Volltext Seite (XML)
W«knÄ»Hkimat Monalszettfthrlft für Setmatpftege^ GermatfovsMung, Vevtetfvsloevvung Mltteilungsvlatt des Sdvrlaufltzee Sekmat-veevandes^ der Gevirgs-, Helma»- und Sumdoldtoevetnv dev SveolauNtz, sowie aurt, dev Gesettsümft für Lausttzev Sryrifttum Ze»er unberechtigte Nachdruck aus „Gberlausther Heimat" wir» strafrechtiich versaigt. — Manuskripten ist Rückporto beizufügen, da sonst Anspruch aus Rücksendung nicht besteht. — Schristieitung und Geschästssteile ist Reichenau, Sa., Zernsprecher: Reichenau 500. — Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und ünserentett ist Reichenau — Postscheckkonto: dresden Nr. SSSYO. — Bankverbindung: Gewerbebank und Girokasse Reichenau 444 — Bezugspreis, vierteljährlich 7S psg. — §ür die dem „Dberlausitzer Heimat-Verband" angeschlossenen vereinsmitgiieöer stellt sich »er vierteljährliche Bezugspreis aus nur 35 psg. — Lei Nichtabbestcliung spätestens 14 Hage vor Beginn eines Vierteljahre« laust »er Bezug weiter. NUMMLL 8 17. Nuguft 1SS8 19.Jattogang Zum »Leioll! ^ie vorliegende Nummer setzt die Äeihe der Veröffentlichungen fort, die sich mit den großen Söhnen unserer Heimat beschäftigen. Diesmal aber sei das Heft den drei Männern gewidmet, die für ihre Verdienste um die Erforschung der Heimatgeschichte im Frühjahr dieses Jahres den Lausitz dank erhielten. Als der Verband der Gberlaufitzer Heimatvereine sich entschloß, eine sichtbare Anerkennung für diejenigen zu schaffen, die sich um die Verwirklichung unserer Bestrebungen besonders verdient gemacht hatten, war es klar, daß diese Auszeichnung nicht nur denen, die in der praktischen Arbeit dec Vereinsführung hervorragendes geleistet hatten, zukam, sondern auch den Forschern, die in stiller und zäher Arbeit wichtige Gebiete wissenschaft lich erforscht und dadurch geklärt hatten. So wurde den Verfassern der „Naturdenkmäler der Gberlausitz", Dr. Jordan, Militzer und Frhr. von Viettinghoff-Niesch, der ersten derartigen Veröffentlichung dieser Art in Deutschland überhaupt, die Auszeichnung zuerkannt. Ihr Wirken war unseren Freunden zu be kannt, als daß darüber noch etwas in diesen Blättern hätte gesagt werden müssen. Auch die Verkünder lau- sitzer Eigenart Gskar Schwär, Pichler und Nudolf Gärtner sind bereits durch ihre Wecke Begriff für unsere Heimatfreunde geworden. Anders bei der diesjährigen Ehrung. Dis wissenschaftliche Geschichtsforschung, zumal wenn sie sich mit dem sngbegrenzten Gebiet einer Stadtgejchichte beschäftigt, wird nie so in die Kreise dec Allgemeinheit hin wirken, wie eine Dichtung. Nichts destoweniger ist aber ihre Arbeit die Vorbedingung dafür, daß das Geschichtsbild eines geographischen Naumes sich überhaupt erst gestalten kann. Wieviele Irrtümer schleppen sich von Geschlecht zu Geschlecht fort, ehe nicht eine systematische Archivforschung Nichtiges von Falschem scheidet. Wenn schon aus der Geschichte gelernt werden soll, dann ist es Voraussetzung, daß das Geschichtsbild, aus dem die Schlüsse gezogen werden sollen, der Vergangenheit entspricht und von den Zutaten und Zudichtungen begeisterter aber nichtkritischer Geschichtenschreiber gereinigt wird. Dies aber ist eine mühsame und meist nicht sehr dankbare Arbeit, da liebe, so gut in die Geistesströmungen der Zeit hinpassends Wunschbilder der Vergangenheit zer stört werden müssen und der einzelne umlernen muß. So kommt es auch, daß eigentlich nur die Fachgenosjen und ein Teil wirklich Interessierter die Lebensarbeit dieser Männer zu würdigen weiß. Wir hielten es deshalb für unsere Pflicht, unsere Freunde durch je sine Leseprobe, die uns von den Ver fassern zum Abdruck gegeben wurden, durch das Verzeichnis ihrer Arbeiten, aus denen sich die näher Gefessel ten noch das eine oder andere verschaffen können und durch den Lebenslauf mit den Ausgezeichneten näher bekannt zu machen. Wir selbst wünschen den drei Herren, für deren selbstlose und bereitwillige Mitarbeit auch an unserer Zeitschrift wir ihnen hier nochmals danken, daß ihr Werkverzsichnis noch nicht das endgültig abge schlossene sei, daß ihnen ihre Gesundheit und ihre Schaffenskraft zum Wohle unserer Heimat noch recht lange erhalten bleibe und uns noch manch interessante Frucht bringen möge. dr. VON Schlisben