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Engerlinge, sonstige Käferlarven und Würmer (am Erdboden), Mai-, Juni-, Rosen-, Gartenlaubkäfer, daneben auch Schmetterlinge, Fliegen, Bienen, Mücken und dergl. je nach Gelegenheit. Die Ge brüder Müller durchsuchten die Magen vieler im April und Mai ge fangener oder geschossener Spatzen und fanden bei der Mehrzahl nur Reste von Insekten darin vor. Doch macht er sich bald über aus gestreute Sämereien, frisch aufgegangeneGemüfepflanzen (Erbsen, Salat), die er aus der Erde zieht, Knospen her (in diesen sucht er zunächst Insekten, doch zerbeißt er auch nicht angegangene.). Die Gebrüder Müller fanden in den Magen der Jungen späterer Bruten größtenteils Pflanzenstoffe, besonders junge Erbsen. Später im Jahre nährt er sich von Kirschen (besonders Weichen Sorten), Ge treide (am liebsten, wenn die Körner noch weich, wie die Leute sagen, milchend sind), Sämereien (Hanf, Hirse, Mohn, Erbsen, Linsen rc.), Beeren (Stachel-, Johannis-, Wein- und Himbeeren rc.). Im Winter sucht er seine Nahrung vor den Scheuern und auf den Fruchtböden (Bäuerlein, Bäuerlein, Tick, tick, tack rc.), in Gehöften, (Düngerstelle, unter dem Hausgeflügel, beim Hofhunde, bei Pferden vor den Gasthäusern (Pferdchen, du hast die Krippe voll rc.j), besucht die Käsekörbe und Vorratskammern, merkt sich genau die Stunde, in welcher das Tischtuch am geöffneten Fenster ausgeschüttet oder der Kehricht auf die Düngerstätte getragen wird; beim Metzger pickt er Fleisch und Fett, ja in der Not sucht er sich auch die halbverdauten Körner noch aus dem Pferdedünger rc. Er ist ein Allesfresser (siehe auch Krähe, Ente, Hund, Schwein rc.). ») Der Sperling nährt sich im Frühjahre von Insekten unv deren Larven, zarten Baumknospen und frisch anfgegangcnen Gemüsepflanzen, später im Jahre frißt er vorzugsweise Früchte, Beeren, Getreide und Sämereien. -i>) Zum Aufsuchen und Aufnehmen der Nahrung leistet ihm fein Körper die besten Dienste. Der Kopf ist rund und dick; an den Seiten stehen zwei braune Augen (zwei Augenlider — Nickhaut); mit ihnen vermag er auf 23m Entfernung ein Gerstenkorn noch zu erkennen. Der kurze (kürzer als der Kopf) hornige Schnabel hat eine dicke, kegelförmige Gestalt (Kegelschnäbler), und seine Schneiden sind hart und scharf. Die kurze kolbenartige Krümmung der Kinnladen ver einigt die Wirkung auf einen Punkt die Spitze, ähnlich wie bei den kurzen, gekrümmten Schenkeln einer Kneip- oder auch Zuckerzange. Sie eignen sich also vorzüglich zur Bearbeitung kurzer, rundlicher Körper (Körner), während der längere, schwächere und weniger gewölbte, pfriemenförmige der Bachstelze in seinen Hälften wie eine Schere wirkt und für die Aufnahme der Jnsektennahrung ge eigneter ist; ebenso ist der sanft gebogene, vor der Spitze seicht ge kerbte, etwa kopflange Drosselschnabel besonders für Beerennahrung eingerichtet. Vögel, die sich vorzugsweise von Sämereien nähren,