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Aus dem mannigfaltigen Stoffgemenge von verschiedenen chemischen Mineralien bildeten sich zahlreiche kleine Kristalle. Nur die zuerst erstarrten Minerale konnten sich zu einer voll kommenen Kristallform entwickeln, die späteren wurden durch die bereits vorhandenen in ihrer Ausbildung mehr und mehr beengt; schließlich haben wir als Abschluß nur noch eine glasige Füllmasse, bestehend aus Feldspat und Nephelin. Aus der Tiefe wurden bei der Eruption auch Brocken und Schollen des Urgesteins, Granit, mit emporgerissen und in den Schmelz fluß eingebettet. Jedoch ist durch den Einfluß der Hitze der Granit immerhin mehr oder weniger umgewandelt worden. Der schwarze Glimmer schmolz ein, während Feldspat und Quarz einen verglasten Charakter annahmen. Bei unseren vom Basalt umschlossenen Granilstücken bildeten sich aus den Ein- schmelzprodukien neue Mineralien. Tausende von winzigsten violetten Spinellen sind aus diese Weise im Gestein entstanden. Unsere merkwürdig an- und umgeschmolzenen Graniteinschlüffe gleichen denen vom Bubenik, dem südlichsten Gipfel des Großdehsaer Berges bei Löbau. Nach den allgemeinen Be obachtungen nimmt man an, daß die Häufigkeit der Granit einschlüffe im umgekehrten Verhältnis zu der Masse des Ba saltes steht. Bei dem Ausbruch größerer Lavamassen sind die von ihnen umschloßenen Granitstücke meist gänzlich ein geschmolzen worden. Bei unserm kleineren Basallvorkommen reichte die Glut der Basaltlava nicht dazu aus; deshalb finden wir hier die Graniteinschlüffe so überaus zahlreich. Längst war in der Lausitz die vulkanische Tätigkeit er- loschen. Da drangen vom Norden bis an die deutschen Mittel- gebirge Gletscher. Wie an anderen Stellen, so lagerten sie auch hier an der hervorstehenden Basallkuppe Lehm und Sand ab, so daß, als die Gletscher abgeschmolzen waren, nichts mehr von dem alten Feuerherde zu sehen war. Er war eingehüllt in Berwitterungsschutt, Sand und Lehm, und ist geblieben, bis ihn die Spaten der Arbeiter beim Graben des Sportplatzes aus seinem Schlummer hoben. Uber den Umfang der Vasall masse läßt sich zurzeit noch kein abschließendes Urteil bilden. Es scheint, daß er gegen die Berglehne hin noch etwas mäch tiger wird. Die technische Nutzbarkeit dieses Basaltes ist wegen seiner Sprödigkeit sehr gering und macht wahrscheinlich eine Ber- Wendung zum Beschottern der Wege nur in beschränktem Maße möglich. Wird auch kein bedeutender finanzieller Vorteil für das Säckel der neuen Stadt dabet absallen, jo ist doch die heimat liche Scholle durch die Aufdeckung dieses kleinen, aber lehr reichen Dulkanschlotes um ein neues Naturdenkmal bereichert worden. Eine Gberlausitzer Landsmannschaft Wurzen. Seit langer Zeit schon besteht in der altehrwürdigen Bischofsstab« an der Mulde eine Oberlausttzer Landsmann- sch ast, ohne viel von sich reden zu machen. Und doch herrscht hier rin Heimatgeist, der es verdient, in der Oberlausitzer Helmatzeitung einmal — oder ab und zu — registriert zu werden. Allmonatlich versammeln sich die Mitglieder im Bereinslokal „Bahnhof" bei Landsmann G. Roschrr (früher Bahnbof Eibau), um bet an geregter Unterhaltung, bei Gesang, Musik, Vorlesung und Rezita tion einige frohe Siunden zu verleben. Alljährlich im Februar wird in größerem Ausmaß bei Tafel, Konzert und Ball das Stif tungsfest gefeiert. Dabei ist es Sitte geworden, den Festraum und die Tafel mit zahlreichen Bildern von Orten und Bergen der Ober lausitz zu schmücken. Das 20. Stiftungsfest erfuhr eine besondere Auszeichnung durch die Festansprachen der Landsleute: Ingenieur Döring (Großschönau) als langjährigen Vorsitzenden, Pfarrer Lorenz (Neugersdorf, Seifhennersdorf, Schmölln), Studiendirektor Gürtler (Niederoderwitz), Kantor Leu polt (Reichenau), Kaufleute Fritzsche und Geyer (beide aus Niedercunnersdorf) und Stadtrat Seifert (Großröhrsdorf). Zwei heitere Einakter, humorvolle Einzelvorträge und Tasellteder schufen eine lang anhaltende, sröh- liche Feststimmung. P. L. Grrrtz an Vie Lausitz Dr. Gustav Taute Vertont von Dr. Pertus G Land, wo meins Wiege stand, L> Lausitz, du mein Heimatland, Don allen Ländern, dis es gibt. Dich doch mein Herz am meisten liebt. Ich grüße dich, mein Heimatlandl G, deins Täler, deine Höh'n, Wie sind sie doch so wunderschön, And nichts so sehr in weiter Welt Als meine Lausitz mir gefällt. Ich grüße dich, mein Heimatlandl Dis Lausche und der Lzorneboh, Ms machen sie das Herz mir froh, And wie beglückt bin ich zumal, Schau vom Gybin ich in das Tal. Ich grüße dich, mein Heimatland l G Land der Neiße, Land der Spree, Schau ich aus dich von Dsrgsshöh', Dann schwellet Freuds mir dis Brust, And fröhlich singe ich vor Lust: Ich grüße dich, mein Heimatland! D Gott, der du mit starker Hand Beschirmest alles Volk und Land, <O, lasse auch die Heimat mein In deine Huld empfohlen jein. Gott schütze dich, mein Heimatland l » § D Sankt SNnrienttzni Dr. Gustav Taute Vertont von Thomas Hagedorn Ich steh auf Dergsshöhe an hohem Kreuzesmai, And drunten ich dich jshs, o Sankt Marienthal. Wie stehst du hoch und mächtig, trotz deiner Jahrs Sahl, Wie ist dein Bild so prächtig, o Sankt Marienthal. In einem grünen Kranze von Bäumen ideal, Duhst du im Sonnenglanze, o Sankt Marienthal. Der Neiße Wellen fließen, beglänzt vom Sonnenstrahl, Krystallhell dir zu Füßen, o Sankt Marienthal. Don deinem Turms klingen dis Glocken im Lhoral, Dis deinen Gruß mir bringen, o Sankt Marienthal. Ich grüße froh dich wieder von Herzen tausendmal, And rufe Heil die wieder, o Sankt Marienthal. »MIWMWWMWWWWMW» U Kremdenhof zum Webers Kirschau Dz «W Erbaut fS2t—1S23 seine E^äume bestens eia^)soi)IeN E Neuzeitlich eingerichtet WM Fremdenzimmer - Zentralheizung - Kalt- und Warmwajjsrleitung - Gediegene Bier- und Weinstuben - GejsIIschastsjaal Wein-und Dierterrasjen - Gartenrestaurant MOSitzpIStze) - Dundesksgelbahn - Nutohalls - Ausspannung - Angenehmer Hjs Familienaufentholt - Fernruf Wilthen Nr. 50 - Anerkannt gute Küche - Max A l b r i ch. «WWWWWMWIWWW^