Flachs. 5 mit den Zähnen die Fasern erfassen und die Körner an dem Gitter abstreifen. Die 250 — 300 mm im Durchmesser haltenden, lOO mal in der Minute sich bewegenden Scheiben sitzen auf zwei parallelen Wellen und werden ununterbrochen durch die Bürstenwalze D von den anhängenden Fasern entleert, welche samt den noch anhaften den Samenteilen, Schmutz und Staub durch einen Luftstrom er faßt und gegen den durch Drahtgeflecht hergestellten Mantel der langsam rotierenden Siebtrommeln 6 und // geschleudert werden, damit die Schmutzteile durch das Drahtgeflecht durchgeführt, in die Kanäle o und von da durch den, den Luftstrom erzeugenden Ven tilator L hindurch in den Staubkanal n gelangen. Die gereinigten Fasern gelangen sodann durch das endlose Band nach außen. Damit die Luft nicht auch von außen in die Siebtrommeln, sondern hauptsächlich nur aus dem Kanal § gesaugt werde, sind im Innern der Trommeln 6, // an der entgegengesetzten Seite Schutzbleche i angebracht. Das Gitter e kann mittelst des Hebels ^ verstellt werden, wobei es sich an seinem oberen Ende um ein Scharnier dreht. Nach dem Egrenieren wird die Baumwolle behufs Verfrachtung mittelst Pressen in Ballen zusammengepreßt. II. Flachs. Die Flachspflanze, Leinpflanze, gehört zur Familie der Lineen. Ihr Stengel ist nur oben ästig und wird bis 1 m hoch; er sitzt auf einer kleinen Wurzel, treibt gewöhnlich hellblaue Blüten und enthält in der kugeligen Frucht 10 braune Samenkörner (Lein samen). In dem Stengel lassen sich, wie aus Fig. 4 ersichtlich, im Querschnitt 5 Schichten erkennen. Die Schicht ER8I 1 ist das Mark, 2 die Holzmasse, 3 eine zur Holzbildung vorbereitete Substanz, 4 das Nahrungszellengewebe „der Bast" und 5 die Oberhaut. Der Bast besteht aus langen, parallel liegenden Zellen, welche das Spinnmaterial, die Flachsfasern, liefern. Zur Gewinnung der letzteren muß der Bast vom Holz und der Haut getrennt und in seine einzelnen Fasern aufgelöst werden. Zur Zeit der Gelbreife liefert die Pflanze den zartesten Spinnstoff und wird daher zu dieser Zeit aus der Erde gezogen (Raufen, Rupfen, Ziehen), oberflächlich sortiert und durch das sogenannte Reffen, Riffeln, Raffen von den Samenkapseln auf