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Nr. 8 Gberlaufltzev He!matzo!tung 1^3 Befremden erregte das Verhallen des Gaues Sachsen des Tvurtstenvereins „Die Naturfreunde", mit welchem der Verbands- wegmrtster aus eigenem Ermessen Verhandlungen angeknilpst hatte, zwecks Ausnahme deren Beretnsheime in die Kartenhefte. Der Ver bandswegmeister wurde ermächtigt, diese Frage in der vorgehabten Weise zu behandeln, falls nachträglich eine Zustimmung einträse, sonst aber die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen. Das Wanderkartenhest, welches begrenzt wird durch die Linie Königsbrück, Kamenz, Königswartha, Niesky, Görlitz, Friedland i. B., Reichenberg, Ieschken, Hammersee, Bürgstein, Tetschcn-Bodcn- bach und Pirna, dürste sich einer starken Nachfrage auch so erfreuen. «evisgrvrrei» üvvi» mit Wn ka«ptver5ammi«ng am ri. iMr 1-27 Der Gebirgsverein Oybin mit Hain hielt am 3l. März in der Oybin-Bergwirtschast seine satzungsgemäße Hauptversammlung unter Leitung des Hotelier Vy Hahn-Oybin ab. Der vom Schriftführer, Bäckermeister E. Richter, vorgeiragene und umfassende Jahres bericht gab ein vollständiges Abbild des Vereinslebens und der Ver einsarbeit wieder. Im Vorjahre sind insgesamt 21 neue Wegweiser angeschafft und ausgestellt worden. Die Baukolonne hat im Arbeits gebiete viele Erneuerungs- und Ergänzungsarbeiten ausgesührt. Der Verbindungsweg von der Kammstraße nach dem Hochwald, der im Vereinsjahre nur teilweise seitiggestetjt werden konnte, soll im lau senden Jahre vollständig durchgesührt werden. Aus Bcretnsmitteln wurde die Dielung in der Martenhütte aus dem Pserdcberg erneuert und auch sonst die Hütte in benutzbaren Zustand zurückversetzt. Zu Ehren der tm Bericht erwähnten, Im Bcreinsjahre 1926 verstorbenen Mitglieder erhebt sich nach Verlesung des Berichts die Versammlung von ihren Plätzen. Der Verein umfaßt am Iahresschluß 154 Mit glieder. Der nachfolgende Bericht des Kassierers Emil Seidel ist erfreulich. Mit 318,56 Mk. Barvermögcn konnte das neue Vereins jahr angeircten werden. Beiden Berichterstattern wird für ihre mühe volle und erfolgreiche Tätigkeit durch den Vorsitzenden der Dank der Versammlung ausgesprochen. Die oorzunehmenden Wahlen ergeben in allen Punkten einstimmig die Wiederwahl der ausgeschiedcnen Herren. Für die Beratungen und Versammlungen der auswärtigen Gebirgsvereine und des Lusattaverbandes wird erneut Herr Louis Knobloch abgcordnet. Im Zusammenhänge damit gibt der Vorsitzende die Einladung zur Zusammenkunft am 2. April in Ebersbach bekannt und fordert zur wetteren Beteiligung im Interesse der Tagesordnung dieser Zusammenkunft auf. Borgeschlagene Neuaufnahmen werden von der Versammlung widerspruchslos vorgenommen. Die Gebtrgsvereinsmttglieücr werden am 27. April einen gemein samen Wanderausflug nach der Fuchskanzel unternehmen und dabei das anschließende Gebirgsgebtet durchstreifen und kennenlernen. Der -augendttckliq mangelhafte Zustand des Wasserfalles im Hausgrund soll sachgemäß und schnellstens geändert werden. Aus Mitglieder- ckretsen wird der dazu nölige Baustoff gestiftet. Man hofft von anderer Sette die notwendige Facharbeitskrafl beigestellt zu erhalten. Mtt dem Bau des Durchgangsweger durch die Ritterbrücke ist man leider noch nicht weitergekommen. Die