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Brösa: 1. Steinbeil und Fundstellen unbekannter Zeitstellung. BGH. IV (1926), S. I. 2. Prof. p. eo. Dr. Felix-Leipzig übersandte am 3. Dezbr. Zeich nungen der 19l7 ausgegrabenen Billendorfer Gefäße. Slg. Geolog. Landesamt Leipzig. Brohna: Nachprüfung des Erhaltungszustandes des Burgwalles am 1. Okt.: Stark beschädigt. Bericht: BGH. IV (1926), S. 203. Burk: 1. Zusammenstellung der früheren Funde aus der Ortsflur im Juli. 2. Bronzezeitliches Grob Periode II am 20. Noo. (Lichtbilder). Bericht: BN. und BT. 23. Nov. 1926. 3. Nuclei und Späne von der Feuersteinschlagstätte am 26. Fan. und 30. Nov. 4. Aunjetitzer Gefäß. BGH. IV (1926), S. 1. Lamina: 1. Am 1. April Wasserburg nach Großdubrau zu festgestellt (Licht bilder). Bericht: BN. und BT. 3. April 1926; OHZ 1926, S. 114. 2. Entdeckung von Eisenschmelzstätten noch unbestimmter Zeit stellung am 26. April und 10. Mai. Bericht: BN. und BT. 4. und 15. Mai 1926; OHZ. 1926, S. 136 und 167. 3. Am 14. Noo. sw. des Ortes auf dem Felde des Gutsbesitzers Müller eine Brandgrube, wohl bronzezeitlicher Herkunft, auf gedeckt (Lichtbild). Bericht: BN. und BT. 21. Nov. 1926. 4. Frühere Urnenfunde ö. des Dorfes nachgewiesen erhalten. 5. Gutsbesitzer Mickel liefert einen durchbohrten Mühlstein am 10. Nov. durch Museumsaufseher Hahn ein. 6. Derselbe schenkte aus früheren Funden eine kleine Billen- dorfer Base. Eingeliefcrt durch Aufseher Hahn. Laminau: 1. Am 21. Sept, bei Anlage der Fuhrwerkswage im Kaolinwerk bronzezeitliches Grab (Periode III) zerstört und am 28. Sept, zum Teil gereitet. Bericht: BN. und BT. 6.OK1.1926;Bolks- Ztg. 8. Okt. 1926. 2. Am 2. Okt. Ausdehnung des Grabfeldes nach S., W. und N. durch Grabungen und Absuche festgestellt. Bericht: BN. und BT. 30. Okt. 1926. Lanitz-Christina: 1. Schalenstein auf der Höhe sö. 196,4 am 31. August festgestellt (Lichtbild). 2. Auf der Höhe nw. Haschoa am 31. Aug. ein Grabfeld nach gewiesen durch Gutsbesitzer Lange. 3. Steinbeil, durchbohrt, klobig (bronzezeitlich?) bei Gutsbesitzer Hantusch nachgewiesen am 31. August (Bild). Caßlau: Am 23. Mai Hügelgrab Fuchsberg vermessen (Lichtbild). Bericht: BN. und BT. 29. Mai 1926; OhZ. 1926, S. 184. Coblenz: 1. Am 21. Nov. Randschorb mit Henkel (Periode II) vom Sterbe hügel durch Lehrer Welt eingeliefert. — Lageskizze besonders üppigen Pflanzenwuchses an verschiedenen Stellen des Sterbe hügels von Prof. Misselwitz ausgenommen (Hinweis auf spät germanische Gruben). 2. Zwei spätslavische Skelettgräber und eine spätgermanische Grube am 20. und 21. Nov. untersucht. Gemeldet durch Guts besitzer Jordan (Lichtbild). Bericht: BN. und BT. 24. II. 1926. 3. Bronzezeitliches Grab, slavisches Gefäß, slavische Abfallgrube: BGH. IV (1926), S. 1; NB. 1926, S. 82 mit Abb. Commerau: 1. Durch Ianetz und Stürzebecher-Großdubrau am 21.April ver schiedene Gesäße der jüngeren Bronzezeit gerettet und ein geliefert. Bericht: BN. und BT. 24. April 1926; BGH. IV (1926), S. 89; OHZ. 1926, S. 136. 2. Bronzezeitliches Grab (Periode V) und mehrere zerstörte fest gestellt und gerettet am 24. April (teilweise noch in der Schule ausbewahrt). Nachforschungen nach Raubgradungen und Alter tumshändlern zeitigten sehr trübe Ergebnisse. (Lichtbild.) Be richt: BN. und BT. 4. Mai 1926; NB. 1926, S. 67 ff. m. Abb. L r o st a: Grabseld noch unbekannter Zeitstellung (wohl bronzezeitlich?) durch vr. mecl. Liebe-Lrosta nachgewiesen am 1. April. Be richt: BN. und BT. 3. April 1926; OHZ. 1926, S. 114. Diehmen: Bronzezeitliches Brandschüttungsgrab: BGH. IV (1926, S. 2; OHZ. 1926, S. 105. Doberschau: 1. Von dem Burgwall ein aus gebranntem Ton hergestellter Mörserstößel von einem Schulknaben eingeliefert. 