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Nr. 16 Gberlausitzer Heimatzeitung 207 für einen Kubikmeter Stauinhalt betrugen 1,37 M. Die sehr leistungsfähige Talsperre liefert jährlich 6,3 Millionen Kubikmeter Trinkwasser und 500 060 Kilowattstunden Strom. Die Talsperre Weiterswiese im Tal der Wilzsch ist ebenfalls ein Bau des sächsischen Staates (1026 bis 1929s. Bei drei Millionen Kubikmetern Stauinhalt beträgt die Oberfläche des Stausees 80 Hektar, das Niederschlagsgebiet 5,2 Quadratkilometer, die Kronen länge 185 Meter, die Überfallshöhe 27,30 Meter. Als Material wurde Bruchstein (Granits verwendet. Die Ge samtbaukosten betrugen bei 0,93 M. für einen Kubikmeter Stauinhalt 2,8 Millionen Mark. Die Sperre dient der Nutz- und Trinkwasserversorgung und dem Hochwasserschutz. Die Talsperre Neunzehnhain I im oberen Lautenbachtal dient lediglich der Trinkwasser versorgung der Stadt Chemnitz. Der Stauinhalt beträgt Millionen Kubikmeter, die Oberfläche des Stausees 28,9 Hektar, das Niederschlagsgebiet 13,7 Quadratkilometer. Die Krone ist 280 Meter lang, die Überfallshöhe 38 Meter. Sie wurde von der Stadt Chemnitz von 1910 bis 1914 unter Verwendung von Glimmerschiefer mit einem Kostenauf wand von 2,8 Millionen Mark erbaut. Die Baukosten für einen Kubikmeter Stauinhalt betrugen 0,93 M. Die Talsperre Neunzehnhain II an der Klatzschmühle im Lautenbachtal ist die zweitgrößte Trinkwasserversorgungsquelle von Chemnitz. Der Stau inhalt beträgt 550 000 Kubikmeter, das Niederschlagsgebiet ist 10,8 Quadratkilometer, die Kronenlänge 151 Meter, der Höchste Überfall 25 Meter. Als Material für die von 1905 bis 1908 errichtete Talsperre wurden Gneis und Glimmer schiefer verwendet. Die Baukosten stellten sich bei 1,83 M. für den Kubikmeter auf 1132 000 M. Die Talsperre Einsiedel im rechten Seitental der Zwönitz, die ebenfalls nur der Chemnitzer Trinkwasserversorgung dient, ist mit einem «Stauinhalt von 330 000 Kubikmetern und einer Mauer höhe von 28 Metern die kleinste sächsische Talsperre. Diese Sperre ist auch die älteste von Sachsen. Sie wurde von der Stadt Chemnitz von 1891 bis 1894 unter Verwendung von Hornblende und Quarzitschiefer errichtet. Angesichts des schwierigen Geländes stellen sich die Baukosten bei 3,54 M. für einen Kubikmeter Stauinhalt insgesamt auf 1277 000 M. Von den im Bau begriffenen Talsperren wird die Talsperre im Saidenbachtal nach ihrer Fertigstellung in zwei bis drei Jahren die größte sächsische Talsperre sein. Sie wird einen Stauinhalt von 22 Millionen Kubikmetern und eine Oberfläche des Stausees von 1,49 Quadratkilometern haben. Diese Tal sperre, die ein Niederschlagsgebiet von 60,7 Quadratkilo metern hat, soll die Trinkwasserversorgung der Stadt Chemnitz, die zur Zeit arg gefährdet ist, sicherstellen und außerdem der Stromgewinnung dienen. Die Baukosten sind mit 23 Millionen Mark veranschlagt, sie müßen von der Stadt Chemnitz durch Anleihen aufgebracht werden. Die Talsperre Lehnmühle im Wilden Weißeritztal wird mit 18,5 Millionen Kubik metern Stauinhalt und 120 Hektar Stauseeoberfläche und einer Jahresproduktion von rund 10 Millionen Kubik metern an zweiter Stelle der sächsischen Talsperren stehen. Die Baukosten sind mit 10 Millionen Mark veranschlagt. Die Sperre wird der Trinkwasserversorgung, dem Hoch wasserschutz und der Stromgewinnung dienen. Bauherr ist der sächsische Staat. Die Talsperre Crimmitschau im Koberbachtal, die ebenfalls der sächsische Staat errichtet, wird einen Stauinhalt von 2,6 Millionen Kubikmetern haben und eine jährliche Produktion von 5 bis 6 Millionen Kubikmetern. Die Baukosten sind mit 3,2 Millionen Mark veranschlagt. Die nachstehende Zusammenstellung der wichtigsten Talsperren Deutschlands ermöglicht interessante Vergleiche: 1. Die Eder-Talsperre ist mit einem Stauinhalt von 202,4 Millionen Kubikmetern die größte Talsperre Deutschlands. Die Oberfläche des Stausees beträgt 12 Quadratkilometer, das Niederschlagsgebiet 1426 Qua dratkilometer, die größte Wassertiefe 42 Quadratkilo meter, die Mauerhöhe 48 Meter. Sie wurde von 1908 bis 1915 errichtet. 2. Die Möhn e-Talsperre ist mit 130 Millionen Kubikmetern Stauinhalt die zweitgrößte Talsperre Deutschlands. Die Oberfläche des Stausees beträgt 10,16 Quadratkilometer, das Niederschlagsgebiet 416 Quadrat kilometer, die Mauerhöhe 40 Meter. Sie wurde im Jahre 1908 errichtet. 3. Die Mauer-(Bober)-Talsperre, die im Jahre 1904 erbaut wurde, hat einen Stauinhalt von 50 Mil lionen Kubikmetern, eine Beckenoberfläche von 2,4 Quadratkilometern und eine Mauerhöhe von 48 Metern. 4. Die Urft-Talsperre steht mit einem Stauinhalt von 45,5 Millionen Kubikmetern, einer Oberfläche des Stausees von 216 Quadratkilometern und einer Mauer höhe von 58 Metern an vierter Stelle. Die fünfjährige Bauzeit lief von 1900 bis 1904. 5. Die Talsperre Marklissa (Queis) hat einen Stauinhalt von 15 Millionen Kubikmetern, eine Wasser oberfläche von 1,4 Quadratkilometern und eine Mauer höhe von 44 Metern (1901—05). 6. Die S ch w ar zje n b a ch - T a l spe,rr e fn Baden faßt 14,3 Millionen Kubikmeter Inhalt und hat eine Mauer höhe von 67 Metern (1922—25). 7. Die Ennepe-Talsperre, errichtet 1902 bis 1904, hat einen Stauinhalt von 10,3 Millionen Kubikmetern und eine Mauerhöhe von 41 Metern. Abschied. Durch das bachdurchrauschte Tal schreit' ich still die grünen Pfade — Abschied — heut zum letztenmal grüßt mich deiner Schönheit Gnade. Deine Berge, blau verhüllt, dunkler Wälder ernstes Schweigen — gottgeschaffnes Wunderbild meine Andacht ist dein eigen. Mögen nun aus Ruh und Rast Pflichten mich zum Alltag führen, werd ich doch in Leid und Hast deines Friedens Segen spüren! Marg. Reichel-Karsten. Dle ZNVtflftoladrtirtfe und -re Selfenstndt von Jonsdorf Geologische Studie von Bruno Schroeder. Zu beziehen durch unfern Verlag, sowie jede Buchhandlung. Preis pro Stück 50 Pfg.