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In altbewährter Weise demonstrierte Herr Schulleiter Bater- Löbau die Entwickelung des Lichtes in seinem Lichtbilder- und Expcrimental-Dortrag: »Vom Kien span zum Bog en licht". Bon der LichtsUlle des Weihnachtsfestes ausgehend, filhrte der Redner die Zuhörer in dir von tzerdfeuer und Kienspan notdürftig erleuchtete Behausung unserer Altvorderen, zeigte dann in instruktiven Licht bildern die Kienspanklemme, die einfachen und doppelarmigen Rllböl- lampen aus Stein, Ton und Bronze, wundervolle Kerzenleuchter aus Kirchen und Museen. — Darauf folgte der Entwicklungsgang der Petroleumlampe mit einem Überblick über das Petroleum, sein Vor kommen, die Technik seiner Gewinnung, Reinigung und Verwendung. — Im zweiten Teil des Vortrages wurde die Entwicklung des Gas lichtes und des Bogenlichtes demonstriert. Alles war da, von der unwirtschaftlichen Edisonschcn Kohlenfadenlampe bis zur vollendeten Osram- und der mit Neongas gefüllten Halbwattlampe. Den Gipfel punkt gegenwärtiger Beleuchtungsmittel bildet die 1000 kerzige Glith- lichtlampe, die das Problem billiger Straßenbeleuchtung einwandfrei löst. Auch dieser Vortrag wurde sehr beifällig ausgenommen. Der Ja milien ab end des Humboldtoereins stand im Zeichen heilerer Kunst. „Latzt uns lachen!" war die Devise Günther Sandersons-Dresden. Die Zuhörer haben die Mahnung des Bortragsmeisters getreulich befolgt: Es wurde herzlich gelacht! Mit herzbezwingendem, liebenswürdigem Humor schüttete der Vortragende aus dem Füllhorn deutschen Humors seine Schätze vor die Zuhörer aus. Trotz Unpäßlichkeit bot er bestes Können und erntete für den wohlgelungenen Abend reichen Beifall. Den nächsten Vortrag: „Wanderungen in den deutschen und österreichischen Alpenländern" hielt Herr Hans Hempel- Seifhennersdorf. Reizende Lichtbilder in prachtvoller Färb- tönung von München, Reichenhall, Berchtesgaden, Salzburg, Zell, Moserboden, Krimml, Innsbruck und dem Brenner waren schlicht, aber fesselnd begleitet durch Erzählung persönlicher Erlebnisse, durch geschichtliche und kulturelle Darbietungen. Es war ein Vortrag, der wohl manchen zu froher Wanderfahrt begeistern wird. Wie England seine Weltmacht vorbereitete und sicherte, lernte man durch den Vortrag des Herrn Oberleutnant a. D. Heini cke: „Rund um Arabiens Küste" kennen. Der österreichische Lloyd- dampser sührte die Reisenden von Brest nach Port Said, durch den Suezkanal, das Role Meer nach dem Hasen von Mekka. Das Kaaba, das religiös-fanatische Tun und Treiben des Pilgcrhecrcs wurde durch Bild und fesselndes Begleitwort den Zuhörern eingeprägt. Das Pilger schiff führte dann nach der Perleninse! Aden, Maskat, in den per sischen Golf, wo man schließlich in den paradiesischen Gefilden Meso potamiens die Reise beendete. Für die lebendigen Schilderungen von Land und Leuten, die interessanten Einblicke in ihre Lebenstätigkeit, ihre Sitten und Gebräuche dankten die Zuhörer mit starkem Beifall. Den Abschluß und zugleich den Höhepunkt der Vortragsreihe bildete der Vortrag Bruno Bürgels: „Bau des Weltalls und die Stellung der Erde im Wcltganzen". Es war «ine Weiheslundei Das lag am Stoff des Vortrages, der die Unend lichkeit des Weltalls entschleierte, dann aber auch im gesprochenen Wort und Lichtbild. Denn Bürgel ist ein Meister des Vortrags, seine volkstümlich gebotene Wissenschaft wird zur eindringlichsten Predigt. Ausgangspunkt war das Weltbild der Alten, die Anschauungen Kopernikus', Galileis und Giordano Brunos wurden dargestellt und das Weltbild der Gegenwart umrissen. Die Größenverhältnisse von Erde, Sonne, Planeten und Fixsternen wurden veranschaulicht und nachgewicsen, daß auch die fernsten Welten und Sonnensysteme sich aus dec gleichen Materie aufbauen (Spektralanalyse!). Zahlen von ungeheurer Größe schwirrten