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Stunde erzielt. Die Erleuchtungszeit beträgt im Jahre etwa 3000 Stunden, woraus sich eine jährliche Ersparniß von mehr als 12 000 Dollars ergibt. Die sonst bei der Gasbeleuch tung sehr lästige Hitze in den Arbeitsräumen war ganz verschwunden, und der Gesundheits zustand der Arbeiter hat sich infolgedessen er heblich gebessert. Die blendende Einwirkung des elektrischen Lichtes auf die Augen ist dadurch verhindert worden, daß starke Porzellanglocken im Gebrauch sind, welche das Licht sehr mildern. Im Spindler'schen Etablissement zu Spindlersfeld bei Köpenick wird, wie früher von uns berichtet, wirkliches elektrisches Licht mit Jablochkow'schen Kerzen benutzt. Die Edison-Lampe erzeugt ein ganz anderes, das soge nannte Glühlicht, das allerdings weniger intensiv ist, sich aber besser theilen und an vielen Stellen zugleich verwenden läßt. Außerdem ist es absolut farblos, oder rein weiß, während die Kerzen stets ein violett schimmern des Licht geben. Deutsche Patente. Patent-Anmeldungen. Dr. E. Ter. Meer L Co. , Uerdingen a. Rhein. Verfahren z. Herstellung v. Azofarbstoffen aus /r-Naph- thlamin und dessen Sulfosäuren. Correspondenz. Kkberfeld. Nach dem Bericht der Handels kammer pro 1879 hatten die dortigen Alizarin- fabriken guten Absatz. Während der Sommer monate erfuhren wegen des Weichens der An- thracenpreise in England die Alizarinproducte einen Rückgang um 30 Pf. pro Kilo; im Herbst stiegen sie sämmtlich um 20—25 Proc. Die jährliche Production von künstlichem Ali- zarin betrug in Deutschland 21 Millionen Pfund, welche zu 75 Proc. in's Ausland gingen. Da die Rohstoffe zum größten Theile aus England bezogen werden und mit hohen Frachten belegt sind, welche in Verbindung mit dem noch hohen Zoll von Mk. 4 pro 100 Kilo auf kaustische Soda die Concurrenz gegen England sehr er schwert, so ist es auf die Dauer eine Lebens frage für diesen für Deutschland so hochwichtigen jungen Industriezweig, daß die Eisenbahnver waltungen auf. die erwähnten Rohprodukte, wie auf Alizarin ihre Tarifsätze ermäßigen, und der Zoll auf kaust. Soda für Alizarinsabriken in Zukunft ganz in Fortfall komme. Tie Ausstellung der Deutschen Wollen- Jndnst'rie zu Leipzig. (Fortsetzung.) Die berühmte Gevers L Schmidt'sche Teppich fabrik in Schmiedeberg i. Schl, hat eine eigene Nische mit sehr schönen Teppichen im orientalischen Geschmack drapirt. Daß die Fabrikate tadellos und durchgehend vollendet sind, brauchen wir wohl Niemand zu versichern, der die Leistungen dieser Firma auf der vorjährigen Berliner Ausstellung (im Kaiser-Pavillon) gesehen hat. Davor eine Ausstellung geringerer Teppiche und Läufer, C. R. Erdmann in Münchenberns dorf. Vor den Collectiv-Ausstellungen von Spremberg und Großenhain ziehen sich in be sonderen Schränken noch die Ausstellungen von I. C. Eckardt <L Söhne, Louis Meißner, Frie drich Meißner, Herrman Hanisch aus Bischofs werda i. S., A. Rechberg in Hersfeld, I. I. Marx, L. u. P. Strauch, Strauch Söhne, Hart mann Botzong, Georg Botzong, Kölsch L Heit mann, Ludw. Arntz vorm. C. Wagener L Wurster und I. Oehlert in Lambrecht hin. Kreß <L Berentzen in Freibcrg i. S. briugen in ihren Plüschen und Krimmern jedenfalls die bekannten Leistungen der Berliner Wollengarn färberei zur Anschauung, da die Firma keine eigene Färberei besitzt. Ein gleiches gilt von den Plaids und Tüchern von F. W. Strobach in Berlin und den Chüles von F. Paatz ebenda. Die nächste Nische hinter der Ausstellung von Gevers L Schmidt ist von den hübschen Smyrna- Teppichen und Decken von Carl Roßkamp L Dehmann in Springe angefüllt. Die dritte und letzte der Teppichnischen zeigt die gelungenen orientalischen Teppiche von Oscar Prietsch in Cottbus. Vor der letzten Nische die Aufstellung von Sonntag L Löscher in Netzschkau, wollene Kleiderstoffe. Weiterhin nach der Wand die Nische der Fabrikanten von Hainichen i. S-: F. G. Beyer, C. A. Günther L Sohn, I. B. Neubert L Sohn, I. G. Stein, A. Wm. Kirbach, G. F. Leonhardt, P. Kirbach L Söhne, Fr. Ad. Kooff, buntgewebte Wollenstoffe der verschiedensten Art. Vor dieser Nische ein Tempelförmiger Auf bau mit wollenen Decken von Schill L Wagner