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414 GberlarMer Hsimatzettung Nr. 2S 28. Juni 1680 vom Löbauer Rat zum Förster ernannt. Er erhielt auch einen Platz, wo er auf eigene Kosten ein säusel bauen Surfte. Wegen Holzdiebereien wurde er je doch am 9. Mat vom Rate abgesetzt und gezwungen, sein Häusel zu verkaufen und des Rates Grund und Boden zu räumen. Er kann also im Jahre 1691 nicht mehr Rats förster in Walddorf gewesen sein. In diesem Jahre war vielmehr der auch mit im Heimatspiel genannte Christofs Lieber Förster in Walddorf. Er war am 28. Juni 1688 zum Waldförster ernannt worden. Als der Kurfürst am l- Juli 1691, also nicht erst zwei Monate nach dem 20. August, 11. dem Rat zu Löbau die Aufrichtung eines neuen Kretschams in Walddörfel, das seinen Namen damals auch schon hatte, gestattete, übernahm Christofs Sieber den Schank, bezahlte die Gerechtigkeit mit 160 Tlr. und eine jährliche Pacht von 8 Tlr. Dafür übertrug ihm der Rat am 14. August 1691 auch das Rtchteramt in Walddörfel. Also war am 20. August 1691, dem im Heimatsptel genannten Tage, das Förster haus zugleich Kretscham, wo nicht Hannß Grüllich, sondern Christofs Sieber als Förster, Wirt und Richter wohnte. Dieser Christofs Sieber war nicht etwa der zweite Haus besitzer in Walddorf, wie es im Heimatspiele heitzt. Der Löbauer Rat gab bereits laut Ratbeschluß vom 20. Mai 1664 den beiden Neumann, Vater und Sohn, einen beque men Platz zum Anbauen im Kottmarwalde. Von 1678 an ging die Besiedelung lebhafter von statten. Unter diesen Siedlern war zweifellos auch jener Christofs Sieber. Stuö.-Rat Staudinger, Ratsarchivar. ve scb^ved'scbe lZloatte (Platte) 's gibt keuts no Leute — su vo den ganz al'n — Mer seüt's egenllick gaar ns ver misgl'ck Kai n —, vber 's äs wörklick su — ekr könnt'ck druf verioassn, vis Kot oalles veumodscbe su sekr verdrossn Vo waign dsr Lecknik — vutos — und Stiegen voatz se dodervon goarniscbt kiern miegen. Ick redte ver korzn amol mit a poarn, vo woar ennsr no ne okk Lr Clektrisckn gfoakrn. vr onn'rs meente, a kätt's eemol probiert, vo käiin sen aber glei röckt'ck oageiükrt: Nukt oii'n XVoin wär a ganz gutt gskumm, Vber von Oabsteig'n iäi'n beute d'r Buckel no brumm VVie'ck uskraiglte — soit a — ond ömmsr no stöknte, vo Noam a ganz S'sckeuter zo mir, dar meente: Ick kälte no vorne zu oabstsign miegen: Var wollt also, doatz'ck oi's Bssickts sollt fliegen! vee, nee! Mick vsroalbern se ne, Lis vrieder! Ick sookr abn nsmie — und lauf lieber wieder. Ond woas der Dritte woar vo dan drein, Var meente, 's wär überkaupt ns zo verzeikn, Woas se ätze no oalles ker vommkeetn macktn, Mer sslle sick ock amol 's Badio bstracbtn! Sei Dobber, der Liscker, kätte o su an koastn Mit 17 Sckraubn und 18 Loastn; Vo dräkt a und stellt a no raicbts und no links, Ös o nisckt zo kiern, sprickt a. Sestern, do ging's! vo ko'cb Breslau gekört - und Prag — und Berlin! vo kräkt's aus'n koasin — ober koanst nisckt verstiekn. Ok eemol So pfekt's, derno knoallt's - körsckt's kracken - Verbei ös dr Spatz! Und do sollste ne lacken? Ick gleeb ne a ans su eekältgs Sacks: Berlin zo kiern — mit an vindfadn okk'n vacke! van drein woar gor nisckt zu demosckkrisrn; Vie lisssn'ck dorcb ksene Belekrung ne stiern. Vie Lausitzer koan ekrn Sckadel ker sick; Und sicke wie die, gibts no misk — doas soi iscb! Viermockn lossn dis'cb su leckte nisckt, vo Kot sckon moancker 'n Salscben derwiscbt. Vie Lausitzer sein abn dock zu gerössn, Vie koan's kinnern Ukrn! Warsck wses, dar wörd's wissn. Manchmal