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Zrose cruvart 6er g68te, wart 60 nock cru rote, wi Ker äk86 8tat wo!6e Ion vmmemueren, vn6 lir e^ne vorck varen mit e^me pkkluge vn6 voigete 6em nock vn6 vmmere^t 6ie 8ta1 we^tir wen 8i vor vmmeZriten war, ^n alle 6er w^86 al8 6ie mueer nock kute vmme 8tet, vn6 vmmere^t 6ie 8tat alr w^t, 6ar 6i kerren, 6i mit ^m reten, 8procken „kerre, 6i 8tat i8t cru w^t". Ker ant worte vn6 8prack „ick wil 8i al80 beZnottn an e^me vn6 an 6em andern, 6ar ick 8^ mit ^nwonern wol be- 8ecrenwil." Vn6 wart gemuretLnno äomini^"66°kvto, vn6 beAnottte 6o 6686 8tat be^6e mit vre^unZe vn6 mit an6erin reckten, 6ar ^m 6686 8tat b^ s^nen ^ecr^ten n^ ke^n IO8UNZ6 nock ke^n 8lueirrunA6 n^ getet. ouck deAneäite k6r 8i al8O, 632 all6 Koukiul6, 6i vr 6irre 8tat crogen vn6 wan6irten,b^ 8^nen Zecr^ten n^ ke^n crol nock kezm gelebte ^obin alro wyl alri in Lemrlant k^n vn6 Ker croZen; vn6 katte 8ulcke Zno6e cru 6irre 8tat, 632 8ick 6686 8tat in korcrir crit 8ere Ke88er1e vn6 crunam. VLr König Ottsckeru8 lir ein8on, 6er war vnmun6ic, 6er Kii8 VVenc2688l3U8 II. 6er vn6erwant 8ick e^n ritter, Otto von Ko88ow gepant, mit 8ynen Kru6ern vn6 en- pkurte ^n 6er Königin, 8^ner muter, vm 6sr 6ar 86 8ick vnrecliclick Kil6 nock 6er Konigi8 Ottackir8 1o6e: wen 8i nam Kern Orabickr, irre manne e^n, cru 6er ee: vn6 brockten ^n Ker ^n 6686, vn6 wart bevoin 6e8en bür gern; 6^ crogen ^n 6r^ jar ^n 6e8ir 8tst. 6ar war nock goti8 gebuerte vn6 bxxxxj" ^ar. Oer 8elbe König Wence88lau8 gewan vn6 Katie al8 vil gnacln cru 6irre 8tat al8 8in vater Ot1ackeru8. ouck Ker vkte nock 6e8en bürgern; 6zc MU816N an 8^N6M rate vn6 an 8^nen te6igen 8^n.ouckge8ckackb^ 8^nen geerbten,6arkonigWence8- law 8snte nock allen 8teten alr wyt alr Kemer lant war. 6e8 guomen 6e86 burger ouck cru koue, vn6 war e^n gro8 ge6rank, 6ar 8ick 6686 burger be8orge1en, w^ 6ar 8^ nickt vor in moeckten komen, vn6 gobin 6em von 6er Oube e^n 8ckoen tuck, 6ar Ker 8i dreckte vor 6en König vn6 ir wol vor ^m ge6eckte. 60 8prack 6er von Oube ke^n König VVence8law „libir kerre, 6i von 6er Attaw 8^n m^n libin nockebuirn; ick bete vck, 6ar ir in guetlick tuet/ 6er rukte König ^Vence8law 6i burger von 6er 2ittaw bk8un6ern vn6 8prack cru M kemelick „war Kat ir gegeben 6em von 6er vuben, 6ar Ker owir wort re6t? vm 6ar libnir mu8t ir mir geben 6c 8ckok," vn6 8prack „ir wolt mir nickt gelowben, vn6 ick glouebe oeuck wol; wen ir Kat mick 6ircrogen in vwir 8tat," vn6 en6te ^n 60 nock irr kercren ger, vn6 meinte 60 bv, 6ar 8i vorbar me keinen vorretter 8uI6en Kan ke^n ^m. Ver86lb6 König pklac alle pking8ten e^nen torne^ Ker cru legen, vn6 nock goti8 gekurte vn6 iij" ^ar vmme pkingi8ten war e^n gro8er torne^ vk 6irre vi- we^cle, vn6 6e8e 8tat war 6er von 6er k^pen, Kern keter von I^apticr, vn6 Ker ^lbreckt von 6er komnicr 6ir8lug cru to6e 6en von karbey, 6er 60 begrabin lit in vn8er pkarre, margraue Oerman8 koeme; wen cru 6er wyle worn ki vj kurzen vn6 6LLL ritter in 6em tor- ney. 6er mu8te 60 entwicken 6er von 6er kipen vn6 wart wlier 6i8 Ian6i8. 