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gang von Eichen, Erlen, Birken, Brombeere und Him- bcergestrüpp. Lichte Stellen gewähren uns einen Über blick auf die Wasserfläche rechts und links. Der große Du- brauer Teich ist ein Naturschutzgebiet, eine Tafel des Sächs. Heimatschutzes weist darauf hin. (Südlich am Rande einer Waldwiese das Mausoleum der Gräfin Zedt- litz). Nun nach dem Hvlschaer Teiche und Holscha, die Staatsstraße kreuzen und ans dem Fahrwege am Wiesen teiche entlang nach Neschwitz. (Nach Überschreiten des Schwarzwassers führt ein früherer Teichdamm in den Park von Neschwitz, ein Begehen desselben ist nicht ver boten.) Aue- und Teichwanderung. 4,5 Kilometer, 1 Stunde. 6. Onoos—Hermsdorf an der Spree (Wgz. roter Strich). Von der Haltestelle aus dem Neschwitzer Wege folgen (Nr. 5, Wgz. blaues Dreieck), an der Wegeteilung rechts halten und an der Wegesäule links streng nach Norden. Es folgt ein Weg voll Waldeinsamkeit und echtem Heidecharakter. Außer dem erst seit einigen Jahren er richteten Vorwerk von Luppa kommt man an kein Dorf, kein Haus; selten begegnet man einmal einem Pilz- und Beerensncher. Nach etwa zweistündiger Wanderung führt der Weg am Hermsdorfer Altteich entlang. Sollte der Tetchbamm Hnrch hohen Wasserstand nicht gangbar sein, dann ein Stück zurück und entweder westlich zur grünen Strich- oder östlich zur roten Dreiecksmarke. Heidewald- wanderung. 9,8 Kilometer, zweieinhalb Stunden. 7. Radibor Hp—Hermsdorf a. Spr. (Wgz. rotes Drei eck). Vom Haltepunkte aus die alte Bautzener Straße über Nenbrohna und Luppa auf den Hahnenberg, dann ein Stück an der sächsisch-preußischen Grenze entlang und bei Neu-Oppitz die Milkel—Königswarthaer Straße über queren und am Strowenz-Bruche entlang nach Herms dorf. Von Luppa an Waldwandcrung. 9,8 Kilometer, zwei einhalb Stunden. 8. Großdnbran — Milkel —Hermsdorf a. Spr. (Wgz. roter Punkt). Vom Bahnhof den Fußweg in nördlicher Richtung an der Bahn entlang und auf den Fahrweg nach Crosta am Tagebau der Adolfshütte vorüber; von Crosta den Kirchsteig durch schönen Wald nach Milkel. (Am Aus gang des Waldes tritt links der Milkeler Großteich an den Kirchsteig heran, an dessen Nordufer die Gräflich Hvlnsteinsche Teich- und Forstverwaltung in liebenswür diger Weise Badegelegenheiten für Schwimmer und Nicht schwimmer geschaffen hat. Der Besuch' des Großteiches ist von Crosta her nur an dieser Stelle gestattet, nicht auf den von Süden in das Wald- und Teichgebiet führenden Wirt schaftswegen. Man wolle die Gelegenheit zum Baden nicht durch übermütiges Tollen und Treiben mißbrauchen!) In Milkel die Dorfstraßc an Kirche und Schloß vorüber nach Teicha, dann Fußweg bis zum Wesseler Großteich, an dessen südlichem Damme entlang, an Lippitsch vorüber, dann am Tubin-, Brücken- und Grenzteich entlang in die Hermsdorfer Aue zum großen Längsweg (Nr. 1, Wgz. blauer Strich). Aue- und Teichwandernng. 11 Kilometer, zweidreiviertel Stunden. 