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des Verein» nach besten Kräften zu unterstützen, damit es ihm er möglicht wird, weiter in seinem edlen Streben, frei von aller Politik, fortschrriten zu können. Im nächsten Punkte, der die Neuwahlen betraf, hatten zunächst satzungsgemäß 13 Herren des Gesamtvorstandes auszuscheiden, darunter der 2. Vorsitzende, Herr Schluckwerder, der Bereinskassierer Herr Weinhold und der Schriftführer Herr Kutzsche. Alle, bis aus die Herren Ander, Rich. Wünsche und Sialza, die auf die Wiederwahl verzichteten, wurden wiedergewählt. Da Herr Kutzsche das Amt des Schriftführers niederlegte, wurde Herr Augsten als solcher gewählt. Neu traten als Beisitzer in den Gesamtoorstand die Herren Fritz Seifert und Reinhold Süttler, Herr Oskar Ander wnrde in Anerkennung seiner lanajährtgen Verdienste um den Ver ein zum Ehrcnoorstandsmitglied ernannt. Nachdem noch verschiedene Veretnsangelegenheiten durchgesprochen waren, schloß der Vorsitzende die Hauptversammlung mit dem Wunsche des weiteren Blühens und Gedeihens im 67. Dereinsjahr. «er 0nei»rg«»g für fl»imi>tfll»llüe I^rich«i»d»cd (V.-L) u»a Umgevimg Am Sonnabend, dem 26. Noo-mber, veranstaltete die Ber einigung wieder einen ihrer beliebten Heimatabende im Hotel zur Sonne, der als Werbeabend gedacht war. Wie bei allen Ver- anstaltungen der Bereinigung, so Hal sich auch bet dieser wieder ge zeigt, daß der große Saal der .Sonne» sich als zu klein erwies. Der Männeigesangveretn unter bewährter Leitung seines Dirigenten, Herrn Lehrer Erich Hamann, leitete den Abend ein. Es waren schlichte Volkslieder die zum Vorirag gebracht wurden, um sich beim Liede auw in die Heimat zu vertiefen. Man sang: „Dav stille Tal" von R. Wörz, „Die Heimat" von Fr. Brückner und „Ade" von H. Jüngst. Den Vorspruch „Meiner Oberlausitzer Heimat" trug der Obertertianer Werner Holz, von der staatlichen Aufbauschule, mit guter Betonung vor. Alsdann folgte dir Begrüßungsansprache durch den Vorsitzenden der Bereinigung, Herr Oberlehrer i. R. Schöne (Löbau). Er siihrte folgendes aus: „Im Namen des Ge- samtoorstandes unseres Vereins berüße ich Sie alle aus das herzlichste. Ich gebe meiner Freude Ausdruck, daß Eie unserer Einladung auch diesmal wieder in so reicher Zahl gesolgt sind. Mit besonderer Freude begrüße ich alle diejrnigrn, welche durch Darbietungen ver schiedener Art unfern heutigen Abend verschönern wollen, so der hiesige Männergesangverein und der hiesige Arbettergcsanqoercin. Wir danken ferner der Leitung der Reichenbacher Ausbauschule, die uns die Darsteller für die ansprechenden Volkstänze zu Verfügung gestellt hat Nicht zuletzt gilt mein Gruß unserm lieben Herrn Bertram (Lauban), der in unserer Mitte ja kein Unbekannter mehr ist und uns auch heute wieder aus dem reichen Schatz seiner wert vollen Mundartdichtungcn einige Gaben bieten will. Unser heutiger Abend soll ein Werbeabend sein, er soll werben für unfern Verein an sich und für die Arbeit des Vereins. Durch Kenntnis der Hei- mal, der heimatlichen Natur und der heimatlichen Vergangenheit will unser Verein eine wurzelstarke Heimatliebe wecken und pflegen. — Nur da» kann man lieben, was man kennt. — Und daß der Verein in der kurzen Zeit seines Bestehens nicht untätig gewesen ist, das zeigen Ihnen seine bisherigen Erfolge : Das neue schöne Heimat museum, die schmucke Wegetasel am Bahnhof, die Gedenktafeln in der Stadt, die Wegemarkierungen, die zahlreichen Vorträge und anderes mehr. Um nun aus diesem Wege weiter schreiten zu können, bedarf unser Verein noch vieler Unterstützung, bei aller Förderung, die uns von Seiten der Stadt zuteil wird. Diese Unterstützung ge schieht am besten durch Werbung und Ausnahme neuer Mitglieder. Möchte doch auch in diesem Sinne unser heutiger Abend einen recht guten Erfolg haben I" Sodann brachte der Heimatdichter Herr Bertram (Lauban) zwei ernste Mundandtchtungen: „Der Spielteufel" sowie „Mein Erlabnis" zum Vortrag. Die Anwesenden lauschten mit großem Interesse seinen Darbietungen, da er ja auf diesem Ge biete Spezialist ist. Wie beliebt