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35 gehalt des Farbmaterials herrühren. Man kann auch mit Curcuma und Schwefelsäure erst gelb färben, alsdann einen Catechngrund ohne Kupfer vitriol geben und schließlich mit Fuchsin aus färben. Oofo. Halbwollenfärberei. KuiikMaii auf Keisterimnst. (KMvalleir- stoffe mit leinener Kette.) Auf 75 Ellen -- 20 Kilo. In der Sodaküpe hellblau anküpen, spülen, durch ein Kleienbad passiren und gut spülen, l'/r Stunde mit 400«' chromsaurein Kali, 250«' Kupfervitriol und 1^ Weinstein ansieden, auf frischerFlotte mit 3" Blauholz und 50«' Schwefel säure unter einstündigem Kochen ausfärben, herausnehmen, über Nacht in die Abkochung von 4^ Schmack einlegen, herausnehmen, ab- drücken und 2 Stunden in einem Bade aus 1^ 500^ salpetersaurem Eisen von. 45° L. und 100«'Zinusalz hantiren, herausnehmen, spülen und kalt ausfärben mit circa 4" Blauholz. Schließlich spülen. Lappenfärberei. Brau auf seuleiren, Kleistern. Auf ein Kleid — 750«' . Die gut gewaschene und gespülte Seide V, Stunde auf Vz° L. starker salpetersaurer Eisenbrühe hantiren, der man ein wenig Schwefelsäure zusetzt, wenn sie Neigung zeigt, einen Niederschlag fallen zu lassen. Spülen. Durch ein 40° H. warmes Bad aus 250«' Marseiller Seife passiren, herausnehmen und auf frischem Bade mit 400«' Blauholz und 100«' Marseiller Seife bei 50° H. ausfärben, herausnehmen, spülen und durch eine Emulsion aus 100«' Pottasche und 50«' Oel hindurch- passiren, abdrücken und durch ein schwach essig saures Bad hindurchziehen, abdrücken und trocknen. Dunkelgrün auf Po>irlinr. (8eiste u»st Molle.) Auf ein Kleid — 1 Kilo. Die gut gewaschene und gespülte Waare V, Stunde in kochendem Bade aus 100«' Judigo- carmin, 50«' Pikrinsäure, 150«' Alaun und 50«' Schwefelsäure anfärben, herausnehmen, spülen und 3 Stunden auf einem kalten Bade aus 250«'Catechu behandeln, herausnehmen und s/2 Stunde in einem 1° L. starken salpeter sauren Eisenbade hantiren, herausnehmen, spülen und mit 50«' Methylgrün und 100«' Marseiller Seife bei 40° R. ausfärben, herausnehmen, abdrücken und trocknen. Blandruckerei. GrangeMiiii. In 3 Litern Wasser auflösen 2" Bleizucker, hinzusetzen 750«' gepulverten Kupfervitriol, bis zur Auflösung umrühren und in der Masse auf lösen 2^ salpetersaurcs Blei und 500«' Grün spahn vorher in Essig eingeweicht, hineinrühren 500«' Bleiglätte und 8" trocknes schmefelsaures Blei. Soviel Gummi hinzusetzen, daß nach Auf lösen desselben die Masse druckrecht wird und schließlich 100«' Baumöl einrühren. Nach dem Druck 24 Stunden hängen, auf Rahmen spannen und küpen, herausnehmen, trocknen und über Nacht in ein Bad aus chromsaurem Kali einlegen, herausnehmen, spü len. In einem >/2° L. starken schwefelsauren Bade abziehen, nochmals spülen und in kochen der Kalklauge unter Zusatz von etwas chrom- saurem Kali Ansfärben. Schließlich klopfen und spülen. Färberei der Sieirmrchkitöpfe. (Fortsetzung aus Nr. 1.) 3o. Dunkelroikßraun auf 8iemnufjknöpfen. Vorfärben wie 1 und ausfärben in Fuchsin. 36. Coraltenfarke auf 8ilünnuhKnösifen. Auf etwa 10 Gros Knöpfe eine Messer spitze Ponceau Extra von der Actien-Gesellschaft und etwa die Hälfte Bismarckbraun der Flotte zusetzen, auflösen, die Knöpfe hiueinbringen und kochen lassen. Die nun folgenden Kapitel „Das Sprenkeln der Stein- nußknöpfe" und die „Imitation von Horn. Schildpatt re. auf Steinnuß" werden wir in einem demnächst erscheinen den Buche über Steinnußknopffärberei Platz finden lassen. Inzwischen geben wir zur Herstellung der Stein nußknöpfe über, welche für Färber, welche sich mit dem Coloriren der Knöpfe beschäftigen, von höchsten Inte resse sein muß.