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Bovist zeigen). Millionen von ihnen gehen zu Grunde, da sie nicht an die Orte gelangen, die ihnen zum Gedeihen zusagen. Aber es bleiben noch genug, die auf den ihnen zusagenden Nährstoff gelangen, daselbst anfangen zu keimen und das Pilzlager entwickeln. Hat dieses die gehörige Größe und Ausbildung erlangt und tritt beson ders warmes und feuchtes Wetter ein, so entwickeln sich auf ihm die von uns als Pilze oder Schwämme bezeichneten Körper. Sie sind anfangs von einer zarten Weißen Haut, der Hülle, umgeben und kugelrund von Gestalt. In der weiteren Entwickelung wird diese eirund oder birnförmig; die Hülle zerreißt, und die Pilze erheben sich über dem Boden. Jeder besteht aus dem Strunke oder Stiele und dem Hute. Der Hut ist anfangs kugelig; sowie der Strunk sich streckt, wird er dann halbkugelig und breitet sich endlich flach gewölbt aus. Sein Rand entfernt sich dabei vom Strunke, und die Unterseite des Hutes wird sichtbar. Sie ist wieder mit einer weißen Haut, dem Schleier, überzogen. Die Oberfläche des Hutes ist meist weißlich oder ganz schwach gelblich, seltener bräunlich gefärbt, flockig oder schuppig seidenhaarig, ein andermal auch ganz glatt. Der Rand ist etwas eingebogen. Wenn sich der Hut weiter bis zu seiner vollen Größe (etwa bis zu 15 om Durchmesser) ausbreitet, so reicht der Schleier nicht mehr zur Bedeckung seiner Unterseite aus, trennt sich von dem Rande des Hutes und bleibt an der Mitte des Stieles als so- ' genannter Ring zurück. Der Stiel wird mitunter bis 8 em hoch und 2 om dick und sitzt mit seinem unteren dicken Ende im Pilzlager fest. Er ist innen voll, weiß und fleischig, außen feinschuppig oder glatt. Das Fleisch des Hutes ist bis 2 om dick und wie das des Stieles wohlriechend, nußartig schmeckend und weiß; bei Verletzung wird eS oft rötlich. Der Zucht-Blätterschwamm (ko. oampostris xratloola) hat einen bräunlichroten, feinschuppigen Hut und hell rötliches Fleisch. An der Unterseite des Hutes stehen zahlreiche senkrechte Blättchen, die vom Rande nach dem Strunke hin verlaufen, ohne mit diesem zu verschmelzen; denn sie sind nach außen zu gespitzt und nach innen stumpf. An ihrer anfangs schwach rötlichen, später rosenroten und endlich purpurbraunen Farbe unterscheidet man den Champignon sicher von anderen ähnlichen Pilzen. Ein Cham pignon mit dunklen Blättern kennzeichnet sich dadurch sogleich als alt. Untersucht man diese Blättchen mit dem Mikroskope (Quer schnitt 200—500fach vergrößert, Faustzeichnung!), so sieht man, daß sie beiderseits von einem zarten Häutchen (Fruchthaut, Hy menium) überzogen sind, auf dem sich dann rechtwinkelig zu der Fläche der Blättchen keulenförmige Zellen (die Basidien) er heben. Sie tragen jede vier Stielchen (Sporenstützen, Sterigmen) mit je einer Spore. Diese trennt sich nach erlangter Reife von