P. a und D.R.G.M. (Fig. 5 — 8). Die vielen und bedeutenden Vorzüge dieses Wasser standszeigers, von denen der absolut sichere Momentabschlufs beim Bruch des Glases nur das bequeme Verpacken der Spindeln während des Betriebes noch besonders hervorzuheben sind, er geben sich aus der nachfolgenden Be schreibung : Bei dem neuen Wasserstandszeiger wird ein Schieber, welcher mittels seiner schlitzartigen Aussparung auf einer Kurbel beweglich sitzt, beim Bruch des Glases durch den aus dem Kessel ent weichenden Dampf bezw. das Wasser gegen einen Sitz gedrängt und auf diese Weise vollkommen selbstthätig ein absolut zuverlässiger Momentabschlufs hergestellt. 432 Fig. 5.