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Ti von Wien, befindlichen Altares sind von Schülern und Gehülfen Dürer’s nach seinen Entwürfen aus geführt. Das Mittelstück zeigt die Kreuzigung Christi. Die sehr ausführlichen Entwürfe zu den Innen- und Aussenseiten der beiden Seitenflügel, im Ganzen 4 Blatt, geben die Lichtdrucke Nr. 188—191. (Vergl. auch Thausing in den Mitth. der k. k. Oesterr. Central kommission f. Erforsch, u. Erh. der Baudenkmale Bd. XVI [1871], S. 81 .)* Th. I. 174. E. 91. Die Reproduktion gicbt die Gesammtwirkung des Originals nur unvollkommen wieder, Licht und Schat ten sind auf dem Original harmonisch verschmolzen, die Zeichnung schärfer und bestimmter, als sie sich im Lichtdruck darstellt. 189. DER HEILAND MIT DER SIEGESFAHNE. Der auferstandene Heiland steht im Vordergründe der Darstellung aufrecht, in der Linken die Siegesfahne haltend, während die rechte Hand segnend gegen die Schulter erhoben ist. Das von langem, geringeltem Haar umwallte Haupt leicht nach rechts und abwärts gewendet. Ein über der Brust mit Spangen und einem Band zusammengehaltener Mantel schlägt sich in fliegenden Falten um die im Uebrigen nackte Gestalt. Rechts, hinter dem Heiland, steht ein hoher Baum mit voller Krone. Seitwärts links und weiter nach rückwärts die Grabeshöhle mit dem Grabe, von dem der Deckstein herabgefallen ist. Auf dem Grabe sitzt ein Engel, und daneben, weiter gegen vorne, zwei schlafende Kriegsknechte. Den übrigen Mittel- und Hintergrund nehmen Felsen, Bäume und Busch werk ein. Ohne Bezeichnung. In der untern linken Ecke von später Hand mit weisser Farbe die Zahl 51. Höchst sorgfältig durchgeführte Zeichnung mit der Feder und dem Pinsel in Tusche und weiss gehöht auf dunkel-graublau grundirtem Papier. 469/145. Entwurf zu dem rechten Innenflügel des St. Veiter Altarwerkes. Th. I. 174. E. 90. Die Lichter erscheinen in der Reproduktion viel zu matt und unbestimmt. I111 Uebrigen vergl. für die Reproduktion das bei Nr. 188 Gesagte. 190. DER HEILIGE SEBASTIAN mit beiden Händen — die linke erhoben, die rechte nach abwärts — an die Aeste eines starken Baumes gefesselt, gegen dessen Stamm der nackte, nur mit einem Lendentuch umgürtete Körper des Heiligen lehnt. Der Kopf ist nach abwärts gewendet und in wenig mehr als Profil stellung. Zahlreiche Pfeile stecken im Körper an ver schiedenen Stellen. Der Untergrund ist dunkel eingetuscht. Weiss gehöhte Pinsel- und Tuschezeichnung auf dunkel-graublau grundirtem Papier. Die Oberfläche vielfach durch Bereiben und Abblättern geschädigt. 482/148. Entwurf zu dem linken Aussenfliigel des St. Veiter Altarwerkes, vergl. Nr. 188, mit geringerer Sorgfalt ausgeführt wie die unter Nr. 188 und 189 beschrie benen Entwürfe zu den Innenflügeln, doch unserer Ansicht nach jedenfalls von Dürer’s Hand. Die Malerei der Aussenfliigel ist ebenso wie die der Innen flügel lediglich Arbeit der Werkstatt Dürer’s. Th. I. 174. E. 92. Für das Verhältniss der Reproduktion zum Ori ginal vergl. das bei Nr. 188 Gesagte. 191. DER HEILIGE ROCPIUS stehend im Pil gergewand, nach links gewendet. Der bärtige Kopf ist von einem breitkrämpigen Hut bedeckt, die rechte Hand stützt sich auf einen langen Stab, während die Linke, das Untergewand emporhebend, die Schenkel wunde sichtbar macht, auf die der Zeigefinger deutet. Links werden hinter der Figur Baumstämme sicht bar, der übrige Hintergrund ist dunkel eingetuscht. Vorne unterhalb der Füsse des Heiligen ein leeres Wappenschild. Ohne Zeichen. Weiss gehöhte Pinsel- und Federzeichnung in Tusche auf grau-blau grundirtem Papier. Die Ober fläche hat an einigen Stellen durch Bereiben etwas gelitten. 475/ I 45- Entwurf zum rechten Aussenfliigel des sog. St. Veiter Altarwerkes. Unserer Ansicht nach ist die Zeichnung von Dürer’s Hand; vergl. das bei Nr. 188 und Nr. 190 Gesagte. Th. I. 174. E. 92. Für das Verhältniss der Reproduktion zum Ori ginal vergl. das bei Nr. 188 Gesagte. 192. STUDIE ZU EINEM FALTENWERK, wahrscheinlich zu dem untern Theil des Gewandes einer Madonna. Der Saum des Gewandes liegt auf dem Erdboden, der durch Steine, Gras und Blatt- büschel charakterisirt ist. Im obern Theil des Blattes sind lange fliegende Haarlocken gezeichnet. Sorgfältige Federzeichnung in Tusche. 1 77/97- Ohne Zeichen. Auf einem Steine rechts vorne 32