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367 j reich bewährte. Wir begannen bei Nr. 1 und finden in heutiger Nummer die zu besetzenden Stellen durch die Zahl 328, die placirtcn Stellungsuchendcn durch die Zahl 257 markirt. Es sind mithin durch uns über 300 Stellungen besetzt lind 250 Stellung Suchenden gute Stellungen verschafft worden. Mit der.Verbreitung unseres Blattes ging Hand in Hand die Zunahme der Inserate. Politische und Fachzeitungen suchen heut in alleiniger Wahrnehmung des eigenen Vortheils soviel als möglich Annoncen zu erhalten, gleich gültig von wem dieselben herrühren und ob sie für den Leserkreis des Blattes nützlich oder schäd lich sind. Wir haben diesem Grundsatz nie ge huldigt, obgleich wir bei ähnlichen Anschauungen die doppelte, ja die dreifache Anzahl von Inse raten zur Aufnahme haben konnten. Die Auf nahme eines Inserates durch uns beweist schon, daß die annoncircnde Firnia eine gute, die an- noncirte Waare keine Schwindelwaare sei. An noncen von notorischen Farbstofffälschern und Abenteurern, welche in manchen sogenannten Fachblättern die einzigen bezahlten Inserate bil den, haben wir stets zurückgewiesen. Dabei bie ten uns diese die drei- und vierfache Jnsertions- gebühr. Der Vorthell unserer Fachgenossen und der Ruf unseres Blattes steht uns eben über dem materiellen Interesse. Wer wird rins daher der Ueberhebung zeihen, wenn wir meinen, unser Blatt sei den von uns vertretenen Gewerben in den zehn Jahren seines Bestehens von einigem Nutzen gewesen. Wer die Zeitung durchblättert, findet, sie sei mit den Fortschritten des Faches, mit dem materiellen wie idealen Gedeihen desselben innig verknüpft. Allerdings finden wir für unser rastloses Streben nach Vortheilen für unsere Gewerbe reichlichen Lohn in dem Bewußtsein, vielen Hunderten wahrhaft genützt zu haben; wenn wir aber heut am Tage des zehnjährigen Be stehens unseres Blattes einen Wunsch aus sprechen dürfen, so ist es der, die Angehörigen unseres Faches mögen das Institut, welches zur Hebung unseres Gewerbes gegründet wurde, und das ohne die Mithülfe der Fachgenossen nicht be stehen kann, die „Färber-Akademie", nach Mög lichkeit und besten Kräften unterstützen sowohl direct als durch Zuführung auszubildcnder Kräfte. Dadurch wird Jeder dem eigenen Fache und sich selbst den größten Dienst erweisen. Erläuterungen zur Musterbeilage. ^ ^ ^ens6 Schatten vierfaröig auf Zepliyrgarn. Die Färbung erfolgte mit Methplviolett, wie in der „Färberei der Wolle"*) S. 6 Nr. 12 an gegeben. 2. Hrange auf toser Molke. Auf 66" reine lose Wolle: Den Kessel mit einigen Händen voll Kleie und 500«' Doppelt- Chlorzinn gut austreiben, dem Bade 1" 750«' Zinnsalz, 2" Oxalsäure, 2^ Flavin und 500«' Cochenille zusetzen, aufkochen lassen, gut abschrccken und mit der gewaschenen und gespülten Wolle eingehen. Man steigert die Temperatur unter fleißigem Hantieren in circa '/, Stunde zum Kochen. Nach einstündigem Kochen ist die Nuance erreicht. 3. Akkatiökan grünlich auf Aaumwolkengar«. Wegen der Färbung siehe „Färberei der Baum wolle"*) S. 13 No. 19 II. 4. Hrange«. schwarzer Sruck auf Wolkengarn. Hrange: 6^ Masse. 1" festes Gelbholzex- tract lösen und verdicken mit 200«' Gummi Tra gant, einrühren 150«'Zinnsalz, 75«'Oxalsäure und Cochenille absnd nach Bcdürfniß. Schließ lich den Kleister von 180«' Stärke, versetzt mit der Auflösung von 90«' Leim hinzusetzen und gut verrühren. — Schwarz: 3« Blauholzextract lösen in 6^ kochendem Wasser, jerkalten lassen, 500«'holzsaures Eisen von 5° L., 125«'salpe tersaures Eisen von 50" L. zusetzen und mit 250«' Gummi Tragant verdicken. — Drucken, hängen, dämpfen und spülen. 5. Hrkean schwarz und bkau. Der hier vorgeführte Orlean (Jupon) ist im Stück trocken appretirt; die blaue Wolle ist der Einschlag, während die schwarz gefärbte Baum wolle die Kette bildet. Will man die Farben ') Gegen Einsendung von 6 Mark von der Ex- pedition franco zu beziehen. ') Gegen Einsendung von 5 Mark von der Erpe- dition franco zu beziehen.