der Herr Vortragende auch bei uns in Reichenbach ist, bewies der große Beifall, als er sich als Vor tragender umstellte, noch ehe er ein Wort gesprochen hatte. Den Abschluß de» ersten Teiles des Programms brachten Volkstänze „Sünnros" und „Gimpel", Vorgefühl» von Schülerinnen und Schülern der Obertertia der hiesigen Ausbauschule. Nach der Pause sang der Gemischte Thor des Arbeiter-Gcsangvereins unter der sicheren Leitung seines Liedermeisteis, Herrn Musiklehrer Finger, ebenfalls drei Heimat- lieber und zwar „Hetmatglocken" von I. Brüll, „Wie's daheim war" von H. Wohlgemuth und „Heimkehr" von I. Kelbke. Im zweiten Teile brachte der Heimatdichter Bertram den Humor zur Geltung mit seinen Vorträgen „Tschaschels Junge", „Der Konrad und die Birkhahnbalz" und als Schlußgedicht „Die Wette" mit dem verhäng- otsvollen 16. Knödel. Allgemeine Heiterkeit und großen Beifall trugen ihm feine Darbietungen rin, die den Ernst des Tages auf einige Zeit vergessen machten. Als Abschluß des reichhaltigen Pro gramms brachte man den „Bergkiach", eine dramatisierte Szene nach dem Märchen von Paul Keller zur Vorführung. Mit großem Ge schick hotte man das Panorama des Rtesrnaebirges mit dem Walden burger Bergland, im Vordergründe das Httschberger Tal. auf der Bühne aufgebaut, was ein besonderes Verdienst des Herrn Dekorations malers Emil Merbach war. Es war eine Helle Freude, wie sich die einzelnen Bergkuppen (Schniekuppr, Zotadarg, Huches Rad, Schnie- barg, Eule, Stuchdarg, Gruße und Kleene Sturmhaube, Pietschabarg, Allvater, Bischoffsduppe, Huchwald, Heidcbrünnel, Beilchenstetn und Waldenburger Berge) - durch verkleidete Personen ersetzt — in Rede und Antwort verständigten. Die Wirkung der Darstellung war einfach verblüffend und endete mit tosendem Beifall. Zum Schluß nahm der Vorsitzende der Vereinigung, Herr Oberlehrer Schöne, nochmals Gelegenheit, allen Mtiwtrkenden im Namen des Vereins herzlichst zu danken und bat, noch ein Stündchen >n fröh lichem Beisammensein zu verweilen. Ein Tänzchen schloß sich der Ausführung an und als der Rus erklang „Die drei letzten Touren", da war es für viele noch viel zu srüh. Der ganze Verlauf der Veranstaltung war ein glänzender und erbrachte der Bereinigung auch einen klingenden Erfolg in barer Münze, welcher zu dem neuen Museum seine Verwendung finden soll Bestehungen auf Eindnnddeeken dec GHA. wolle man uns baldigst zukommen lassen, damit wir einen Aberblick über dis Gesamtzahl der gewünschten Exemplars gewinnen. — Das Inhaltsverzeichnis des Jahrganges 1S27 wird einer der ersten Nummern des neuen Jahrganges bsigelsgt werden. Buchbesprechungen Beiträge zu einem Heimatbuch der Sächsischen Schweiz. 3. Hest: H. Förster, Slrelfzüge durch die Pflanzen« well der Siichflsch-Böhmischen Schwei,, 54 Setten Oktav, Preis 75 Pfg und 15 Pfg sür Porto. Verlag Wilhelm Bolkmann, Dresden-A, Dürerstraße 15. Das 3. Heft bringt als 1. Heil der naturgeichichtlichrn Reihe zunächst einen kurzen Überblick über die im Gebiet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz vertretenen Farne, Bärlappe und Schachtelhalme und berichtet dann über Eiszeitrelikte, Pflanzen pontischer Herkunft und Einwanderer aus Erzgebirge und Lausitz. Der letzte Teil behandelt die Verbreitung der Laubwald pflanzen innerhalb des Elbsandsteingebirges. Das Vorkommen der auffälligsten unter ihnen ist in einer ausführlichen Tabelle über sichtlich dargestellt. Drei Verbreitungskarten und fünf Tafeln mit Federzeichnungen bzw Photographien einzelner besonders hervor gehobener Arten tragen wesentlich zum Verständnis des behandelten Stoffes bei, in den weiter einzudringen, das beigefügte Literatur verzeichnis manchen Fingerzeig zu geben vermag. . ««- X!!!^ q - Heimatfreunde vttten Mir um Zusendung non 3 Adressen an tveteye »te «vertansMer Vetmatzettun« unter der »aranSfetzun» dauernden «e ,«ge» versandt Merden kann. Vravenummer» versendet jederzet« der Verlas der Dverlsufjtzer Vetrnatzettsns Sreshenas Die WWMMe mV Vie MellllM voll WsM. 3u beziehen durch unfern Verlag sowie jede Buchhandlung. Preis —.50 RM.