60 vn6irwant 8ick König Wencr- lo>v >ve6er 6irre 8tat. vermehrten und wie immer mehr Fremde zuwanderten, da ging er mit sich zu Rate, wie er diese Stadt ummauern lassen könnte, und er ließ eine Furche fahren mit einem Pfluge. Diesem folgte er nach und umritt die Stadt in einem weiteren Umkreise als vorher, gerade so, wie sich die Mauer heute noch um die Stadt zieht, und er umritt die Stadt in einem so weiten Bogen, daß die Herren, die mit ihm ritten, sprachen: „Herr, die Stadt ist zu weit." Da aber antwortete Ottokar und sprach: „Ich will die Stadt begnaden mit diesem und jenem Privilegium, daß ich sie mit Einwohnern wohl be setzen will." Da begann der Mauerbau im Jahre 1255, und der König begnadete diese Stadt mit Privilegien und mit anderen Rechten so, daß sie ihm bei seinen Lebzeiten keine Abgaben und keine Steuern zu geben brauchte. Auch be gnadete er sie so, daß alle Kaufleute, die aus dieser Stadt zogen und wanderten, bei seinen Lebzeiten keinen Zoll und kein Eintrittsgeld zu entrichten brauchten, so weit sie auch im Böhmerland hin und her ziehen mochten; und er war dieser Stadt so gnädig gesinnt, daß sie sich in kurzer Zeit sehr besserte und vermehrte. Der König Ottokar hinterließ einen Sohn, der war noch unmündig und hieß Wenzel der zweite. Dessen bemächtigte sich ein Ritter mit Namen Otto von Lossow zusammen mit seinen Brüdern und entführte ihn seiner Mutter, der Königin, weil sie sich unsittlich verhielt nach König Ottokars Tode; denn sie nahm Herrn Zawisch, einen ihrer Lehnsleute, zur Ehe; und Otto von Lossow und seine Brüder brachten Wenzel II. her in diese Stadt, und er ward den Bürgern dieser Stadt anbefohlen; die erzogen ihn drei Jahre lang in dieser Stadt. Das geschah im Jahre 1291 nach Gottes Ge burt. Derselbe König Wenzeslaus war dieser Stadt ebenso wohlgesinnt wie sein Bater Ottokar. Auch er rief oft nach diesen Bürgern; die mußten an seinen Beratungen und Ver handlungen teilnehmen. So geschah es auch zu seinen Leb zeiten, daß König Wenzel sandte nach allen Städten im ganzen Böhmerland. Da kamen diese Bürger auch an den Königshof, und es herrschte ein so großes Gedränge, daß diese Bürger fürchteten, sie möchten nicht vor den König kommen, und deshalb gaben sie dem Herrn von Dauba ein schönes Tuch, damit er ihnen Zutritt zum König verschaffe und ihrer wohl vor ihm gedenke. Da sprach der von Dauba zu König Wenzel: „Lieber Herr, die von der Zittau sind meine lieben Nachbarn, ich bitte Euch, daß Ihr Ihnen gnädig begegnet." Da rief König Wenzel die von der Zittau be sonders zu sich und sprach zu ihnen heimlich: „Was habt Ihr dem von Dauba gegeben, daß er Euer Wort redet? Für dieses Geschenk müßt Ihr mir 10 Schock geben," und er sprach: „Ihr wollt kein Vertrauen zu mir fassen, und doch vertraue ich Euch wohl; denn Ihr habt mich in Eurer Stadt erzogen," und er erfüllte danach ihren innigsten Wunsch und meinte dabei, sie sollten fürderhin keinen Fürsprecher ihm gegenüber mehr nötig haben. Derselbe König pflegte jedes- mal zu Pfingsten ein Turnier zu veranstalten, und im Jahre 1303 nach Gottes Geburt um Pfingsten war ein großes Turnier auf dieser Viehweide, und diese Stadt gehörte dazu mal dem Lehnsmann des von Leipa, Herrn Peter von Naptiz, und Herr Albrecht von Lomnitz schlug zu Tode den von Barby, der da in unserer Kirche begraben liegt, den Oheim Mark graf Hermanns; denn jdazumal waren hier 6 Fürsten und 400 Ritter in dem Turnier. Dieser Bluttat wegen mußte der von Leipa entweichen und ward landflüchtig. Da bemäch- tigte sich König Wenzel wieder dieser Stadt. sl^ortsttzung solgt.)