Versammlung beschließt die umgehende Aufnahme der Verhandlungen mit dem Forsifiskus zwecks Erlangung der Baugenehmigung für diesen Weg. Der Bauausschuß wird beide Angelegenheiten eingehend besichtigen und prüfen. Nach einem kräf tigen Appell des Führers der Baukolonne, Herrn Paul Bär, um wetteren Beitritt zur Kolonne und der Bekanntgabe geschichtlicher Forschungsergebnisse über den Berg und die Burg Oybin durch den Vorsitzenden, wurde mtt einem herzlichen Schlußwort die Hauptver sammlung geschlossen. Bei gemütlichem Geplauder und Radio blieb man einträchtig noch etwas beisammen. B. Ai» «er ZMeraibelt üer grvirgrvereinr ru Lamren >-2-/27 Unser Sebirgsoeretn hat sich zur Aufgabe gesetzt, das Wandern in dem im Vereinsgcbtete liegenden Teile des Lausitzer Berglandes durch Anbringen von Wegetaseln, Wegweisern und Wegezcichen, Auf stellen von Ruhebänken, Wegeausbesjerungen und Erschließen neuer Wege zu erleichtern, durch gemetnschastltche Wanderungen die Gesund heit zu stärken, Heimatkcnntnis zu fördern und Heimatliche zu wecken. Dieser Ausgabe ist der Verein auch im vergangenen Geschäftsjahr gerecht geworden. An zehn Sonntagen unternahmen wir sechs Familien- und vier Fernwanderungen, außerdem am 18. September eine Mondschein wanderung: an ihnen beteiligten sich insgesamt 686 Bereinsangehörige. Aus «tue Wanderung kommt demnach ein Durchschnittsbesuch von 62 Teilnehmern. Die Wanderungen erstreckten sich in alle Gebiete unserer engeren Heimat, ja, gingen Uber deren Grenzen hinaus. Wir besuchten die Waldgedtete des Stbyllenstetns, Battenbergs, Ptchos und Mönchs- Walder Berges, des Lzornedohs und der Kälbersteine: das Industrie gebiet von Ebersbach, Georgswaioe, Neugersdorf, den Züttelsberg t. B. und den Wallfahrtsort FiÜppsdors: Töpfer, Hochwald und Oybin tn den Zittauer Vergen: wir wanderten tn die stille Heide- und Teich landschaft unserer nördlichen Lausitz und unternahmen eine Fahrt mtt Lastkraftwagen in die Parke von Muskau und Kromlau. Wo wir auch weilten, ob in Berg und Tal, in Wald und Heide, ob in einer allen bekannten oder in einer für manchen noch fremden Gegend, überall fanden wir neue Reize, neue Schönheit. Monatsversammlungen mtt Vorträgen fanden sechs statt: die am 8. Januar 1927 war als Weihnachtsfeier für unsere Jugend aus gestaltet und die am 5. Februar diente als Baudenabend lediglich der Geselligkeit. Uber sie ist in den Bautzncr Tageszeitungen eingehend berichtet worden. Eine besondere Feier bildete die Weihe des Denksteins für die um unfern Verein hochverdienren Herren Oberlehrer M. A. Dinier und Kommerzienrat O. Weigang am 8. Mai. Die Verdienste der beiden Männer um unseren Verein werden unvergessen sein. Unsere Jugend nahm an unfern Famtlien-Wanderungen und Feiern mit teil und unternahm zwei selbständige Veranstaltungen, eine zweitägige Fahrt in den Spreewald und eine Nachmtttagswanderung nach dem Klosterberg und der Amselschenke: beide unter Führung des Herrn Rechtsanwalts Dr. Hauswald. Die Radfahrcrabteilung konnte Herr Oberpostinspektor Richter des ungünstigen Wetters wegen nur einmal aussühren. Da an unfern Wirtschaftsgebäuden aus dem Mönchswalder Berge sich im Laufe der Zeit große Schäden und Mängel eingestellt hatten, wurden unter Aussicht und Leitung unsers