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Woar dou amoul a Reesender, wißtr su a Luhmich — Luftikus und reesndr Nischtmachr. Dar koam bei uns ins Abr- durs bei'n Boalbier und wulll'ch boalbiern lussn. Und soite: „Aber das geht bei Ihnen langsam, Herr Meister; bei uns in Berlin hat man immer gleich ein paar Gehilfen. Der erste nimmt die Kleider ab, der zweite seift ein, der dritte rasiert, der vierte wäscht ab, der fünfte trocknet ab, der sechste Hilst in den Mantel rein, und der Meister kassiert. Sowas gibt's doch gar- nicht hier!" „O juh," meente Purzllobs-Emi!, dar Boartschoabr, „dous Kinn Se bei uns ou hoan!" — „Nu denn mal los, dos möcht' ich sehen!" — „Nu also, wcnn's Ihnen raicht is, mir soll's ou raicht sein!" meent Lob und seest das Bürschl ein, seeft und seest, doaß die Seele seest — ganze zehn Minuten lang. Und dannou gilt'r as Nabnstiebl und läßl'ch nemie sahn. A innr Zeit ward's dou dann Barlinr ze bunt, stiehl uhf und leest'n annou und sitt'n Meestr, wie'r an Nabmsttebl uff dr Bank leit und de Zeitung list. „Meester! Zum Dunnerwetter, wollen Sie mich denn nun nicht bald rasieren?" — „Boalbiern?" meente Lob, „ach je, ich hält's beinahe vrgassn: Bei uns is wie a Barlin; ich hiebm ubm am Abrdurfe scef ock ein, mei Kollege bei dr Karche boalbiert und dr Knautzsch a Köblitz macht Sie fartch. Wie a Barlin!" Line ^?eiknacbtsgescbicbte vack ft. Veninde bearbeitet in Qberlausitzsr Mundart von M. Lekmann, lZautzen. Oie 6'scbeul'n arm Ourke 's woar im de liebe Weiknacktszeit, Wu jed's sick scbun utks Lkristkindel kroit, Und de Kinder vu trüb bis ovds ock denken: Woas ward mer ock kojer doas Lkristkindel sckenken. voa toat su a Läkrer de Lkristnacktsgescbickten Senn kindrn kein o der Scduie bsricbtsn; Wie ou de drei VVeis'n gekummen sein Und bescbertn dann scbinn Lkristkindl kein. Und wie dar Läkrer derzäklt de (Zesckickts voa mackts goar moanckr a eekält'ges Sesickte. Und don kiel's ou glei dann Läkrer ein: Se wissen ne, woas „Weise" sein! vrim sprickt ka: „Vie drei Weisen aus der §ern Waren drei kluge, gelekrte Serrn. Man nennt darum auck nock bis keuts „Weise" alle klugen, gesckeuten Leute!" vu — duckte dar Läkrer - ward's jedr wiss'n, voa ward ka sick noa ibrzoign miss'n. Und ka sprickt: „Nun sagt mir Leute On Dürfe, kluge und gesckeuts!" voa satt: kee eenzsckis tutt sick melden, Und on ne eener vu dann bestn Seid», vrim steckt dar Läkrer noa a Louck zerücke Und ka versuckt noa eemoul nu sei Slücke. Und soit: „vun Kinder! Seid nickt so dumm Und drekt dock mal das köpkcken rum, Und sagt mir aus'm Dorfs an Sesckwind mal einen klugen Mann!" Sa duckte 'n pkoarr' und ou mick Zu'n klugn zäkl'n se sickerlick. la kuckn! Und kee Singer is ze sakn, Und kee Mensck kunnt ne sstntwurt gokn! vu woard ka diese und eklg und sprickt, Indem ka verzerrt sei gut's vesickt: „Vber Kinder, seid dock nickt so dumm Und sekt euck dock im vorke um!" Und guck! voa innr kleen'n Weils - vou zuckt a Singer kuck a Lite. (Var koarle weesz'n!) Var Läkrer lackt, vu wingst'ns inner, dar kout gedoackt! „So sag' mir im vork vu kluge Leute!" <Var Läkrer duckte: ka wär dar Sesckoite!) la kuckn! Var koarle sliekt ukk und sprickt Und ou Kinn Muskel vrziskt sei Sesickt: „Sarr Läkrer, wennck's soin soll: ick meene v unfern Dürfe gibt's wu» kesne!" K viplom-vptilrsr 3ckmieir vsutren Aus den Heimatvereinen Serlcht üver Sie Aanaerlrartenaurrchurr-ZItrung üer vervanaer„ru5atia" am l t. Dezember 1926 in der Bahnhofswirtschaft zu Ebersbach Nach Begrüßung der zahlreich erschienenen Bereinsver. treter, unter denen diejenigen des benachbarten Gebirgsvereins für dos nördlichste Böhmen und des Gebirgsvereins für die sächnsche Schweiz besonders hervorzuheben sind, erfolgte die Bekanntgabe einer Vergünstigung, welche das Tschechoslowa- kische Generalkonsulat in Dresden bei künftigen Sammelpaß- visas den Berbandsoereinen einräumt. — Nach Besprechung des vorliegenden Kartenmaterials, das ungefähr 20 Wander- und sonstige Karten umfaßte, einigte man sich einstimmig auf folgende Richtlinien: Maßstab I : 100000. Gelände als brauner Unterdrück in schichtenlinienartiger Abstufung, die dasselbe heroortreten lassen. Wald grün, aber nicht als volle Fläche, Gerippe schwarz, Gewässer möglichst blau. Farbenmarkierung durch volle farbige Linien. Die Karle muß ferner enthalten in besonderen auffallenden Zeichen: Aussichtstürme, Jugend heime, Schutzhüllen, Gaststätten mit und ohne Nächtigungs- gelegenheiten getrennt, soweit dieselben nicht in größeren Orten liegen. Von der Aufnahme der Autoltnien wurde Abstand genommen, da dieses Derkehrsmittelnetz noch im Ausbau be- griffen ist. Zwecks Verbilligung wird die Rückseite für An zeigen in einheitlichrr Größe sreigegeben. Zu berücksichtigen ist ferner, daß die Karte auch in Heflform gebracht werden kann. Der Verbandswegmeistcr wurde beauftragt, sich mit Berlagsfirmen und kartographischen Anstalten in Verbindung zu setzen und von einer Anzahl namentlich gegebener Anstalten Vorschläge einzuholen. Unmittelbar anschließend wurden die Fragen der Weg markierungen im allgemeinen besprochen und die verlesenen Richtlinien gutgeheißen: 1. Markierungen sind Kulturarbeiten und sollen als solche eingeschätzt werden; sie erfordern intelligente, erfahrene Wanderer; bezahlte Leute, die „Farbenschmieren" betreiben, sollen zu Markierungen nicht zugelassen werden.