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ne schnell ridderiert wiäre, do hält a'n o no an'n Bauch ae° kriegt. Die Beeden giehn nu mit annr drohndn Gewitterwulke wedder. Dr Dirigente aber nei a seine Schulstube, gibt senn Kindern moos uff, setzt'ch a sei Bult und schreibt su fix wie a koan, su a Delegrommstil, zwee Briefel, en 'n an 'n Wirt im „Deutschen Haus", den andern an 'n lieben Sangcsbruder Robert. Brief an'n „Deutschen": „Spaß mit August gestern übel ausgefallen. Karoline und August auf dem Wege zum „Schang- dorm." Bille beide jedenfalls aufhallen, Robert ist benach richtigt." Brief an Robert: „Lieber Sangesbruder! Gefahr In Sicht! Karoline ist mit ihrem schwarzen August auf dem Wege zum „Schangdorme". Der „Deutsche" soll sie aufhalten. Kommen Cie schnellstens und suchen Sie zu retten, was zu retten ist." Wie nu dr „Deutsche" doas Delegromm gelasen hoht, lacht a su stille vir sich hie, rufst seine „Laura" und derkliärt dar de ganze Sachlage. Die is nodirlch sufort Feuer und Flomme und spricht: „Nodirlch dicht die ne wedder os bis dohayr; gieh ock fix naus und bosse uff, doß d'se dermischt." Mei „Deutscher" naus und guckt 'ch uo 'n Wähler ömm. Ja, ja, do komm'« se schun mönander de Strotze rundergezoddelt. Kaum sitt Korline 'n „Deutschen", ufi'n zu, krtegl'n glei bei'm Sä lowiltchen ze backen und schreit'n oa: „Wahr hor'n gestern menn August su zun Offen gemacht? Du mußi's mässen, und wenn d's ne glei soaist, do floigste o mit nei. Ich war die Ludcrkarln schune rauskriegen!" Der „Deutsche" dutt nodirlch ganz bestürzt und spricht: „Aber Korline, woas macht'r denn dohihe fer en Schbeck- deebs uff dr Strotze! Woas is denn egendlich lus? Wenn de woas wällst, do komm ock wengstns a de Stube rei, do kannst d 'ch ja amo austun!" Und derbei redderiert'r ömmer no senner Hausdire zu. Korline Hot 'ch su an 'n vcrbössen, daß 'n ne lusläßt, und eh se sich's versttt, sein se schun oalle dreie a dr Stube drinne. Nodirlich is an'n nächsten Ogenblicke o de „Laura" schune zur Begrißung do: „Aber Korline, woas is denn möttDiär? Du bist ja ganz aus 'n Häusel. Woas hott denn Dei August ausgefrassen, doß de su —" Wedder koam se ne. „Ach su, ach su," schreit nu Korline, „nu soall's wu mei August falber gewast sein! Wechte Laura, soi ock du nischt, ich gleebe, du bist o glitt derzu gewahst!" Und nu entwickelt sich a Rede- duett, su lebendg und oageregt, doß dr „Deutsche" ock amo su drzwischn wärst, zu Wuhrte könn'r goar ne kromm'n und August irscht raicht ne: „Euer Gedehbse Hirt mer ja bis uff de Strotze naus. Die Loite müssn do denken, miär zankn'ch. Kommt ock wengstcns a de Schbeisestube rüber." Seine Laura verstiht 'n nodirlich sufort und drängelt se ollcmönandcr durch de Dire wörklich niber a de Schbeisestube. Dorte nahm se dr Korline 'n Korb von'n Buckel und besahn'ch ollezejommcn die schiene weiß und schwarz marmorierte Wäsche. Der „Deutsche" und senne Laura gäbn dr Korline nu o voll- stänog raicht, doß doas wörklich unerhihrt is, suh woas ze machen. Aber olle beede mässen nodirlich nischt d'ervohne und gleebn's o ne, doß doahs dohihe an „Deutschen Hause" sollte kassiert sein. Laura is nodirlch groade gestern extra zeitg as Bette ge- gangn und dr „Deutsche" falber is doa ömmer an 'n Aus schanke gewast; beede sein unschuldg wie de weißen Usterlämmer. Aber nodirlch giht dr Dischguhr iber de ganze Sache siähr labhost wedder. Undrdessen Hot nu o mei Robert sei Delegromm gekrigt. Kaum Hot a's gelasen, hubbt a vu enn Beene uffs andre, os wenn a a en Ohinsenhaufen getratn miär, rufst sen'n gutn Freund Max und spricht zu'n: „Du, doas Ding vu gestern möt Augustn giht iürschlich, do, lies ock amo. O verflucht, woas machn mer aber nu?" Max feixt nodirlich und findt kenn bessern Drust os doß a ze Roberln