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>Veiknacbtspredigt in der großen Stadt Malik 18,3: Wakrlicb ick sage euck Ls sei denn, daß ikr eucb umkekrt und werdet wie die Kin der, so werdet ikr nickt ins löim- melreicd kommen. Sei uns aut den Sergen, da wacbssn die Lannen, va kommt der lösrr Lkrist durcb den Wald gegangen, va kommt er gegangen im weicben Scknee, va tun ikm die §üßs vom Wandern nickt wek. Urid wenn er dann über die Gelder scbreitet, Wo sicb scblakend scdon neues Leben bereitet, va funkelt der ganze Sternenkimmel Vor §reude — : ein einziges Licktergewimmsl. Bei uns, da öffnen sich ikm dis Lüren, va läßt er sicb gern als Last kereinkükren, Sei uns, da findet er Krippe und Stall Uüd seine vertrauten lierlein all. Sei uns, da kennt er sicb gut nock aus, va füklt er sicb richtig wokl wie zu Saus. Sier aber, im Lärme der großen Stadt, Wo einer den andern verloren Kat, va Kat auch er seine VIeibe verloren: Sier gibt es zu viels taube Obren. Vas ist ein Losen in Mauern und Straßen, Maschinen und Msnscken in Kasten und Nasen, (Zekirn ist die Welt und Nugenspiel Und irres Setriebe ohne Ziel. Wir alle sind wokl ein wenig fern Von dem Weg, den gewiesen uns vetkleksms Stern, Wir alle kaben es fast vergessen, vatz wir neben dem Kopf aucb ein Serz einst besessen. Wen aber, so keißt's, Lkrist besucht hier auf Orden, Oer muß zuvor wie ein Kind wieder werden. Vielleicht, daß wir heute still darauf denken Und unsre Sedanksn auk ikn kinlsnksn, Und wenn wir s uns ernsthaft vorgsnommen, Wird er gewißlich aucb hierher kommen. Gustav Mols. W-ifa. Heimatschutz-Nachrichten — Aus Kreisen des Helmalschutzes gehen uns folgende Aus führungen mit der Bitte um Veröffentlichung zu: „Mit dem l. September hat die Schonzeit für Tagesrauboögel aufgehört. Sie können bis 1. Februar erlegt werden. Ausgenommen hiervon und das ganze IahrSchonzeit haben Turmfalken, Wanderfalken, ebenso derUhu, der wie alle anderen Eulen arten das ganze Jahr zu schonen ist. Bei den geringen Beständen, die wir in unserem kultivierten Sachsen noch haben, wäre es sehr angebracht, von dieser Schieberlaubnis möglichst wenig Gebrauch zu machen und sie nur auf Habicht und Sperber, wo diese in größerer Anzahl vorkommen sollten, zu erstrecken. Jeder Naturfreund — und jeder wahre Weidmann ist doch wohl Naturfreund — sollte sich freuen, wenn er in der schönen Natur einen kreisenden Raubvogel — meist ist es ein Mäusebussard — beobachten kann. Die menschliche Kultur und die Schießwut mancher Auch-Jäger hat es verschuldet, daß unsere Raubvögel so selten geworden sind und dringend der Schonung bedürfen, falls sie nicht aussterben sollen. Da sollte der Nützlichkeitsstand punkt nicht ausschlaggebend sein. Der Jäger, der für seine Jagd jährlich bedeutende Geldaufwendungen dem edlen Weidwerk zu- liebe macht, muß und wird cs als ein nobile oklicium, als Ehrenpflicht betrachten, der Allgemeinheit das kleine Opfer zu bringen, die Raubvögel zu schonen, selbst wenn er dadurch einiger Hasen, Rebhühner oder Fasanen verlustig gehen sollte. Die Raubvögel füllen im Haushalt der Natur einen bestimmien Platz aus: sie sind nicht nnr zum Teil starke Insekten- und Mäusevertilger, sondern üben auch eine Art Gesundheitspolizei aus, indem sie kränkliches oder krankgeschoffenes Wild besei tigen. Unser neues sächsisches Jagdgesetz bedeutet insofern schon einen großen Fortschritt, als die Tagraubvögel gerade während ihrer Brutzeit geschont weiden müssen — außer Habicht und Sperber —, während sie srüher das ganze Jahr über jagdbar waren. In der Sächsischen Iagdkammer besitzen wir eine Art Aufsichtsbehörde, die regulierend wirkt und für die Arten, deren Bestand gefährdet erscheint, längere Schonzeit zu erreichen sucht, solange als sie deren bedürfen. Nicht unbedenklich ist das Ein greifen der Brieftaubenzü^ter-Bereine, welche für den Abschuß der den Brieftauben schädlichen Raubvögel 3 Mk. Belohnung oussetzen. Angeblich kommen nur Habicht und Sperber in Frage, aber wer garantiert dafür, daß diese Schußprämien nicht auch den Abschuß anderer Raubvögel veranlassen? Um nun den Bestand unserer, das Landschaftsbild so reiz- voll belebenden Raubvögel zu heben, beabsichtigt der Landes verein Sächsischer Heimatschuß nach dem Vorbild des Bundes für Vogelschutz (Stuttgart) Belohnungen für diejenigen Jagd- inhaber, Jagdaufseher oder Forstbeamte auszuietzen, durch deren Förderung Bruten unserer Raubvögel bis zum Ausstiegen hoch gekommen sind. Im nächsten Frühjahr wird er sich mit einem entsprechenden Aufruf an die Öffentlichkeit, insbesondere an die weidmännischen Kreise wenden und hofft, damit ähnliche Ergeb nisse zu erzielen, wie sie in der Provinz Brandenburg im Vor jahre zu verzeichnen waren. Es kamen dort nicht weniger als 183 Bruten von Tag- und Nachtraubvögeln hoch. An 34 Schützen wurden 466 Mark ausgezahlt und es wurden den ersteren in Anerkennung ihrer Bemühung um den Naturschutz Anerkennungsurkunden ausgestellt und ihnen ein Buch über die Raubvögel überreicht. Erfreulich ist, daß solche Bemühungen auch seitens der deutschen Iäqerzeitungen Unterstützung finden, und diese den Abschuß von Naturdenkmälern wie Steinadler, Uhu usw. als tadelnswert an den Pranger stellen. Naturschutz und Weidwerk gehören zusammen und sollten sich gegenseitig in ihren Bestrebungen verstehen und unterstützen lernen. Segenswunsch in der Silvesternacht Verklungen sind des alten Wahres Stundenscbläge. Und müd und matt schleicht hin es in dis Ewigkeit. Vas neue Jakr gebt frisch und munter neue Wege Sis ikm auch schlägt die Stunde der Vergessenheit. Jahrtausende von Jahren sind dahin entgangen, Jahrtausende, sie werden kommen, wieder gehn ver Mensch, er denkt, er kolkt und trägt ein süß Verlangen In seines Serzens tiefsten Lrund, fürs Woklergekn. In diesem Soffen eilt er durcb die Lebensjahre, Sar oft getäuscht vom Stück, das er sicb still ersehnt Und ist er dann am Ziele, an der eignen Sokre, Legt er sich stumm zum Schlaf, die Augen heiß vertränt. Mags neue Jakr, das wir mit Jubel krok begrüßen, ver Seimat bringen, was dis Menschen glücklich macht, Und wahren Frieden in die wunden Serzen gießen, Vas ist der Segens-Wunsck in der Silvesternacht. Wilk, bischer, Zittau Ha läßt sich ne vroalbrn! edr, dar amoul „uff's Durf" kimmt, dar denkt: Koannst d' Loit vroalbrn, wie de willst! Kaum is su a Schlenkrch in Seidau odr a Secklahhora, dou dutt ha schun, als wär ha durt schun seit ewgen Zeitn drheeme. Ich salbr die ou dar grobm Surte dr Edlrullr, wißtr vu dar Oart, wu de Zunge mit'n Gschlinke glei ees is und drhoalbm 's „i" und „r" boal an Bauche redt. Kaum hoa ich a Baukn bei wenn Bkannten d' Gurgl uhsgleirt und räde, wie mer dr Schnoabl gwachsn is, dou hiert mr vü dann meschanten Bulke, woas niemals senn Muttr- sproache achtn dutt: „Ja, ja, aus Gunewarlde, wu se 's Fleersch barlchnweise mästn . . . ." Ja, hiebm a Bautzn kinnt dr uns ähnrn. Adr kummt ock zu uns raus!