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36 Kerstkllung llkr 8iciniuiKnöpfe. Die rohen Steinnüsse wurden früher von Süd-Amerika durch die Schiffe als Ballast ein- geführt; heut ist der Artikel so geschätzt, daß die Schiffe die Steinnüsse als wirkliche Ladung mitbringen. Sie kommen von Hamburg aus in den Handel. Die rohen Steinnüsse werden zunächst in einem mäßig erwärmten Raum getrocknet. Man nimmt dann jede Steinnuß einzeln in die Hand und klopft mit einem Hammer die äußere braune Rinde vorsichtig ab. Nun werden die Nüsse taxirt, die brauchbaren abgesondert und die schlechten, faulen oder rissigen fortge schafft. Die gut befundenen Nüsse werden mit einerKreissäge in vier Kreisausschnitte geschnitten, so daß jede durchschnittene Nuß vier Viertel bildet. Diese Viertel nennt man Platten. Aus jeder dieser Platten wird nach ihrer Größe auf der Drehbank ein Knopf gedreht. Nach dem rohen Ausdrehen wird der Knopf auf einer anderen Drehbank gefraist und ihm dadurch die Form gegeben, die er haben soll. Der so vorbereitete Knopf kommt nun auf die Bohrmaschine. Ist er zum Annähen be stimmt, so wird er mit drei bis vier Löchern versehen. Soll dagegen eine Metallöse einge setzt werden, so erhält der Knopf nur ein Loch, in welches die Oese nachher eingeschraubt wird. (Fortsetzung folgt.) Uebcr Flecke rmd deren Entstehrmgs- ursachen in einfarbigen Tuchen. (Schluß.) 5. Zu heißes Aufschließen der Waare auf den Haspel bei noch kräftiger Farbflotte. (Hoch feine Maaren sollten auch bei vollständig entfärbter Flotte nicht zu heiß aufgeschlossen werden und auf keinen Fall längere Zeit auf dem Haspel stehen; — es entstehen dadurch Quetschfalten, welche der Appreteur niemals vollständig entfernen kann.) 6. Mangelhaftes Verkühlen der Waare. nach dem Sud (bei schwarzen und blauen Tuchen, Vereinzelte kleinere dunkle Wolken entstehen leicht, wenn bei noch farbreicher Flotte Tuchblasen längere Zeit aus der Oberfläche des Kessels stehen bleiben, wobei der heiße Dampf von innen und die atmosphärische Lust von außen ungemein befestigend wirken. Diese Flecke haben genau die Form der Blasen. Flecke, entstanden durch Abfärben des Has pels, der Tragbahre, des Bockes u. s. w. können bei dieser Abhandlung wohl außer Ansatz bleiben; dieselben sind, wenn sie da sind, zu deutlich und werden vom Färber nicht verleug net werden. Aber einer anderen Art von Flecken muß hier noch Erwähnung geschehen, welche von nachlässigen oder ungeschickten Ar beitern erzeugt werden können, dadurch, daß sie einzelne Schläge der Waare mit dem Farb stoff gegen die heiße Kesselwandung drücken und bei diesem Druck minutenlang verharren. (Die unbeobachteten Arbeiter begehen dieses Verbrechen bei stark kochendein Kessel sehr gern, um zu verhüten, daß die Waare durch das Kochen zu sehr untereinander geworfen wird, wodurch sie beim Breithalten der Waare viel Mühe haben.) Diese — selbstverständlich nur kleinen Flecke — sind gewissermaaßen Decatir- flecke im Kleinen, man könnte sie auch wohl Brand- oder Kesselflecke nennen, und sind um so auffälliger, je feiner die Waare ist. Seit Einführung der Carbonisation im Stück kommen — besonders in schwarzer Waare — große braune Wolken vor, die ihre Entstehung der mangelhaften Handtierung beim Carboni- siren verdanken; bei diesen Wolken dürfte also der Färber von Schuld sreizusprechen sein. Kartoffelstärke und Mehl offerirt 0. WOTW in 8KL8IH7. EinKaufmcmn in einem der FabrikationscentrenFrank reichs, nicht Paris, mit der Farbenbranche genau vertraut, wünscht die Vertretung einiger leistungsfähiger Deutschen Fabriken oder Großhändler in Farbwaaren zu über nehmen. Adressen «ul» L. L. L. an die Expedition dieser Zeitung zu richten. Für eine Iiabrik in ZZöhmen wird ein tüchtiger Iärbermeister der das Färben von Brleans, Cloths» Cachemirs Baumwoll- und Wollgarnen gründlich versteht, unter vortheilhaften Bedingungen anfzunehmen gesnchi. Bewerber, welche auch die Appretur verstehen, werden bevorzugt. Eintritt kann sofort erfolgen. Offerten unter ZI. ^V. 273 an Ilnn86U8tei» öe Voxlki' in krrlF.