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verschiedenen Privathäusern untergebrachte 3. Schule darin aufnchmen zu können. In dem Hospitale finden, wie durch ein von dem gegenwärtigen Patron unterm 20. September 1883 mit Genehmigung der Königlichen Regierung zu Liegnitz aufgestelltes Statut des Näheren festgestellt ist, hülfsbedürftige arme, in der Stadt oder in Ober-Reichen- bach ortsangehörige Einwohner, welche einen moralischen Lebenswandel geführt, und die keine zur Unterstützung verpflichteten und befähigten Angehörigen haben, Auf nahme. Sie erhalten darin freie Wohnung, freie Behei zung, freie Medizin und ärztliche Behandlung, freie Pflege in Krankheitsfällen, wöchentliche Geldunterstützungen, und wenn sie im Hospitale versterben, so trägt das letztere die Begräbniskosten. Außerdem bekommen auch andere, im Hospitale nicht recipirte Hilfsbedürftige in der Stadt und in Ober-Reichenbach wöchentliche Geldunterstützungen, und ferner werden von Alters her bestimmte Verwendungen zu Kirchen- und Schulzwecken gemacht. Die Bestimmung über all diese Bewilligungen trifft das Patrocinium, das Dominium des Majorats Reichenbach, welches das Hospi- tal-Vermögen selbständig und ohne irgend jemandem ver antwortlich zu sein, verwaltet. Die spezielle Verwaltung und Aufsicht über das Hospital und die Rendantur des selben überträgt das Patrocinium einem Hospital-Bor- steher, in der Regel einem Mitgliede des Magistrats, und zwar meist dem Bürgermeister. Als Hospital-Vorsteher werden genannt: Zacharias Bischoff, Kasper Donath (1888), Friedrich Zacher, Martin Haneck, Johann George Otto, Gottfried Berger, Kasper Linke, Kasper Queitsch, Johann Nikolaus Dienemann, Jeremias Weber, Christoph Wehlte, Johann Christoph Donath, Christoph Philipp, Johann Christoph Körnig, August Ernst Fleischer, Christian Gottlob Riese, ohne daß die Jahre der Amtierung festgestellt sind. Riese, zugleich Bürgermeister, war Hospital-Vorsteher bis 1814. Von da an wurde dies Amt dem Stadtrichter Johann Immanuel Junge übertragen, der dasselbe bis 1836 verwaltete. Von da an bis 1840 war der Gerichtsamts-Sekretär und Rat mann Ueberschaar Hospitalvorsteher. Demnächst bis 1853 der Bürgermeister Benjamin Gottlieb Schmidt, und von da an der Bürgermeister Anton Ferdinand Schwarzbach, auch noch nach dem Ausscheiden aus dem Bürgermeister amte, und zwar bis zum Jahre 1862. Von diesem Jahre an hatte Bürgermeister Richter das Amt des Hospital- vorstehers inne. Das Vermögen des Hospitals beträgt nach der Rechnung ultimo 1866 11407 Thlr. 9 Sgr. Auch gehört demselben das Haus Nr. 39 Hierselbst. Außerdem werden bei dem Hospitalvermögen auch zwei Stiftungen verwal tet: 1. Die des Oberpfarrers Gotthelf Strauß im Betrage non 260 Thlr. und 2. Die des Hausbesitzers Bärsch im Be trage von 200 Thlr. Heute ist Hospitalvorsteher der derzeitige Bürger meister Jaehner. Gegenwärtig sind daselbst sechs Personen untergebracht. W—l. Glasveranda mit Nussicht. Fremdenzimmer u. Jugendherberge. Speisen sehr preiswert zu jeder Tageszeit. Küklanlags. Streng reelle Bedienung. Fernspr. Großpostwitz 24S. Paul Han tusch. IikvlMcvonöt.Pkttt Schauspiel in 6 Akten von RudolfGärtner, das überall eine ungewöhnlich gute Aufnahme gefunden hat, ist für RM. 1.— zu beziehen durch die „SberlauWr Seimat-Mimg", Reichenau M). Meine ßeimatberge bei Nieda im unteren ^ittigtale Von Wilk. §iscksr, Zittau vor Sankt wolkgangsberg Sott gewelkter verg in Urväter Tagen, Du kannst mir ersäklen und viele» sagen, vrum lenk ick so gern zu dir meine Scbritte Und weile still rastend auk deiner Mitte. Linst kamen weitker die Pilger ins Land Und gingen ins kircklsin, das droben stand, vem keil'gen Sankt Wolfgang war es geweikt. Zerstört kat's die böse, gottlose Zeit. Du verg bist beut nocb ein Tempel kinieden, Umwebt vom kimmliscben, seligen Frieden, Im sonnigen Tale der Wittig gelegen, Umsäumt von §Iuren mit goldenem Segen. Vie Seidenstelne Was sagt ikr dem Wandrer, ikr alten Steine Droben am IZergeskang, am Wiesenraine? „Urkeidniscke Völker sollen die Laben 5luk eucb ikren Süttern geopfert Kaden " lck könnte euck Steine nock vieles kragen ^lus dem reicken Sckatze der Heimatsagen, Vock scbweig ick an keiliger Opferstätte, dickte den Slick zur kernen vergeskette. ver Mapperderg Srünbelaubter Sergeskügel, Zu dir war mein Sreiksitsdrcmg, Wenn micb nickt der Sckuls Zügel 6n dis düstern Säume zwang, vu warst mir und Sckulkamraden Immer Las erseknte Ziel, Wo wir unsre Jugendtaten Stolz erprobten frei im Spiel. Still in Len verborgnen vöklen Sätzen wir zum Kampf bereit. Vas war kür uns Scküisrseelen Linst die scköne, goidns Zeit. Maknten uns die Turmukrsckläge Wieder an die Seistespflickt, Lilien wir auk scknellstem Wege In die Sckule, säumten nickt, körten unsers Lekrsrs Worte Vie kür uns so wissensreick. - - — Heut nock ziekts mick bin zum Orte, venk an mancken Jugendstreick. ver vobrasr verg Sei Trommelwirbel, pksikenklang Und kriscksm, keliem Liedersang, Mit Heldenmut am Sedantag Zum §estesplan im grünen Hag, va zog kinauk die kindersckar Zur vergeskök, wenn Sckuikest war. Vie Saknen flatterten lm Wind Und krokgestimmt war jedes Kind. Seim muntern Spiel und vändertanz va schlossen Mädcksn ikren Kranz. Lin Jubelfest für grotz und klein, ver Himmel gab den Sonnensckein. So wars in meiner Kinderzeit, Sie liegt zurück Jakrzeknte weit. Wenn droben auf der Hök ick bin, va denke ick in meinem Sinn ver kroken Tage, die so sckön, Vie ick niemals kann wiedersekn. ver freie vlick, allüberall, Vie weite Welt, mein Heimattal, Vie Serge alle, nok und kern, Vie sckaue ick und lob den Herrn. Dick verg preis ick in meinem Lied, Weil Liede mick zur Heimat ziekt.