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19. Januar: Rundslug über Deutschland. — Oberleutnant Tschoeltsch- Löbau 3. Februar: In Berchtesgaden und Tirol. — Hans Hempel, Seif. Hennersdorf. 10. Februar: Urwelt im Urwald. — Kulturfilm der Ufa. 17. Februar: Heiterer Abend. - Vortragsmstr. Giinther Sanderson- Dresden. 3. März: Dom Kienspan zum Bogenlicht. — Schulleiter Vater- Löbau. 17. März: Rund um die Käste Arabiens. — Alfred Hcinicke- Waldheim. 31. März: Der Bau des Weltalls und die Stellung der Erde im Wcltganzen. — Astronom Bruno H. Bürgel-Berlin. Orreln für krlmatto«ch«»g Zchlrgirwaiar, Wrebau-Lrortai« Am Sonntag, dem ö. Januar, nachmittag 6 Uhr, fand die dies jährige Hauptversammlung des Vereins sür Heimatsorschung Schirgis- walde, Kirschau-Ciostau statt. Da die kommende Dcnkmalschutzgesetzgebung einen engeren Zu sammenschluß der einzelnen Geschtchtsvereine erfordert, wurde die Umwandlung unseres Vereins In einen Zweigverein der Bautzener Gesellschaft beschlossen. Bei dieser Gelegenheit änderte der Verein seinen Romen, dec nun „Gesellschaft stir Urgeschichte und Geschichte der Oberlausitz, Zweigverein Schirgiswalde, Kirschau und Crostau" lautet. Bei drr Neuwahl ergab sich folgende Zusammenstellung der Geschäftsleitung: 1. Geschäftsführer: Herr Lehrer Eteude, Kirschau, 2. Schrifisührer: Herr Swoboda, Schirgiswalde, 3. Kassierer: Herr Lehrer Jung, Schirgiswalde, 4. Sammlungswart sür Schirgiswalde: Herr Swoboda, 5. desgl. „ Kirschau: Herr Pietsch, 6. desgl. „ Crostau: Herr Kantor Häbold. Die ersten fünf Jahre seit dem Bestehen des Vereins hat Herr Swoboda diesem oorgestanden. Aus den gegebenen Berichten ist hervorzuheben, daß der Verein im vergangenen Deretnsjahre 2 größere Ausstellungen und 7 Füh rungen. teils sür die Mitglieder, teils sür fremde Vereinigungen veranstaltete. Der Verein wurde auch von dem Zittauer Geschichts- verein besucht. In dem Lichtbildervortrag: „Germanen im Kampfe gegen die Römer" wurden in über 30 Bildern die vorhandenen geschichtlichen Zeugen, teils alte römische Kunstdcnkmale, teils Ausgrabung», ergebnisse, in streng wissenschaftlicher Form gezeigt. Nachdem sührte Herr Lehrer Haupt (Mllnzensachoerständlger) dir neuesten Münzen- sunde in Original vor, es handelte sich um die Brakteatenfunde von Straßgrädchen-Giudschütz, welche besonders für die Herstellung der Brakteaten sehr wertvolle Ausschlüsse gaben. Weiter um die Funde Bernstadt (15 Schock Prager Groschen), Skala bei Löbau (20 Taler aus dem 30jährigen Kriege), Werda (24 Taler 30jghr. Krieg) und dem Klppcrmünzensund von Georgewitz. Von der Tätigkeit des Herrn Haupt im Interesse drr Wissenschaft macht man sich erst ein Bild, wenn man hört, daß dieser im Berichtsjahr gegen 2000 Stück Münzen untersucht und bestimmt hat. Herr Lehrer Steude bertch. tetr noch Uber die Ausgrabungen aus dem Schloßberg in Kirschau und legte eine Anzahl bisher noch unbekannter Funde des Herrn Schuldirektor Rösler vor. Die neuesten Erscheinungen aus dem Gebtele der geschichtlichen Heimatliteratur wurden den Mitgliedern zum Schluß noch vorgelegt. Die anregende Versammlung wurde nach lebhasler Aussprache gegen 9 Uhr geschlossen. Möge der Der- ein seine im allgemeinen Interesse geleitete Arbeit erfolgreich fort- setzen. C. S. ZadrtivttiAt Orr «edlrgrvrrelitr valtruderg, NruHtrch/railr. Am 4. Januar 1927 vereinigte der Gcbirgsoerein Baltenberg seine Mitglieder zur Hauptversammlung im Georgenbad. Hierbei wurde folgender Jahresbericht erstattet: Im Jahre 1926 wurden insgesamt 12 Versammlungen ab- gehalten, die im Durchschnitt von ca. 40 Mitgliedern besucht waren. Außer diesen 12 Versammlungen wurden veranstaltet: eine Walpurgtsfeier am 30. April, „ Eonnenwendfeier am 21. Juni, „ Weihnachtsfeier am 28. Dezember, sämtlich auf dem Paltenberge. Don den laut Pereinskalender angesetzten 12 Wanderungen sind 11 planmäßig durchgesührt worden. Hervorgehoben sei be- sonder« dir Besichtigung des Braunkohlen- und Großkrastwerkes Htrschseld», Sa. Reges Interesse wurde dieser Veranstaltung rnt- gegenqedracht, was die hohe Teilnehmerzahl von ca. 60 Mitgliedern beweist, und alle sind hochbesriedigt wieder heimgekchrt. Die Wände- rung im Juni nach dem Khaatal in Böhmen wurde verlegt und zwar nach Eibau, um den Besuch