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reicht. Von Bettfeder» wurde nur für 6267 Thlr. gegen 8171 Thlr. im Jahre -1856 eingeführt. Wir kommen jetzt zu dem Hauptartikel Sachsens, den Manufaktur- waaren. Die Steigerung zu Gunsten des Jahres -1888 erreichte die Höhe von 1,116,510 Thlrn. und war in den Hauptartikeln -1858 1856 Baumwollenwaaren .... Thlr. 3,089,037 2,843,409 Leinen und Leinenwaaren . . „ 170,648 309,971 Drell ,. 20,786 38,029 Seiden- und Halbseidenwaaren ,. 90,838 161,128 Spitzen 62,-486 Wollen Tuch ,. 1,631,271 1,275,181 Wollen und Halbwollenwaaren „ 736,816 1,129,480 Wachstuch „ 6,980 11,924 Manufakturwaaren überhaupt. ,. 53,039 126,819 Bei Industrie - und Kunsterzeugniffen hat ein Ausfall der Einfuhr Sachsens nach Bremen im Betrage von 41,572 Thlrn. statkgefunden. Ei» Vergleich der beiden letzten Jahre ergibt folgendes Resultat bei den Hauptartikeln. 1855 18 56 Bücher und Musikalien . Thlr. 182,660 172,982 Galanterie- und Kurzwaare» ,, 83,592 132,466 Gemälde nnd Lithographien „ 22,840 21,470 Glaswaaren ..... . ,, 26,795 11,122 Spielzeug ,. 27,68 t 34,532 Instrumente, Fortepiano . . ,, 35,395 17,915 Musikinstrumente überhaupt „ 120,179 151,978 Auswanderergut .... „ 386,515 307,737 Porzellanwaarcn .... „ 12,082 6,070 Strohwaaren 2,522 8,874 Lederwaaren 9,020 9,373 Pelzwerk 9,665 1,155 Feines Steingut .... 110 2,123 Metallwaaren ,, 4,565 2,313 ie Ausfuhr von Bremen nach Sachsen betrug 1855 1856 Verzehrungsgegenstände . . Thlr. 1,040,983 1,486,601 Rohstoffe „ 1,746,031 2,207,869 Halbfabrikate . : . . . „ 21,101 302,405 Manufakturwaaren . . . „ 26,494 36,605 Industrie- u. Kunsterzeugniffe ,, 102,262 112,088 Thlr. 2,936,871 4,114,968 Die obige Uebersicht ergibt unter allen Rubriken einen bedeutenden Zuwachs der Ausfukr gegen das Vorjahr, das Mehr beträgt im ganzen 1,268,097 Thlr. Von einzelnen Hauptartikeln heben wir zunächst unter den VerzehrnngSgegenständen folgende hervor. 1858 1856 Kaffee .... Thlr. 310,980 139,121 Reis LI.831 115,067 551,073 978,076 38,360 31,644 5,688 13,142 30.16L 101,210 Tabak .... Weine, französische ,, spanische . Zucker .... Unter den Rohstoffen sind von Bedeutung >855 1 856 Baumwolle . . . Thlr. 1,455,637 1,845,387 Hirsch- u. Rehselle . 27,751 3,100 NoheS Pelzwerk „ 109,884 90,619 Getrocknete Häute . 23,040 5,480 Terpentinöl . . . 11,187 7,041 Schafwolle . . . „ 9,012 8,973 Bast „ 4,902 15,459 Flachs .... „ — 28,471 Unter den Rohstoffen tritt sofort die wachsende Bedeutung der Baumwolle für Sachsen hervor, auch der Fluchsverbrauch scheint im Zu nehmen begriffen, da Bremen davon 1855 noch gar nichts ausführte und jetzt schon das erstemal mit einem Werthe von 28.L71 Thlrn. den sächsischen Markt zu versorgen hat. Bei Halbfabrikaten ist die Zunahme am bedeutendsten. Während im Jahre 1854 nur für 1600 Thlr. Garne und im Jahre 1855 für 18,586 l Thlr. nach Sachsen versandt wurden, ist der Versandt von englischen - Garnen im Jahre 1856 auf einmal auf 301,988 Thlr. gestiegen. Unter den nach Sachsen versandten Manufakturwaaren sind nur englische Wollen- und Halbwollenwaaren von einiger Bedeutung im Werthe von 22,080 Thlrn., englische Baumwollenwaaren für 3747 Thlr., amerikanisches Ledertuch für 4250 Thlr. Unter den Industrie- und Kunsterzeugniffen, die Sachsen von Bre men bezog, mögen hervorgehoben werden Bücher und Musikalien für 13,652 Thlr., Gemälde und Lithographien für 13,837 Thlr., Zigarren- j kisten und Bretter für 24,972 Thlr., auswärts gefertigte Kleidung und Effekten für 5930 Thlr., Havanna-Zigarren für 10,125 Thlr., Bremer Zigarren für 29,841 Thlr., Hannoversche für 2413 Thaler. Valparaiso. Hand elsberich t über 1856. — Unser Chile befindet sich, was das geistige und was das materielle Wohl anbelangt, in stetem