Wirtschaftsvorstehers Herrn Berwaltungsinspektors Boden größere Ausbesserungsarbeiten vor genommen, die einen Kostenaufwand von 2350 Mk. verursachten. Unsere Wegebauabteilung hat tm vergangenen Sommer nur am Fuchswege (dem Wege nach dem Iägerhause zu) gearbeitet. Er wird ja zurzeit der Schneeschmelze immer ein Schmerzenskind bleiben, und in diesem Frühjahr sind durch den Bau der Wasserleitung für den Sprcetaloerband die Verhältnisse besonders schlimm. Im Czorneboh- gebiet haben wir die Wegestrccke am Hromadntk unter Vermittelung des städtischen Forstamtes in Wuischke durch geübte Waldarbeiter aus- bessern lassen und dafür rund 100 Mk. ausgegeben. Auch im neuen Geschäftsjahre werden weitere Ausbesserungen erfolgen. Die farbigen Wegebezeichnungen wurden erneuert an folgenden Wegen: Großpostwitz-Schönberg—Czorneboh: grüner Strich; Rode witz—Crostau—Kälbersteine: grüner Punkt: Rodewitz—Mönchswalder Berg: grünes diagonales Dreieck: Mönchswalder Berg—Kletnpost- witz—Kirschau: gelber Strich: Wilthen—Weifa (Kirchstetg): brauner Strich: Wilthen—Schurtgbaude: grüner Strich; Wilthen—Dohrener Berg—Rtngenhain: rotes, diagonales Dreieck. Außerdem wurde eine Wegesäule für das Kammzeichen am Ab gangspunkte des Losuler Kirchsleiges von dem Hatnitz—Kleinkunitzer Fahrwege errichtet. Die Wegetaseln an den Bahnhöfen bezw. Halle stellen Singwitz, Großpostwitz, Rodewitz, Wilthen, Kubschütz wurden erneuert. Die Ruhebänke im Mönchswaldgebiet erhielten einen frischen Anstrich. Eine Doppelbank wurde am Rodewitzer Wege und durch Ver mittelung des Städtischen Forstomtes eine Stängelbank am Drohm- berg nach der Schmoritzsenke zu aufgestellt. Eingaben an Verwaltungsbehörden wurden nur an die Eisen- bahndircktion Dresden-N. zwecks Erweiterung der Sonntagsrückfahr karten und besserer Zugverbtndung nach und von Cunewalde gerichtet. Zwei Anfragen der Amtshauptmannschaft Bautzen, ob für Wanderer ein Bedürfnis znr Errichtung einer Schankstätte aus dem Picho und in Irgersdorf vorliege, wurden in verneinendem Sinne beantwortet. Auch im vergangenen Jahre sind uns wieder eine Reihe von Geschenken und wertvollen Unterstützungen zuteil geworden. Je 50 Mk. überwiesen uns Frau Kommerzienrat Weigang, Frau Stadtrat Schrott und Herr Professor Dinter bei Errichtung des Denksteines auf dem Mönchswalder Berge. Erwähnt seien ferner Farben, Ole und Pinsel zur Erneuerung des Anstriches unserer Ruhebänke seilens der Waggon fabrik, Papier und Drucklegung bet der Herausgabe unserer Wander pläne; auch der freundlichen Unterstützung du.ch das städtische Forst amt sei dankbar gedacht. Allen freundlichen Gedern und Förderern unserer Bestrebungen sei auch an dieser Stelle herzlicher Dank aus gesprochen. Mit dem Verbände „Lusatia" hielten wir enge Fühlung. Wir entsandten Vertreter zu den Sitzungen in Zittau und Ebersbach und besuchten in stattlicher Zahl das Bergfest in Oybin und die Wander versammlungen in Eibau und Neusalza-Spremberg. Zur Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten machten sich je vier Vorstands- und Ausschußsitzungen und eine außerordentliche Haupt versammlung nötig. Die Jahreshauptversammlung sand am 26. März 1927 im Vereinsheim auf dem Mönchswalder Berge statt. Nach Fest setzung der Tagesordnung wurde vom Vorsitzenden der Jahresbericht