find'cb ock moancker ne glei e a Ving, Wie's'n Vietzner-Sckuster a vrasn verging! ! LI mutzte amol a bestömmts Sacken Vs Besse persönlich no vrasn macken. Sonst kätte dar — rukig zugsgakn — Vis keuts amsnds kee vrasn gssakn. vu woar a zunächst schon — ne ern zon Vergnügen — vee, aus Versakn! — e de Bundbokn gssüegn! Wie a nu so sckon zwss Standen soatz, vo meente dr Schaffner, doas ging über'» Spoatz, V mutzte nu raus - okne §aderlasn, v wär Lock sckon dreimol röm nu öm vrasn! Wu a kismützte, toat'n dsr Schaffner ns soin, Und do mackt'ck Vistzner-Sottkelk abn raus aus'n Woin; v dockte: ätz koasts zwee Stondn gesassn, vu koste Bunger - do gieksts woas ossn! Und do stand a o sckon ver an grutzn Lokoal — V ging ne! und koam e an örr'g grutzn Saal! vrin woarn bals misksr Menschen wie Stükls; ver vietzner Sckuster mackt'ck dorck Lorck's Sewükle. vo koam sckon a Kellner of'n zu wie besassn, Und cZottllsb meente: a msckte woas assn! ver Bunger tät'n bals 'n Magen zersprengn, V fällte ock glei woas gescheutes brengn! ver Kellner, dar's gutt meente und Lils koatte, Var koaselte woas vo aner sckwed'scksn Bloatts Und woar o sckon fort — aber koam bals wieder, Stellte ver Soitkelkn ans Sckössel nieder, Su grutz wie dr Lisch, mit oallerlee Sackn — vie's Maul und de vugn kättn läpperck könn'n mackn. vr Kellner dockt o — dodruk ward dar'ck spötzen. vber nisckt woar'sck: vietzners Sotikslf blieb ganz rukig sätzn Und woarn o de Sammeln glei no su schiene — Und dis Borken und §isckel — a Verzug ksene Miene. Oalls misgl'cks woar do zerraickt gmackt fsr'n Scknoabel, vietzners Sottkelk guckt'cks oa — aber rükrt ksene Soabsl, Jede Sammel woar annersck! Zon delektieren I vietzners Boitkelf aber toat doas Zeug goarns interessieren — vo entdeckt a'n Kellner! Und toat'n winkn, Var koam o und trug, ob a wellte woas trinken, vee! msent a, bie'ck o 's örsckts mol örsckt a vrasn, Merken sick's: Mieck loadn Se ns ok'n Basn: krieg'ck ätz nisckt zo assn — bie'ck o ock a Sckuster, Verlossn S'ck Lruk - Lo kratz'ck nu die Muster! Gsöar Dolle, Löbau. Das von Keudell'sche Naturschutzgebiet Bellinchen a- d. Oder Von Professor Dr. Fr. Solger, Dr. K. Hueck, Dr. H. Hedicke und Dr. H. Klose. Herausgegeben von der Brandenburgi schen Provinzialkommission für Naturdenkmalpflege. Mit 44 Abbildungen im Text und auf 20 Tafeln, einer Karte und einer farbigen Aquarellwiedergabe. Preis in Leinen gebunden 6.50 RM. Verlag von I. Neumann-Neudamm. Mir liegt das Büchlein „Das v. Keudell'sche Natur schutzgebiet Bellinchen a. d. Oder" von der Brandenbur gischen Provinzial-Kommission für Naturdenkmalpflege vor. Ich begrüße als Biologe, Naturfreund und Lehrer an der Universität und Volkshochschule Groß-Berlin diese Er scheinung mit besonderer Freude und wünschte wohl, es erschienen ähnliche Veröffentlichungen über alle unsere Naturschutzgebiete. Wer den Natnrschutzgeüanken in seiner ganzen weitreichenden Bedentnng für unser Volk begriffen hat, bedarf ja keiner Belehrung mehr über die Werte sol cher Schutzgebiete. Aber diese Werte auszuschöpfen, wird ihm das vorliegende Büchlein ein hochwillkommenes Mittel sein. Der als Lehrer und Forscher gleich hochgeschätzte Berliner Professor Herr Dr. Fr. Solger führt ihn in die erdgeschichtlichen Verhältnisse dieses Schutzgebietes ein und lehrt ihn den Boden kennen, der eine so überaus reiche und der Wissenschaft höchst wertvolle Pflanzengemeinschaft trägt und nährt. Erläutert wird diese Darstellung durch eine Anzahl Abbildungen, ohne die man nicht leicht die