2. Am 9. Mai Nachforschungen nach dem Burgwall bei der „Grimmschen" Fabrik (nach Preusker): Vernichtet. Bericht: BGH. IV (1926), S. 106; OHZ. 1926, S. 167. (Fortsetzung folgt.) lm Srotzmutterkäusel MWd atz die Erinnerung dock immer ikre eigenen Wege gebt, WWl nickt, datz man sie da- oder dortkin sckicken könnte, nickt, datz sie fick Len Weg vorsckrsiben lietze, nein, ganz un< gskUkrt, ganz aus sick selbst mackt sie ibren stillen Weg. Vas Berz ist wokl ikr Wegweiser, §ükrsr und Begleiter zugleick. Sie Kat ikre Lieblingswege, die gebt sie immer und immer wieder. Meist sind es Beimal- oder sonnige ^jugendwsge, die uns später wie ein liebes Märcken anmuten, und Sie nie etwas von ikrem Blanz und ikrer Sckönbsit verlieren, trotz allem Wandel der Zeit und unseres eigenen Lebens. lck war ksut im Brotzmuttsrkäusel. Im lieben Scklesierlande stellt es an einer stillen vorkstratze, giebelseitig, Isucktsnd wsitz, datz man es sckon von weitem siebt. Srohmutter ist lange tot, 32 Jakrs sckon, aber das Bäuscksn ist in der §amilie geblieben, wie ein kleiner, vertrauter Sckatz. 5ld und zu bin ick nock zum Besuck dort, das sind dann Beimattags. Ick steige dann nock immer kröklick und bebende die fünf koken Steinstufen kinaut und klinke an der meist verscklossenen braunen Baustür. Wenn sie sick öktnet, bin ick wieder umscklossen vom engen, trauten Linst. Oleick links von der Eure ist (Zrotzmutters Woknstube, dreitenstrig, treundlick und Kell. Man siebt auk die vorkstratze, auf der meist nickts zu ssken ist, und ein Stückcken weiter zum Friedkok. ver liegt mittem im vork auf kokem Wall, gesckützt von einer altersgrauen Steinmauer. Viel koke, alte Pappeln und Linden umstsken ikn und der alte (Zlocksnturm sckaut ernst und liebevoll über Lote und Lebendige. lck kann Srotzmuttsrs Woknstube nock ganz so einräumen, wie sie einmal eingeräumt war. Oa stekt der große, zweitürige birkene Slassckrank mit seinen vielen Vellern, Lassen, Krügen und Oläsern. vort die Kommode mit dem sckönen, bleigekatzten Spiegel darüber, va das lange, grüne Bipssoka und der grotze, vierbeinige visck davor, kinkerlitzcken gab es in (Zrotzmutters Woknstube nickt. Lilles war einfack, solide und sckön, wie es in einer ländiicken, guten (Zrotzmutterwoknstubs von einst sein soll. )a, wie Srohmutter darin woknte und ick so ott ikr Bast war, war sie sckon an 70, aber nock rüstig. Sonntags trug sie einen dunkelgsstreikten Nock, eine fsacks vom selben Stoff, eine sckwarze Spitzenkaube mit lila Bändern. Orotzmutter war eine kübscke, alte Frau, einst war sie eine tücktigs Bauersfrau ge wesen und das But, das einst dem (Zrotzvater gekörte, der sckon auk dem Friedkof rukte, lag nickt weit vom Vuszugskäuscken, in dem Brotzmutter nun lebte. — Beut wirtsckaktet in dem (Zut, das damals sckon sick vom Vater auk den Sokn vererbte, ein Lnkelsokn, und im Srohmutterkäusel wokrtt eine liebe vante. Oa ist in beiden (But und Baus) nock vieles, wie es damals gewesen ist, und viele liebe Lrinnsrungen an kröklicke Landksrien, an Lrntekeste, Fastnackten, kirmissen und (Zeburtstage werden wack, wenn ick dort bin. Wie liebte ick Las Umkersckweiksn in Feld und Wald, die lodernden Kartoffelfeuer im Berbste! Brotz- mutter Kat nie gesckolten, ob ick nun nack kukstall duftete, oder nack brandigem Nauck, oder ob mein äußerer Mensck ein wenig in Unordnung geraten war. Und wie gut waren Onkel und vants zu mir, und wie sckön war das Zusammensein mit den gleickaltrigen Mukmen und dem Vetter Nickt der Bauck eines Sckattens liegt auf diesen lieben, kroken Erinnerungen. In meinem Nuksatzkett ist nock „Ein Ferienbesuck auk dem Lande bei Orotz- mutter, Onkel und vante" eingesckrieben. O, du selige kinderzeit!