9. Bahnhof Klir (Sdier) — Kauppa — Jetscheba — Hermsdorf a. Spr. (Wgz. gelber Strich). Von Bahnhof Klix die Staatsstraße kreuzen, durch Dorf Sdier, dann durch Wald zu den Teichen von Kauppa, am Rittergut vorüber nach Jetscheba. Von hier Fahrweg über Camina- Berg (Quarzitsteinbruch), an den Nandener Teichen ent lang zum großen Längsweg (Nr. 1, Wgz. blauer Strich), diesem westlich folgend an der Milkeler Heide, den Hunnen hügeln und am Wochustetche entlang nach Hermsdorf a. Spr., oder östlich folgend durch die Mönaer Teiche nach Lieske und Nendorf a.Spr. Ein Nebenweg (Wgz. senkrechter gelber Strich) führt von Jetscheba durch die Parklandschaft von Teicha zum Wesseler Großteich und folgt den roten Punkt-Marken an Lippitsch vorüber nach Hermsdorf a. Spr. Aue-, Teich- pnd Heidewaldwanderung. Sdier—Hermsdorf 12,8 Kilo meter, 3 Stunden. Sdier—Neudorf a. Spr. 15 Kilometer, dreidreiviertel Stunde»«, Rückweg Neudorf a. Spr.— Commerau—Sdier 7 Kilometer. Zur besseren Übersicht sind Wegetafeln mit Kartenskiz zen an den Bahnhöfen Neschwitz, Königswartha und Groß dubrau, in Milkel (Postamt) und in Hermsdorf a. Spr. (Gasthof) angebracht; an den Haltestellen Quoos, Radibor Hp. und Klix geben kleine Tafeln Wegezetchen und Weg richtung an. Das demnächst erscheinende Kartenheft für die Oberlausitz des Verbandes Lusatia bringt bereits diese farbigen Wegebezeichnungen. Näheres über die berührten Orte findet man in M. Lehmanns Führer durch die Ober lausitz und das nördliche Böhmen. I. Frenzssl, Bautzen. Gpätsonrmer Nock ist's so sckön in §eld und Wald, Nock tlutet volles, warmes Leben! Das ist, als könnt' nickt alsobald Oes Sommers sckönsteZeit entschweben. Nock reikt im ksitzsn Sonnengold Oer Selber letzter Crniesegen. vis Lrille zirpt ikr Liedcken hold - Viel Slümlein blük'n nock allerwegen. Und Lock — es rukt wie Nknungstraum Wehmütig über §lur und Seiden! Manck falbes Slatt an Strauck und Saum, Cs maknet friedlich still an's — Scheiden. Spätsommerwind webt kükl Laber, Segt über leere Stoppelfelder. — Vorbei Lis Lust — und immer mekr Verfärben sich die grünen Wälder. — Und ist des Lebens Lenz vorbei, Sommer und Herbst mit ibren Sreuden, Siek, Latz dein Serz gerüstet sei Lar wokl zu friedevollem Scheiden! Nuguste Lapstick, Hoyerswerda. Die Entwicklung des Schützenwesens in der Oberlausitz Anläßlich des 75 jährigen Bestehens der Leutersdorfer Schützengesellschaft hielt Herr Richard Henke die Festrede. Er hat sich als Kenner der Heimat und als deren Erfor scher einen geachteten Namen erworben. Diesen Ruf Hat er gefestigt, als er gelegentlich des 150 jährigen Bestehens von Neuleutersdorf die Festrede hielt. Wer genauer mit den heimatlichen Verhältnissen und der Ortsgeschichte vertraut ist, der mußte daran seine Freude haben. Der schönste Lohn hierfür war der Beifall der Hunderte, die ihm lausch ten. Das gilt auch von dem, was er zum Schützenkvmmers aussührte über die Entwicklung der hiesigen Schützengesell schaft. Das, was dort ausgeführt wurde, dürfte aber nicht nur die Teilnehmer interessieren, sondern es reicht weit über den Ort hinaus, sodaß es wohl am Platze ist, einer breiteren Öffentlichkeit davon Kenntnis zu geben. In der Oberlausitz werden verschiedene Feste gefeiert, die wahre Volksfeste schon immer gewesen sind. Obwohl an den verschiedenen Orten abgehalten, ähneln sie doch in ihren Gebräuchen. Das läßt darauf schließen, daß sie auf Jahrhunderte altes Herkommen zurückgehen. Zu diesen Festen gehört das Schützenfest. Alte Regeln liegen gleich sam zugrunde. So ist überall der gleiche Vorgang zu be obachten: Aufzug der Schützen, Einzug der Bestschützen, Schießen nach der Scheibe, Proklamierung der neuen Würdenträger und Heimbringung derselben. Die Schützenfeste gehen zurück auf die Maispiele der alten Germanen. So wurde 1285 in Magdeburg ein Pfingst-