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Nr. 2 Gberlaufltzor Helmatzeltung 21 Kühnel (N. L. M. 74 118981. 222,268 liska — Fuchs) nennt noch viele Fuchsslurnamen. Andere Flurgrenzbezeich nungen werden wir noch später finden. 1805 finden wir im Quelloelände der Alten Bach (-^ Oppelsdorfer Bach) an der Londesqrenze neb-n der „Schaalwiese" und dem Biehweg das Rotheland, die Hölle, die Gräben und den Ziegenberg. Nach Buck kann in Franken Schalbach aus Salbach (Sal- weide oder Herrenhof) entstehen. Weniger in Frage kämen wohlobd. Schale für Treppe, Stiege usw., Schelle---Treppe, Felstreppe in Stromschnellen und Schell, Schel, Schäl ----- Hengst. Es kann auch die Wiese sein, wo Holz geschält wurde oder, wie in Obrrdeuischland (Schallerwaid), der Platz für das Pfluqrad ( Schaber) war. Die vielerorts vor kommenden Bezeichnungen Rothland, Rotberg usw. können gerodetes Land, aber auch einen Ort bezeichnen, wo rote, eisenhaltige Erde vorkommt. Es wäre eine Untersuchung über den alten Südlausitzer Bergbau wünschenswert, wie sie Schurtz^) (wenn auch mit recht zweifelhaftem Ersolg) für das Erzgebirge versucht hat. Der Schladebach und auch die bei Kühnel erwähnten Namen Lichtenbergs: „in der Schlätte" und Türchaus: „an der Schleie" könnten viel leicht auf sl. zlato ----- Gold zurückgehen. Wir finden bei Schurtz (S. 145) einige tatsächlich derartig zu deutende sächs.-thüringische Orts- und Bachnamen. Meines Erach tens ist aber nach dem Quellgelände des Schladebachs eine , deutsche Erklärung einleuchtender, zu der uns häufig auf tretende obd. Fln. (Buck, S. 241) den Schlüssel geben. Schlatt Holzschlag kommt wohl weniger in Frage, aber Schlatt (mhd. släte) ---- Schilfrohr, Sumpf oder Schlatt, Schlat, Schlott, Schlutt (mhd. slote, sluote) Schlamm und mhd. sleder ---- Geschlamme, auch mhd. gesleder (jetzt „Schletter, Geschielter" zu slote ----- Schlamm) geben über zeugend den Charakter unserer Flußlandschaft wieder. Die obd. Kolonisten kannten dazu in Schwaben z. B. schon Fln. wie Slät, an slettelin, die sletti, im Sletech usw. ') H. Schurtz: Der Seiffenbergdau im Erzgebirge und die Walen sagen. Stuttgart 1890; Krttisie-t von H. Ermisch im Neuen Archiv s. Sachs. Geschichte 13 (1892), 163. (Fortsetzung folgt.) Konditorei IM teiiililiV Vsulzen.^VendiscHe 5tr. Oss Zern betuctite Isges- unci ^benü-Eoie LrttkIssliZes Xonreri Reinste blonüitorei-LrreuZnille öestellungsZeschäsi Verlsnü nach auswärts lei. 2116 0 p K Viplom-Vptilcvr Lckmicir Ssutren Berichte der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen Volksgut in Not! (II. Teil) Oberlausitzer Fundnachweisung auf das Jahr 1926 Dr. W. Frenzel-Bautzen ls Verfasser im Jahre 1925 im Ergänzungsbande der Bautzener Geschichtshefte unter dem gleichen Titel einen Notruf in das Land sandle, der die bis dahin angerichtelen Zerstörungen der Boden-Altertümer in ihren hauptsächlichsten Grundzügen darstellte, ahnte er nicht die nachhaltige Wirkung, die diesem kurzen Aussatz beschie lten sein sollte. Nicht nur, daß im Sächsischen Landtage in seiner Sitzung vom 16. Februar 1926 bei den Verhandlungen zum sächsischen Denkmalschutzgesetz die Arbeit berücksichtigt und ein Teil daraus verlesen wurde, sondern auch die Staats- und Gemeindebehörden wurden aufmerksam und berücksichtigten noch nachhaltiger, als es vordem schon geschah, die Belange der Bodenforschung. Darüber hinaus haben aber — man darf dies wohl hier dankbar anerkennen — die breitesten Schichten unserer Landsleute sich diesen Notruf zu Herzen genommen und in zahl reichen Fällen freiwillig Meldung erstattet. Nachdem nun ein Jahr darüber hingegangen ist, dürfte es zweckdienlich sein, in einer gedrängten Darstellung alles das bs- bannt zu machen, was im Jahre 1926 getan werden konnte, um die Bodenaltertümer für die Wissenschaft zu erfassen und dem Lande in irgend einer Form zu erhalten. Zugleich soll dies eine Rechenschaftsablegung des Verfassers sein, was er als Archivnr und Leiter der Geschäftsstelle der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen arbeitete und wie, durch wen und in welchem Matze er hierdurch von den Mitgliedern der Gesellschaft und Freunden der Heimutsorschung unterstützt wurde. Das 25. Geschäftsjahr der Gesellschaft brachte auf allen Ge bieten ihrer Tätigkeit gänzlich unerwartete Fortschritte. Am augenfälligsten äußerten sich diese in der Vermehrung der Samm lung und der Zunahme der archivalischen Nachrichten über frühere Funde. Uber diese und außerdem über die Bestrebungen zum Schutze der Altertümer durch Nachprüfung des Erhaltungs zustandes bodenfester Denkmäler soll hierunter in aller Kürze Bericht erstattet werden. Unter der Überschrift „Oberlausitzer Aus grabungen im ersten Vierteljahr 1926" hatte Verfasser bereits im BGH. IV (1926) S. 1 ff. einen Überblick gegeben; weitere der artige Bierteljahrsberichte im Laufe desGeschäftsjahres zusammen zustellen, war jedoch infolge des Anwachsens der Rettungsarbeiten unmöglich gewesen. Die Angaben jenes ersten Berichtes werden hierunter abgekürzt mit eingesügt unter dem Hinweis: „BGH.l Z (1926) Seitenzahl", sodaß unsere Fundnachweisung eine lücken lose Zusammenstellung der in Archiv und Sammlung der Gesell schaft eingelangten Fundnachrichten und Altertümer für das ge samte Geschäftsjahr bedeutet. Ihr Zustandekommen verdanken wir der dankenswerten Mithilfe der Herren I. Frenzel, Dr. K. Her bach und M. Richter, die den Verfasser bei den umfänglichen Erhebungen mit Rat und Tat unterstützten; ihnen hierdurch den verbindlichsten Dank abzustatten, ist Verfasser eine freudige Pflicht. Die starken und nachhaltigen Erfolge des verflossenen Geschäfts jahres sind u. a. auch dem Umstande zu verdanken, daß es ge lungen ist, durch die Tätigkeit zahlreicher Mitglieder die breiteste Öffentlichkeit zur Mitarbeit an den Gesellschaftszielen heranzu ziehen. Verfasser hat sich trotz lebhafter Anfeindungen seilens ein zelner Persönlichkeiten, die den Sinn unserer auf das gemeine Wohl gerichteten Bestrebungen noch nicht erkannt haben oder erkennen wollen, nicht abhalten lassen, in Wort und Schrift für