Fortschritte. Es dankt das hauptsächlich dem Frieden, dessen sich dieses Land erfreut. Als ein besonders glückliches Ereigniß ist in dieser Be ziehung hervvrzuheben, daß Don Manuel Montt wiederum fast einstim mig zum Präsidenten dieser Republik auf fernere fünf Jahre erwählt worden ist. Cr hat schon während seiner ersten Präsiventschaft sein Hauptaugenmerk der Volksbildung zugewendet. In den kleinsten Orten wurden, und wo es noch nicht geschehen ist, werden Schulen eingerich tet, das Kircheuwesen wird immer mehr geordnet, und wenn die segens reichen Folgen dieser wohlthatigen Anordnungen sich in ihrer vollen Wich tigkeit auch erst nach Jahren zeigen können, so sind sie doch schon jetzt in mancher Hinsicht fühlbar. Der Präsident hat den Grund gelegt, um Chile auf gleiche Stufe mit den zivilisirten Völkern zu bringen und sei nen Namen damit zu einem unvergeßlichen in den Annalen Chile's ge bracht. Ebenso eifrig sorgt seine Regierung auch für das materielle Wohl, und Ackerbau, Bergbau, Gewerbe und Handel dieses glücklichen Landes nehmen augenscheinlich mit jedem Jahre zu. Zur Förderung des Ackerbaues wird der Verkehr aus dem Innern mit der Küste immer mehr erleichtert, die Kommunikazion zwischen den kleinern und größeren Häfen ist regelmäßiger und häufiger geworden. Hauptsächlich sind cs aber die Eisenbahnen, welche den Ackerbau zu einer Haupterwevbsquelle Chile's machen werden, weil sie den Transport wohl feil stellen und somit ermöglichen, die Produkte Chile's so billig zu liefern, daß sie jede Konkurrenz bestehen können. — Die Arbeiten an der großen Eisenbahn von Valparaiso nach Santiago, welche bis nach Quillote (einem kleinen Städtchen, ungefähr 10 span. Meilen von Valparaiso ent fernt) vollendet ist, ruhen freilich für den Augenblick, doch da die Regie rung dieses Nazionalwerk, wie man diese Eisenbahn mit Recht nennen kann, in die Hände nehmen wird, so leidet cs keinen Zweifel, daß binnen Kurzem mit neuer Ausdauer der Bau fortgestellt werden wird. — Das erforderliche Kapital für die Cisenbahn zwischen Lalla und Santiago ist zusammengebracht und die Arbeiten haben bereits begonnen. Sie durch schneidet die fruchtbarsten und bebautesten Strecken Chile's unv wird der allgemeinen Ansicht nach die wichtigste für den Ackerbau. Die Eisenbahn zwischen Caldera nnd Copiapo leistet auch die wichtigsten Dienste, und ihr namentlich ist es zu verdanken, daß der Export Chile's in den letzten Jahren eher zugenommen als abgenommen hat. Leider werden die Sil berminen immer schlechter, die Ausbeute an Kupfer wächst dagegen und auch die weniger gehaltreichen Erze, die früher unbenutzt liegen bleiben mußten, können jetzt per Eisenbahn so wohlseil an die Küste geschafft wer den, daß sie zur Verschiffung nach Europa rentiren. Da sich die Ku- pferpreise auf den ausländischen Märkten so hoch erhalten haben, konnte man selbst ganz geringe Erze hier bearbeiten lassen, die sonst des sehr theueren Arbeitslohnes halber kaum zu verwerihen gewesen sein würden. Im Süden werden die Steinkohlengruben mit immer größerer Energie bearbeitet, je tiefer Äan kommt, desto besser erweist sich die Qualität, und wenn dieselbe auch wol jetzt zu manchen Zwecken noch nicht zu verwenden ist, so steht doch zu erwarten, daß Chile in einigen Jahren die ausländischen Kohlen ganz entbehren kann. Die Entdeckung dieser Steinkohlengruben wird für Chile nicht allein zu seinen Eisen bahnen, Dampfschiffen, Hüttenwesen -c. ein billiges Brennmaterial lie fern, sondern auch ein neues und belangreiches Produkt zum Export. Denn bis jetzt sind dieses die einzigen Gruben, die an der Westküste auf gefunden sind. Sie werden auch bald Fabriken ins Leben rufen, deren wir noch keine von Belang besitzen, hauptsächlich wol, weil die Arbeits-