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262 GbsrlalMsV Helmatzsitung Äc. N Friedland. Sebnitz. Schirgiswalde. Georgenthal. Kroßtan. R o s e n h a y n. Haynewalde. Marienthal. Altgersdorf. Obergrund. Seifhennersdorf. Seitgendorf. Georgenthal. Niederoderwitz. Ebersbach. Schimba ch. Hernwalde. Hammermühle. Wendisch-Cunncrsdorf. Eulowitz. und mehrer« Orten. Die sämtlichen Verbrecher gestandenen die an denen bc- meldetcn Orten und sonst begangenen Verbrechen nach und nach ein; jedoch Karraselr wollte nicht nur wenig davon wißen, sondern wiederrief auch kurz vor der ersten Versendung der Acten nach rechtlichem Erkenntniße noch das, was er hin und her eingeräumet hatte; ja! seine Hartnäckigkeit ging so weit, daß, als er bey Erzählung einiger näherer Umstände und That- sachen, die bey dem Ober - Leutersdorfer Raube sich ereignet hatten, im Verhör sich so weit einließ, daß der inquicirende Richter ihm die Bemerkung, „daß er, Karrasek, alles dieses ohnmöglich so genau angeben zu können, im Stande scyn können, wenn er nicht selbst bcy jenen Raube zugegen gewesen sey, entgegensetzte", er von dieser Wahrheit betroffen, in die Worte ausbrach: „Der Teufel wird mich hier auch noch nicht holen!" Am 14ten September 1801 wurde denen sämmtlichen Inquisiten das 1 ste Urtheil eröffnet, welches, „daß Johann Karrasek, Johann Gottlieb Kühnel, Jacob Köhler, Johann George Keßel, Anton Klinger, Gottlieb Neumann, Jacob Engel mann, Carl August Wessel, Christian Friedrich Wessel, Johann Gottlob Keller mit dem Rade, Ignatz Heegenbarth aber mit dem Schwerdt vom Leben zum Tode zu richten und zu strafen, nicht weniger Karrasek, Kühnel, Köhler, Keßel, Klinger, Neu mann und Engelmann zur Feimstädte zu schleifen, sowohl nach vollbrachter Execution eines jeden Körper, andern zum Abscheu, auf ein besondres Rad zu flechten," erkannte. Wider dieses rechtliche Erkenntniß wurden sämmtiiche Ver brecher mit einer nochmaligen vefsnsion gehöret, während welcher Zeit Christian Friedrich Wetzel und Johann Gottlob Keller aus denen Schloß - Frohn - Vestungs - Gefängnissen zu Budissin entsprangen, auch bis jetzt, aller angewendeten Mühe ohngeachtet, noch nicht wieder zum Verhaft gebracht werden können. Das denen Verbrechern hierauf am 24. May 1802 eröfncte fernere rechtliche Erkenntniß milderte das erste dahin, daß selbiges die vorher zum Rade verurtheilten, zur Strafe des Stranges, Ignatz Heegenbarlhen aber zu 8 jähriger Zuchthaus Strafe und Ausstellung an dem Pranger verurtheilte. Da nun sämtliche Verbrecher wider dieses letztgedachtc Urtheil unterthänigste Provocation zur Höchsten Gnade Sr. Chursürstl. Durch!, zu Sachsen ergriffen halten, so wurde hier aus am 24. Februar das deßfalls eingelangte Höchste Rescript eröffnet, in welchem Sr. Chursürstl. Durch!, die Karraseken, Kühneln, Köhlern,Kesseln,Klingern,Neumannen, Engelmann, Kellern, Carl August Weßeln und Christian Friedrich Meßeln zuerkannte Todes Strafe, aus bewegenden Ursachen dahin verwandelt, daß sämtliche oorqedachte Verbrecher, mit alleiniger Ausnahme Köhlers, und wenn Keller und Christian Friedrich Wessel wiedererlangt werden, als weshalb alle Mühe anzuwenden, nach vorgängiger öffentlicher Ausstellung an den Pranger, mit Lebenswieriger Veslungs Bau Strafe belegt, und zu dem Ende aus dem Bestungsbau zu Dreßdcn unter die Bestungs Bau Gefangenen der Ersten Classe, eingelisert, auch allda unter strenger Obsicht zu harter Arbeit angehalten: Köhler aber nach gleichmäßiger Ausstellung an dem Pranger, in das Zucht- und Arbeitshaus zu Waldheim, wo selbiger Lebenslang aufbewahret und zu harter, jedoch seinen Körper- liehen Kräften und Gesundheit angemessener Arbeit angestrenget werden soll, Iransportiret werden sollen; Jedoch soll Karra se Ken, dafern er noch eine vskonsion verlangen sollte, die selbe zuförderst gestattet, und in diesem Falle mit seiner Ein lieferung auf den Bestungs Bau vorjetzt angestanden werden. Dahingegen ist Ignatz Heegenbarth nach ebenmäßiger Aus stellung an den Pranger mit Bier-, Magdalena Karrasek!n aber mit Ziveyjähriger Zuchthaus Strafe belegt worden. Am Sonnabend den 26. Februar 1803 sind dieser Höchsten Resolution gemäß die sämtlichen vorgcdachtsn Verbrecher, jedoch mit Ausschluß Karraseks (als welcher die ihm gnädigst nach gelassene nochmalige vekension verlangt und dahero annoch in den Schloß-Frohn-Vestungs-Gefängnißen zu Budissin zurück bleibt), und dessen Eheweibes, an den Pranger zu Budissin, ausgestellet worden, und werden folgende Tage an ihre be- stimmlen Straß Oerter abgeführt werden. Konditorei Knutzen,V/endisdie Ztr. Oas gern kelucstie Isges- uncl /Xbencl-dste ls.rstßIastiZes I^onreri Reinste I^onctitoreiErreuZniffe 6e5te!IunZsZetcjiäst Vertane! nscb auswärts lei. 2116 kßsrmsnn körrlsr pilsnokortsksdrik I-eiprig Iß 22 Uerloösobnstr. 1» kernspr. 56979 LtusIitSts-klilgsI u. I»Isno» in Ser „vdsrLaMtrer 8vLwLl2vi1u»s" Kalben Kesten Lrkolx! Wauerssgarten vsr Himmel scküttet seine Soeben aus; pklanzt kunterbunt sie um das Haus Und läßt sie leuckten, lsucktsn! Oer Nosenstock wölbt sicb zum lor, Oie Lingslrossn brecben kervor, vsr Jasminbusck weint sicb aus. Königskerzen sicb in den Himmel recken, Nosa-ffrauenkersen spielen Verstecken Hinter Soldlack und weitzem Levkoie. Oie Akelei blükt an des Sartens Land. lZlau-rot und rosa, ein seidenes Band, Sicb windet die Malve empor. Seorginen praklen. Oer Lesedendutt Scbwimmt in der blauen Sommerlutt Lis an des Simmels vor. Und roter Mokn und Litterspoin, Und der Sonnenblume goldenes Horn wiegen sicb leicbt im winde, vorüber brütet der Sommertag, §ällt in dis Stille der Oorkukr Scblag, Summen und brummen die Lienen. Martin Wei>e, Dresden. Das Kunstantiquariat Ed. Walz (Inh. Reinhard Schmitz) in München, Piomenadeplatz 21 u, ließ jetzt seinen Katalog Nr. 6 erscheinen. Die Katalogpreise sind den Umständen entsprechend niedrig angesetzt.