durch den Saal, Entsernungcn werden nur durch Lichtjahre gemessen. Sternhaufen und Sonnensysteme sausen mit lOOOsacher v-Zug-Geschwindigkeit durch den Weltenraum, alles ist in Bewegung. Die Gesamtzahl der Sterne (wohl 50 Milliarden bilden einen geschlossenen Körper, eine Sternwolke, ein Milchstraßen system. Solche Milchstraßen.Systeme (es gibt annähernd 40000) schweben wie Inseln im unendlichen All: alles in rastloser Bewegung! Unsere Erde ist nichts, unser Sonnensystem nichts als ein Stäubchen, der Mensch nur ein Bruchteil eines Atoms. Nichts ist all der Plunder, den Menschen umhasten und umkämpfen und mit Millionen Toter bezahlen I Dos All lehrt eine Weltanschauung, die, wahr und unleugbar, die Menschheit erfassen und zu allbeglückender Liebe führen möge! Begeisterter Beifall brauste durch den Saal, als der Redner geendet hatte. W—n. F«rnlpr«ch-r Amt Sybin 4 MM W MM Grost«r und ki-insr D-lott- hiilt sich uU-n Somnisrgästsn A M HM MM U ichajiLjaal. Nuto-Varage. li.Lourift-nb-stsnrsmpjohlin MM M UM I UM Lrnst Syhahn, Besitzer. Mitteilungen der Schriftleltung Or. H„ Z. Die Aufnahme des uns zugcsandten Artikels kann erst in der nächsten Nummer erfolgen. Es ist dies auch nur aus nahmsweise möglich, da wir noch reichlich mit älteren Eingängen ver sehen sind. Im übrigen möchten wir noch darauf Hinweisen, daß kleinere Aufsätze, die sonst veralten würden, spätestens eine Woche vor dem jeweiligen Ausgabetage der OHZ in unseren Händen sein müssen. An unsere Leser! In nächster Zelt beginnen wir mit dem Abdruck einer Artikelreihe des bekannten Heimatschriststellers und Erzählers FranzRöslcr, Schuldirektor in Schirgiswalde, der sich durch seine schriftstellerische Tätigkeit einen geachteten Namen schuf und der in den früheren Jahrgängen der OHZ. schon mehrfach zu Wort gekommen ist. Er ist bekanntlich auch Verfasser der in unserem Verlage erschienenen „Grenzqeschichlen" und eines weiteren Sammel werkes „Rund ums Zollhaus". Lausitzer Land. Unter dieser Bezeichnung hat Ernst Gäbler- Kleinschönau 3 Reihen (zu je 8 Stck.) „Naturaufnahmen" im Ver lag von Werner Klotz in Zittau erscheinen lassen. Diese Karten im Kupfertiefdruck sind ein würdiges Gegenstück zu den Heimat- schutzpostkarlen von B. Zillessen. Sie sind auch eine treffliche Er gänzung dazu, denn sie bringen noch besser als jene die geologisch interessanten Berge und Felsbildungen unserer Südlausitzer Heimat zur Geltung. Die ersten 3 Reihen — cs sind noch weitere geplant — zeigen Bilder aus den Jonsdorfer Mühlsteinbrüchen und der Felsen stadt. vom Nonncnfelsen und der Lausche. Für die Güte und Auswahl der Ausnahmen bürgt der Name des Herrn Gäbler, der sich durch eine Anzahl trefflichster Photographien um das Heimatmuseum in Zittau verdient gemacht hat. Jeder Karte ist eine kurze Erläute rung der Bilder beigcfllgt Auf einer auf dem Umschlag abgedruckten Kartenskizze kann jeder den Standpunkt der Aufnahmen leicht wiederfinden. Angaben über Wegekartcn und Literatur ergänzen die gediegene Arbeit. Die Postkarte kostet das Stück 10 Ps. Dr. Hetnke. Soclegs L5pZnoIs Weinstuben sm klsisckmsrkt 7, SUUTLLkl WWMIWMM kinrioos >-r>NaI «tiosor Lei sm k-I»1ro. U -sngenetimer t-amilienverkedr bei musikalisiirer vnterkultung. 1'rekk-1 U Punkt kür -r.lt unü Zung. Lilligster -tussrknnk vom buk. Ksrakken > A sctron von ZS k>kg. NN. Qünstigste Linkuuksqueile in svll u. IVIslIi- > U rinslwsinsn Mr <isn ltausksit unü Wieüervsrktiuter. bs an verlange » D Londerpreisliste. "pslekon 2668 «ssttg. Islekon 2668D Kloster GiHenke »autzen Kleis«, »narkt / Teleplson Str 2247 lLüsNtY erstklassige« «itnstler ttoiizerl empkiedlt sein« geräumigen Kolralitüten. Küciie u. Keiler dieten Uns 8es»e- vm gütigen Xuspruck bittet lei/tX blOWOZ'blV inmitten <les Dörtes gelegen. 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