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Sverlausiver Heimat-seit« na MonatsreitsMvifl fiiv HeimaifovsMung «ad He«ma»vftvge Mitteilungsblatt des Verbandes „Lusatia" der Humboldt-, Fortbildungs- und Gebirgsoereine der gesamten Oberlausitz, sowie der GepUlchaft für Lausitzer Schrifttum.—Hauptschriftleitung Otto Marx, Reichenau, Sa. unter Mitwirkung zahlreicher bewährter Heimatschriftsteller. — Manuskripten ist Rückporto beizufügen, da sonst Anspruch auf Rücksendung nicht besteht. — Jeder unberechtigte Nachdruck aus der „Obcrlausitzer Heimatzeitnng" wird strafrechtlich verfolgt.—Schriftleitung und Geschäftsstelle ist Reichenau, Sa., Fernsprecher; Reichenau Nr. 300. Druck und Verlag i A. Marx, Buchdruckerei und Zeirungsocrlag, GmbH., Reichenau, Sa. — Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten ist Reichenau. Postscheck-Konto: Amt Leipzig Nr. 27 534. — Bankverbindung: Gewerbebank und Girokasie Reichenau (Sa.), Konto Nummer 1005. Bezugspreis: Einzelheft —.50 RM., vierteljährlich 1.50 RM.— Anzeigenpreis für die Millimererhöhe und 45 mm Breite 8 Pfg. Nummer 2 s. Feveuae 1934 is. Jahrgang sinter an des ludetendeutldien Orenre Deutscher Winter ist einmalig, deutschen Winterwald m sciner märchenhaften Zauberpracht, mit seinen Spnkgestalten ans Schnee und Eis, mit seiner erhabenen Ruhe kann man nur als Deutscher fühlen und erleben. Und worin liegt dieses liefe Erlebnis? Es ist der Zauber des Heimatgefühls, die Erd verbundenheit des Deutschen, was ihn auch den Winterwald so lieben läßt. Deutscher Winterwald ist schweigend, nicht umtost von wildem Föhn, doch auch nicht eintönig still wie die Laubwälder des Nordens im Winter. Wenn der Rauhreif schwer auf den Wipfeln und Zweigen lastet und die Sonne all das Weiße überstrahlt, dann ist es so recht der Wald, der uns als Kinder — Märchen- und Wunderwald war und uns immer wieder zu Kindern werden läßt. Behutsam bücken wir uns auf den Waldwegen, um nichts von der Pracht zu zer stören, die Mutter Natur in wunderbarer Filigranarbeit auf gebaut hat. Und huscht ein Reh oder ein Häslein über unseren Weg, dann meinen wir wohl das verzauberte Prinzeßlein wie der gesehen zu haben. Non solchem Winter sollen die Bilder (Zeilen) erzählen. Winter an der sudetendeutschen Grenze! Winter ist Not zeit, Notzeit ist auch für Sudetendcutschland. Hätte der Su- dctendcntsche seinen Wald nicht, der schweigend sein Leid auf nimmt, so iväre er vielleicht in schwerer Not zusammen gebrochen. So aber schöpft er aus dem Wald, dem Urqu-ll deutschen Seins immer neue Kraft zu immer neuen Kämpfen. Im Zittauer Gebirge sind wir dicht an der sudetendeutschen Grenze. Sie verläuft über die Gipfel der höchsten Berge, durchschneidet Häuser und Dörfer, und ist doch mehr als ein bloßer Strich auf der Landkarte. Wenn in schweigenden Winternächten unsere sndetendeutschen Brüder jenseits der Grenze nach dem Mutterlande schauen, so spinnen sich Sehn suchtsfäden von Herz zu Herz, von Seele zu Seele. Das Zittauer Gebirge ist eigenartig und wohl auch einzig in seiner Ärt. Erheben sich doch hier auf granitener Unterlage in überreicher Fülle und Vielgestaltigkeit Sandsteinfelsen von bizarrer Schönheit, wölben sich Nundkuppen ans Basalt und Phonolith. So zeigt auch der Winkerwald in den Hängen bis zu 600 m Tannen und Fichten, und darüber hinaus bis ztl 000 m ist es der Wald des Basalts und Phonoliths mit seinen uralten geisterhaften Buchen. Wenn diese ^Wälder im TLinter überschüttet sind von schneeigem Weiß, ivenn die Sichel des Mondes am lichtblauen Abendhimmel über dem Hochwald steht und der Abendstern majestätisch über dem Töpfer leuchtet, dann ist das ein Bild ungeahnter Schönheit und zieht jeden in seinen Bann. Denn l.aulcke mit rprungickamee