der dort tagenden Wander- Versammlung des Perbandes Lusatia zu ermöglichen. Im September ist eine außerordentliche Wanderung nach dem Mönchswalder Berge aurgeführt worden und zwar eine Mondscheinwanderung. Dort wurden einige gemütliche Stunden mit dem Bautzener Gebirgs- verein verlebt. Um den Mitgliedern auch einmal etwas an leiblichen Genüssen zu bieten, wurde am 28. November ein großes Doppelschlachtfest auf dem Baltenberge veranstaltet. Die Beteiligung und die fidele Stimmung zeigten, daß auch hier das richtige getroffen worden war. Im vergangenen Vereinsjahr sind auch wieder eine Anzahl Markierungen erneuert und Wegetaseln angebracht worden. Außer- dem wurden mehrere Bänke ersetzt, bezw. neu aufgestellt. Vom Bahn- Hof Neukirch-West nach der Heilstätte Hohwald ist eine neue Mar kierung angelegt worden und zwar ein roter Punkt, um den vielen Besuchern der Heilstätte einen sicheren Weg dahin zu erschließen. Es handelt sich hierbei zum größten Teil um ganz fremde Personen, die ihre Angehörigen in der Heilstätte besuchen. Drei große Markierungstaseln mit Geländeskizzen sind in Arbeit und werden im kommenden Frühjahr aufgestellt. Je eine auf die beiden Bahnhöfe Neukirch-Ost und Neukirch-West und auf den Valtenberg. Die Oricntierungstasel, die auf dem Valtenberg sich befindet, wird nach dem Georgenbad verlegt. Im übrigen sind die im Vorjahr noch verbliebenen Arbeiten ausgesührt worden. Das Abflußrohr an der Wesenitzquelle, was sich als zu schwach erwies, ist bereits im Frühjahr 1926 durch ein stärkeres ersetzt worden. Trotz alledem bleibt aber noch viel zu tun übrig, was im kommenden Jahre der Ausführung harrt. Weitere Erneuerung der Markierungen, Instandhaltung der Wesenitzquelle usw. Zum Schluß sei allen denen, die im vergangenen Jahre tat kräftig an den Zielen und Bestrebungen des Vereins mitgearbeitet haben, an dieser Stelle aus's herzlichste gedankt. Es wäre sehr zu wünschen, wenn sich der Geist des Gebirgs- Vereins auf alle Mitglieder und auch dem Verein noch Fernstehende übertragen würde, denn er vertritt in erster Linie gemeinnützige Interessen, indem er die heimatlichen Wälder und Fluren schützen und erschließen Hilst, darum: Liebe innnig deine deutsche Heimat und fördere jederzeit den Gebirgsverein und seine Bestrebungen. Berg Heil! NatmwittrnrAaMiÄer unü «rvilgsvrsrin Movur in Lina« Gegründet 1867. 1100 Mitglieder; Verclnshetm in den „Drei Kronen", Zittau. Zweck: Förderung und Verbreitung naturwissenschaftlicher und erdkundlicher Kenntnisse, insbesondere auch die Hetmatkunst. Mittel: Im Winter wöchentlich Vorträge, auch gesellige Ver anstaltungen, im Sommer gemeinsame Ausflüae. Große Bücherei, unentgeltliche Verleihung von Büchern an die Mitglieder, Lesezirkel. Markierungen und Unterhaltung von Ruhe- und Aussichtsplätzen im Zittauer Gebirge. Baukolonne und Fllhrergruppe. Eigentum: Hochwaldturm mit Wächterhaus. Große Naturalien sammlung, großer Bildwerfer. Eintritt 4 Mk. Jahresbeitrag 4 Mk. Vorsitzender: Professor Dr. Weder, Zittau, Goethestr. 14. Buchbesprechungen „Mam una bilden" von Mnu Mir Zweite Fuhre Im Verlage von Gcbr. Müller G.m.b.H. in Bautzen ist soeben die seit Jahren stürmisch begehrte zweite Auflage der zweiten Fuhre von „Kraut und Rüben" erschienen und dürste in ihrer gefälligen Ausstattung reißend adgehcn. Dem Buche eine besondere Empfehlung aus den Weg zu geben, hieße Eulen nach Athen tragen: Bihms Karle ist jedem Oberlausitzer und weit Uber die Grenzen des Gaues hinaus hinlänglich bekannt. Das Buch ist inhaltlich gegen die erste Auslage nur wenig verändert: an Stelle dreier als nicht mehr zeit gemäß abgestoßencr Stücke ist eine größere Prosaschnurrc getreten, die vollwertigen Ersatz bedeutet. Man mag die einzelnen Historien noch so ost gelesen oder im Vortrag gehört haben, sie bereiten uns immer wieder schmunzelndes Behagen. Dieses „Kraut und Rüben" ist eben kein Dörrgemüse, sondern lebendsrischcs und saftiges Grün zeug, das vermöge seines Gehaltes an Humor und anderen Nähr salzen außerordentlich bekömmlich ist und jedem Freunde einer ge sunden Hausmannskost angelegentlich verordnet sei. Erfreulicherweise soll dem Vernehmen nach die dritte Fuhre in erster Auslage bei dem gleichen Verlage erscheinen. Vivat saquensl Bruno Reichard.