spricht: „Siste, mei Robert, itze warn se diär amo die Locken richtg auskämm'n. Mach ock, doß de glei a 's „Deutsche" kömmst, dort wörschte schune sahn, wie de möt dr Korline foahrn wörscht." Und Robert o ne faul, aus senn Orweitskittel raus, a sei Ausgiehrickel nei und fort, a's „Deutsche". Underwaigs iber- liäht er'ch uff emo: „tzoite gibt's do derheeme, doas is, wu a off Orweit is, und wu a o mötötzt, Biäckelschweinsknechel und Kliese. Do war'ch ze guterletzt no goar drimm komm'n. Su anne Sauschweinerei! Na wort ock, Korline! Wenn de mihch do dröm drängst, do wörschte woas derlabn! Biäkel- schweinsknechel und Kliesel woarn nämlich sei Leibgericht. Aber 's hoalfen nischt, denn off der andern Seite: De Angst befligelt den eilenden Fuß. Und a koam bis a 's „Deutsche". Ganz gehoier woar wenn Robert ja ne, aber a noahm senn ganzen Mut zesamm'n und — nei a's „Deutsche". Nu muß aber enner Robertn gekannt honn, wie dar vu dr Sohle bis under seine schinn Locken mit Witz und Humor ouhlgestobbt woar. Und doderzu no seine schiene Lache! Wenn dar su melodisch lusmeckerte und seine unendlichen Witze lusließ, do koam niemand dernaben zu Wuhrte. Nu könnt'r'ch denken, die Begrießung möt dr Korline! O die koam nu ne- wie zu Wurte. Se machte zwoar a boarmo en Versuch, aber Robert toat schiene mit'r, streechelt se über de Backen und 's dauerte goar ne lange, fing Korline o möt oah, iber dann butzgen Karin, dann Robert, ze lachen. Nu hoatte dar nodir- lich gewonn's Spiel. Dr „Deutsche" ging a boarmo naus, und ne lange druff koam ollemo a neuer Gost, und 's Merkwirdge woar, doß doas ollemo a Sänger woar. Uff emo pfefen de Fabriken, 's woar woahrhastg schune Mittg: su schiene hottn se dr Korline und iährem schwarzen August de Zeit vertrieb«. „Deutscher, dräng amo fer jeds anne Goahlertschiffel, «ff meine Rechnung nodirlich," bestellte Robert. Und a hoat 's kaum gesoait, do woarn se o schun do, und itze ging su anne richtge gemiedliche Mittgafferei lus. Doß dodcrbei o hibsch geschnittelt wur, na, doas is wu selbstverständlch: und 's ging derbei su gemiedlich und lebendg und laun'g zu, os wenn 's a grußes wicht'ges Festaffen wiär. Und wie 's wieder pfef, wie's öm ees woar, do hoattn se de Korline mit samt iähren August su raicht mollig a enne Sofaecke gegnietscht und'n I schiene zugeredt wie dr Fuchs 'n Gänsen, se selln do mönander a kleenes Mittagsschläfel machen. Na, de Bullchen und de gutn Schnitte Kulm hoattn iähre Wörkung gedon, 's dauerte no S Minuten, do schnoarchtn die beeden mötnander 's wunder schönste Duett. De andern Sänger verdrucktn'ch nodirlich nu wieder, aber örscht hoattn se Robertn versprecht! miss», gegen Obd wieder ze kommn. Salber durft'r aber kenn Ogenblick weichen, denn a konnte do ne wissen, wie lange die beeden iähr Duett aus spönnen miffn; sei enzger Wunsch woar, dotz se 'n ganzen Nammittg derzu brauchen möchten. Und 's koam o weeßterhuhle su, die beeden verschliefen 's Koffeestindel und fuhren glicklich a de Hihe, wie 's wieder pfef, obends öm sieben. Ganz verdoattcrt gucktn sich örscht ömm und konntn goar ne glei kloar warn, wu se iberhaupt woarn. Aber do woar mei Robert nodirlich schunn brombt zur Stelle und noahm se wieder e Beschlag. Kaum 5 Minuten spiäter woarn o schun wieder anne Menge Sänger do und dr Schboaß ging vu vorne lus. Örscht wuhr nodirlich fein „Abendbrot" gemacht, und kaum woar doas zu Ende, do woar schune die Stube vuller Gäste, lauter Sänger. Mit Extra-Hallo wuhr „Gustav", Roberts Busenfroind, empfangen, und nu ging off e boar Stindchen a Betrieb lus, dotz de Korline ganz außer sich woar ver Freede, se lachte und song möt und dronk möt und woar, wie gesoit, ganz aus 'n Häusel. Su schiene hoatt 'ch se anne Singstunde do ne virgestellt und woar gutt möt iährn August