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— 270 — in der ganzen Industrie. Der großen Kraft der Säure entsprechend hat dieselbe die größte Begierde, sich mit Basen zu Salzen von außer ordentlicher Beständigkeit zu vereinigen. Wenn keine Basis vorhanden ist, so sucht die Schwefel säure sich mit dem Master zu vereinigen; denn dieses läßt sich ebenfalls als eine schwache Basis betrachten. Daher kommt es, daß concentrirte Schwefelsäure in einem offenen Gefäß an die Lust gestellt, an Menge immer mehr zunimmt indem sie in der Lust enthaltenes Wasser an zieht und sich mit demselben verewigt. Mischt man Schwefelsäure mit Master, so entsteht dabe eine so bedeutende Temperaturerhöhung, daß das Wasser zuweilen kocht. (Fortsetzung folgt.) Fragen zur Anregung und Beantwortung. 339) Woher bezieht man den mit dem Namen Türkischroth belegten Corallinlack für Tastendruck re.? 8. in 2. 240) Wie druckt man gutes P onceau und Schwarz auf Seide? bl. in I). 241) Es ist uns in letzter Zeit vorgekommen, daß stücksarbige Wolleustoffe mit wasserlöslichem Illen cke gefärbt, durch die Wäsche mit reinem, kaltem Wasser röthlich wurden und das eigentliche Blau ganz fortgewascheu wurde. Früher kam dies nicht vor. Liegt die Schuld an dem Anilinfarbstoff? 0. in M 242) Beim Färben von Chromschwarz unter Anwendung von Chromalaun statt des chromsaureu Kali's wurde die Farbe nicht schwarz, sondern dunkel röthlich braun. Wie ist dem abzuhelfen, und auf welche Weise erhält man mit Chromalaun ein gutes Schwarz? L. in k. Frage Beantwortung. Gefärbte Garne trocknet man am schnellsten und ohne die Farbe zu beeinflussen (Frage 235) unter Anwendung der Garntrockenmaschinc von R. Hartmann in Chemnitz. Die Red. Rubin (Frage 236) ist Fuchsin, mit sal- petcrsaurem Quecksilberorpd an Stelle der sonst angewendeten Arscniksänre hergestellt. Das selbe wird unteres Wissens nur von Di-. M. Jordan in Berlin, Wiesenuser, hergestellt. Es ist diews Präparat chemisch reines salzsaures Rosanilin. Die Red. Ueber das Färben der Hüte (Frage 237) werden wir nächstens eine Reihe von Verfahren bringen. Zugleich warnen wir vor von anderer Seite angeprieseuen unzweckmäßigen Rezepten. Die Red. Das beste Mittel, sich von der Güte eines Farbstoffes vor dem Kauf zu überzeugen (Frage 238), ist, die Probe umgehend an uns cinzusenden. Wir lasten sic dann in der Ver suchsstation sofort untersuchen und der Frage steller kann in wenigen Stunden sichere Aus kunft haben. Dieses Verfahren gewährt den besten Schutz gegen Nebcrvortheilung und wird von vielen unserer Abonnenten in Anwendung gebracht. Die Red. Farbwaaren-Preise. (Schluß.) Galläpfel, Aleppo, 37 Thlr. b. Ballen 36 Thlr. Gummi arabicum, t-l'/z— 46 Thlr. nach Qual. „ ostind. braun, 24'/- Thlr. „ Senegal 33'/s Thlr. Gummi. Traganth in Blättern, 1a. per Pfund l'/s Thlr. 11a. per Psd. 25 Sgr. Indigo Bengal, fein blau, 4 Thlr. Indigo, Bengal, fein mittelroth, 3'/s Thlr. „ „ mittel-violett, 3'/§ Thlr. „ „ ordinär, 2V-—3 Thlr. Indigo, Guatemala, seid blau, 2°/e Thlr. Indigo, Guatemala, mittel-violett, 2'/z Thlr. „ „ mtttel-rothviolett 2'/sThlr. „ Kurpah, europäische Marken, 3 Thlr. importirte, fein. 3 Thlr „ mittel, 22/z Thlr. „ ordinär, 2—2'/, Thlr. Madras, fein mit Windbruch, 2'4 Thlr. „ mittel, etwas geschloffen, 2Thlr. „ mittel, l?/z- 1b/e Thlr. „ ordinär, l'/s Thlr. Manilla, fein blau, 1^. Thlr. „ mittel, l'/s Thlr.